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Vergiss mein nicht!

Vergiss mein nicht!

Titel: Vergiss mein nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasie West
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»Ganz genau. Nur mein Freund darf mich ab jetzt so nennen«, sage ich und schaue Brody an. »Willst du?«
    » Igitt! Nein.« Er rennt weg.
    Meine Wangen werden heiß und ich weiß nicht, warum. Ich versuche die Situation zu überspielen in der Hoffnung, dass Trevor es nicht merkt. »Er ist süß. Ich könnte ihn knuddeln.«
    »Als er noch drei war, hätte er das vielleicht zugelassen. Aber jetzt ist er ein cooler Achtjähriger. Mädchen findet er eklig.«
    »Ich weiß, sind sie ja auch.«
    »Willst du reinkommen oder lieber den ganzen Abend auf unserer Veranda bleiben?«
    Er bringt mich in ein Zimmer mit einem Billardtisch und ein paar Sofas. Ein Fernseher hängt an der Wand und ein paar Jungs stehen davor, Fernbedienungen in der Hand. Ich habe schon mal von Videospielen der Normalen gehört, aber es ist merkwürdig, eins von ihnen tatsächlich zu Gesicht zu bekommen. Diese Typen würden vermutlich dafür sterben, eins der virtuellen Realitätsspiele im Sektor spielen zu können – ohne jede Fernbedienung.
    Ich kann verstehen, warum Trevors Freunde sich oft hier treffen – das Zimmer hat etwas von einem Klub. Lisa und Brandon sitzen auf einem Sofa und trinken Cola, Rowan und Daniel spielen eine Runde Poolbillard. Rowan schaut hoch, als ich ins Zimmer komme, und ich fühle mich schuldig. Wahrscheinlich hasst er mich, jetzt, nachdem Trevor ihm gesagt hat, dass ich kein Interesse an ihm habe. Er lässt sich jedoch nichts anmerken. Er lächelt und winkt. »Lust auf eine Partie mit dem Sieger, Addie?«
    »Äh, ja, klar.«
    »Na, wenn das kein Ansporn ist, dich zu schlagen, Daniel«, sagt Rowan. Mein Kopf schnellt herum, in Richtung Trevor. »Ich hab’s ihm erklärt«, sagt er leise. »Er gibt nur nicht so leicht auf. Er glaubt, er kann alle kriegen.«
    »Das ist also der Grund, warum du ...«
    »Nein«, unterbricht er mich, »das ist nicht der Grund, warum ich dich heute Abend eingeladen habe.«
    »Besser wär’s, denn sonst landest du auf meiner Liste.«
    »Was für eine Liste?«
    »Meine Leute-die-ich-umbringen-werde-wenn-ich-erstmal-Superkräfte-habe-Liste.«
    »Wie viele Leute stehen schon auf der Liste?«, fragt er.
    »Du wärst der Erste.«
    Er lacht. »Wie nett.« Er deutet auf einen Tisch in der Ecke, auf dem das Essen steht, und ich folge ihm. »Was wäre deine Superkraft?« Er nimmt sich eine Handvoll Kartoffelchips und lässt sich in einen Sessel sinken.
    Auch wenn ich diejenige gewesen bin, die das Thema aufgebracht hat, erwischt mich die Frage unvorbereitet. »Ich würde, äh ...«
    »Leute zu Tode langweilen mit deinen Kenntnissen der Literaturklassiker?«, schlägt er vor.
    Ich werfe ihm einen Kartoffelchip ins Gesicht. »Halt die Klappe. Nein. Telekinese, das würde ich gern können.«
    »Um die Gedanken anderer Leute lesen zu können?«
    »Nein, das ist Telepathie. Ich möchte mit meinem Verstand Gegenstände steuern können.«
    »Ja, das wäre vermutlich ziemlich cool. Eigentlich meinte ich aber echte Superkräfte, wie fliegen können oder unglaublich stark sein.«
    Ich bin ein bisschen beleidigt, darf es mir aber nicht anmerken lassen, weil er sich sonst wundern könnte. »Hältst du mentale Kräfte nicht für etwas Besonderes?«
    Er zuckt mit einer Schulter. »Na ja, vielleicht schon.«
    »Nehmen wir an, du dürftest dir eine mentale Kraft aussuchen, welche würdest du dir wünschen?«, frage ich neugierig.
    »Ich würde gerne in die Zukunft sehen können.«
    Ich runzle die Stirn. »So toll ist das gar nicht.«
    »Hast du was gegen meine Wunsch-Superkraft?«
    »Nein, ist kein schlechter Vorschlag, aber das ist nicht die beste. Bei Weitem nicht.«
    Jetzt bewirft er mich mit einem Kartoffelchip, der an meiner Wange abprallt. »Tja, aber die wünsche ich mir nun einmal. Dann könnte ich dich warnen, dass Rowan auf dich zukommt und dich in ungefähr drei Sekunden erreichen wird.«
    Ich nehme mir eine Handvoll Kartoffelchips und stopfe sie mir in den Mund.
    »Addie, ich hab gewonnen! Jetzt bist du an der Reihe, dich in Grund und Boden spielen zu lassen«, sagt Rowan.
    Ich drehe mich um und zeige auf meinen Mund. »Ich esse gerade. Komme gleich«, sage ich mit vollem Mund, aber er kann mich wohl kaum verstehen, denn er zieht seine Augenbrauen zusammen und lehnt sich vor. Ich weiche zurück.
    »Gib ihr einen Moment, Rowan. Sie isst noch«, sagt Trevor.
    »Okay, ich warte dann da drüben.«
    Die Chips kratzen in meinem Hals auf dem Weg nach unten und ich huste. »Danke.«
    »Warum bist du eigentlich

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