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Vergiss den Sommer nicht (German Edition)

Vergiss den Sommer nicht (German Edition)

Titel: Vergiss den Sommer nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Morgan Matson
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gezaubert.«
    »Tatsächlich?«, fragte ich und streckte mich, um ihm einen Kuss zu geben. Wir standen hinter dem Verkaufsraum der Bäckerei, mit dem Rücken zur Pendeltür aus Edelstahl, da, wo sich die Backöfen und die Arbeitsflächen befanden. Ich hatte einen Tag frei und war ins Stadtzentrum gefahren, um für meine Mutter etwas einzukaufen und Henry zu besuchen. Da im Laden gerade Kundenflaute herrschte, hatte Henry mich mit nach hinten genommen, um mir zu zeigen, wie alles funktionierte.
    »Ich war gerade dabei, Cupcakes zu garnieren«, sagte er und zeigte auf eine Mixschüssel voll weißer Buttercreme, die schon von Weitem unsäglich lecker duftete. »Willst du mir helfen?«
    »Mal sehen«, sagte ich, schob meine Hände um seine Hüften und küsste ihn noch einmal. Ich war prima drauf, denn mein Vater hatte einen richtig guten Vormittag gehabt, er war wach und ausgeschlafen und zum Frühstück gab es richtig schräge Kalauer von ihm. Außerdem hatte ich frei, war mit Henry zusammen und direkt vor meiner Nase stand eine riesige Schüssel Buttercreme. Lucy war mit ihrem neuesten Lover beschäftigt – da er es meiner Ansicht nach nicht lange bleiben würde, nannte ich ihn der Einfachheit halber nur Pittsburgh – und daher sicher nicht böse, wenn ich keine Zeit für sie hatte, was wiederum bedeutete, dass ich den ganzen Nachmittag lang Henry küssen konnte. In diesem Moment klingelte mein Telefon in meiner Tasche, die ich auf dem Ladentisch gelassen hatte. Ich lauschte einen Moment – es war der Klingelton, den ich unserem Festnetz zu Hause zugeordnet hatte. Aber als ich mich gerade entschieden hatte es zu holen, fiel mir ein, dass es wahrscheinlich bloß Gelsey war.
    »Musst du rangehen?«, fragte Henry.
    »Nö.« Ich holte mein Telefon und stellte den Klingelton ab, damit es uns nicht noch mal unterbrach, wenn sie das nächste Mal anrief – was sie unweigerlich tun würde. »Ist nur mein Schwesterlein, der ich wieder mal helfen soll, sich schick zu machen.« Henry schaute mich verständnislos an, und ich ergänzte: »Der Jahrmarkt fängt heute an.« Gelsey war deswegen schon die ganze Woche am Ausflippen, bis sie mir schließlich anvertraute, dass sie sich in einen Jungen aus ihrer Tennisgruppe verknallt hatte – was wiederum erklärte, wieso sie seit einiger Zeit nicht mehr an ihrem Tennisunterricht herumnörgelte. Gelsey, ihr Tennisschwarm, Nora und der Typ, in den sich Nora verguckt hatte – die vier wollten sich treffen, was aber kein Doppeldate war, wie Gelseymir unablässig versicherte. Als sie erfuhr, dass ich heute frei-hatte, war sie jedenfalls davon ausgegangen, dass ich ihr den ganzen Nachmittag beim Stylen helfen würde – worunter sie sich vorstellte, dass ich ihr eine vollständige Typberatung und mein komplettes Schminkzeug zur Verfügung stellen sollte. Ich war zwar gerne bereit, Gelsey beim Aufbrezeln zu helfen, aber auch nicht gerade scharf drauf, volle vier Stunden darauf zu verwenden.
    »Ah, der Jahrmarkt«, sagte Henry, strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn und lächelte mich an. »An den erinnere ich mich sehr gut.« Ich lächelte zurück und war mir ziemlich sicher, dass wir dabei denselben Gedanken hatten. Er gab mir einen Kuss und schob mich dann in Richtung Buttercreme. »Cupcakes.«
    Henry zeigte mir, wie man die Creme richtig auftrug, und obwohl ich darauf bestand, dass man sie alle paar Minuten kosten musste, nur um sicherzugehen, dass sie nicht inzwischen schlecht geworden war, kamen wir gut voran. »Gar nicht so schwer, oder?«, fragte er.
    Ich nickte und bestaunte das Ergebnis meiner Arbeit. Als wir die erste Ladung fertig hatten, klingelte vorn im Laden die Glocke, und ich befand, dass ich langsam mal nach Hause fahren sollte – schließlich hatte ich Gelsey schon lange genug hängen lassen. Ich nahm mir ein Cupcake für unterwegs und verabschiedete mich mit einem Kuss von Henry. Dann radelte ich heim, summte leise vor mich hin und winkte im Vorbeifahren allen zu, die ich kannte. Auf halbem Wege holte ich mein Handy aus der Tasche, um den Klingelton wieder einzuschalten, und da dämmerte mir, dass etwas nicht stimmte. Ich hatte sieben verpasste Anrufe und zwei Nachrichten auf der Mailbox.
    Hastig trat ich in die Pedale, obwohl ich immer noch hoffte, dass es nur Gelsey war, die Stress machte, weil ich ihr helfen sollte. Aber als ich vor der Haustür stand, spürte ich es sofort – es lag eine Spannung in der Luft, dass sich mir die Nackenhaare sträubten. Meine

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