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Vergiss mein nicht!

Vergiss mein nicht!

Titel: Vergiss mein nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasie West
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Duke«, begrüßen sie ihn. Er winkt und dann fügt eins der Mädchen hinzu: »Hi Addie.« Ich hab sie vorher kaum wahrgenommen, aber jetzt erfasst sie mein Blick und ich müsste sie eigentlich wiedererkennen, aber da ist nichts.
    Duke drückt meine Hand und ich schaffe gerade noch »Oh hi« zu sagen, bevor wir an ihnen vorbei sind.
    Bis wir bei meinem Spind sind, begrüßen uns noch zwei weitere Leute. Ich spüre, was für ein stolzes Gefühl mir das gibt, und darüber ärgere ich mich wiederum. Bisher war mir immer egal, was die Leute von mir dachten.
    »Ich muss los, sonst komme ich zu spät zur Meditation.«
    »Addie, bin ich dir eigentlich peinlich?«, fragt er und zieht mich an sich.
    »Peinlich? Ja, genau. Der begehrteste Typ an der ganzen Schule hält mich im Arm und er ist mir peinlich.«
    »Warum bist du dann so rot?«
    Weil mich die ganze Aufmerksamkeit stört . »Ich bin nicht unbedingt ein Verfechter öffentlicher Liebesbekundungen.«
    »Tja, ab heute musst du gewaltig aufpassen, dass die Gerüchteküche nicht überkocht.« Er drückt mich gegen einen Spind und fängt an, meine Wange zu küssen.
    Ich verstehe nicht, warum in meinen Augen Tränen der Enttäuschung brennen. Aber dann sind seine Hände auf meinen Schultern und seine Küsse werden sanft und süß, und als seine Lippen dann auf meinen liegen, schmilzt meine Unsicherheit einfach weg. Meine Hände wandern auf seine Brust, ich packe ihn mit beiden Händen am Hemd und ziehe ihn näher.
    »Ich dachte, du wolltest nicht zu spät kommen«, sagt er an meinen Lippen.
    Ich ignoriere seinen Einwand und genieße noch ein paar Momente des puren Glücks, und dann schiebe ich ihn weg und renne los, er lacht und so lasse ich ihn zurück.
    In der Mittagspause treffe ich mich mit Laila an unserem üblichen Platz, weil ich mir nicht sicher bin, was die Etikette für einen festen Freund vorschreibt. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob er mein fester Freund ist.
    »Ja, hallo, Mrs Rivers«, sagt sie, »ich hätte nicht gedacht, dich allein hier zu treffen.«
    Ich ziehe mich auf die Bühne hoch und hole mein Essen aus dem Rucksack. Der Rasen um die Bühne herum ist heute lila gefärbt, eine unserer Schulfarben, allerdings fühle ich mich unserer Schule dadurch nicht zugehöriger. Die Leute, die auf dem Rasen sitzen, sehen vor dem grellen Hintergrund blass aus. »Na ja, bloß weil wir uns geküsst haben, heißt das ja noch lange nicht, dass ich mich in einen Groupie verwandle, der ihm wie ein Welpe hinterherdackelt. Ich bin immer noch ich selber.«
    »Moment, erzählst du mir etwa, dass du jetzt, wo ihr beiden zusammen seid, immer noch nicht zugeben willst, dass du scharf auf ihn bist?«
    »Scharf auf ihn?«
    »Ja, scharf auf ihn. Du bist dermaßen in Duke Rivers verknallt, dass du nicht mehr klar denken kannst. Ich will, dass du das laut zugibst, und ich will, dass du mir sagst, wie recht ich von Anfang an hatte.«
    Ich sehe, wie Duke über den Rasen auf uns zukommt und alles andere als blass aussieht. Er lächelt und winkt im Vorübergehen ein paar Leuten zu. Sein blondes Haar scheint die Sonne zu reflektieren und lässt einen Heiligenschein um sein Gesicht entstehen. Unsere Blicke treffen sich und sein Lächeln wird breiter. »Du hattest recht«, sage ich zu Laila. »Ich bin wirklich scharf auf Duke Rivers.«
    Sie lacht.
    »Hey, Blauauge«, sagt er, als er vor mir steht.
    Laila räuspert sich. »Ich werde nicht auf mein Mittagessen kotzen müssen, wenn ich bleibe, oder?«
    Er dreht sich zu ihr um. »Nein. Und eigentlich hatte ich gehofft, die Damen würden mich heute zum Mittagessen außerhalb des Schulgeländes begleiten.«
    »Aber wir sind Elftklässler«, sage ich und bleibe sitzen, während Laila, ohne zu zögern, aufspringt. Nur die Abschlussklasse darf das Schulgelände zum Mittagessen verlassen.
    »Mach dir keine Sorgen, wir kriegen schon keinen Ärger. Ich komm mit der Parkplatzaufsicht ganz gut klar.« Er greift sich die Papiertüte mit meinem Mittagessen aus meinem Schoß, zerknüllt sie zu einem Ball – mit Essen und allem – und wirft sie im hohen Bogen in einen Mülleimer, der gute fünf Meter entfernt steht.
    »Hey. Das hätte ich mir noch für später aufheben können.«
    Er hält seine Hand hoch. »Soll ich’s wieder zurückholen?«
    »Igitt. Nein.«
    Als Duke behauptete, dass er mit der Parkplatzaufsicht ganz gut klarkäme, meinte er damit offenbar, dass er wie immer jedem so ziemlich alles aufschwatzen kann.
    Fünf Minuten später biegt er

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