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Vergiss mein nicht!

Vergiss mein nicht!

Titel: Vergiss mein nicht! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kasie West
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ich mich, ob es gut ist, Trevor alles über mich zu verraten. Wie wird er es aufnehmen? »Der Sektor mag zwar voller Superkräfte sein, aber die Menschen dort sind immer noch in der Unterzahl.«
    »Dann brauchen wir eben einen inneren Konflikt. Wie wär’s, wenn wir im Sektor ein Kind ohne irgendwelche Superkräfte zur Welt kommen lassen. Und dann verbringt er sein ganzes Leben damit, es zu verbergen.«
    »So etwas kommt nicht vor. Alle haben Superkräfte.«
    »Alle?«
    »Ja.«
    »Du hast wirklich alles bedacht. Was passiert, wenn jemand einen normalen Menschen heiraten will?«
    Ich seufze, mein Herz wird mir schwer, als ich sage: »Die riskieren nicht nur, dass ihre Kinder ohne irgendwelche besonderen Begabungen geboren werden, sondern setzen auch ihr Recht aufs Spiel, im Sektor zu leben.«
    »Sie werden rausgeworfen?«
    Ich nicke.
    »Okay, dann haben wir doch unsere Geschichte.«
    Mein Herz setzt einmal aus, doch schließlich begreife ich, dass er über unseren Comic spricht, nicht über das Leben.
    »Da hast du dir aber ein paar strenge Regeln ausgedacht.«
    »Sind sie wirklich so streng? Ohne die Regeln gäbe es ein totales Chaos. Wir können den Leuten doch nicht erlauben, einfach im Sektor ein und aus zu gehen und dabei die Sicherheit aller zu riskieren.«
    »Wenn du meinst.« Er lässt sich auf den Rücken fallen und verschränkt beide Arme hinter dem Kopf. Sein Bizeps zuckt und mein Blick gleitet über seine Konturen. Der Muskel zuckt wieder und ich sehe hoch, in seine Augen. In seinem Blick schimmert Belustigung.
    »Ich möchte aber auch fliegen können«, sagt er.
    Ich schüttle den Kopf. »Du kannst nicht fliegen. Sie haben bloß mentale Kräfte.«
    »Ich finde, ich sollte in der Lage sein, mit meinen mentalen Kräften die Schwerkraft zu kontrollieren.«
    Ich lache. »Keine Sorge, alle werden wissen, dass du stark bist. Deine Figur braucht weder fliegen zu können noch Gebäude durch die Gegend zu werfen ... oder Mädchen ...«
    Er lacht und es klingt so glücklich, dass mein Herz zu flattern beginnt. Ich kann nicht anders, ich muss ihn küssen.
    Er zieht mich an sich. »Soll ich dich morgen früh abholen?«
    »Ja.«
    Ich hatte nicht daran gedacht, welche Auswirkungen es auf die Gruppe haben würde, dass Trevor und ich jetzt ein Paar waren. Stephanie wurde nun endgültig klar, dass es mit ihr und Trevor vorbei war. Die Mädchen in der Gruppe hielten alle zu Stephanie, und weil Katie und Brandon immer noch zusammen waren, schloss Brandon sich ihnen an. Rowan war wegen irgendetwas verschnupft, weswegen, konnte ich nicht genau ausmachen.
    Außerhalb der Schule schien alles perfekt zu sein, und während Trevor zeichnete, fand ich endlich den richtigen Ton für die Geschichte. Weil ich mich an mein So-nahean-der-Realität-wie-es-geht-Motto hielt, beschloss ich, die Bösewichte dafür verantwortlich zu machen, Mitarbeiter des Sicherheitskomitees zu verletzen, um Informationen in die Normalenwelt gelangen zu lassen. Nicht, dass Duke Rivers und sein Football-Team versuchten, Informationen in die Normalenwelt zu schmuggeln, aber ich brauchte einen Plot für meine Geschichte und ich konnte ja schlecht schreiben, dass die Schurken die Konkurrenz bei einem Football-Spiel dezimieren wollten; das wäre ein bisschen zu auffällig gewesen.
    Erst am Donnerstag wird mir dann klar, dass ich mir ein paar Todfeinde gemacht habe. Als Stephanie sich in Mathe auf einen Stuhl vor mir fallen lässt, bin ich sofort nervös. Sie stellt eine Wackelkopffigur auf meinen Tisch. »Ein Geschenk für dich. Die hab ich aus dem Büro des Schulleiters.«
    Mein Brustkorb schnürt sich zu.
    »Weißt du, was das ist?« Sie nimmt die Figur und hält sie mir unter die Nase. »Ein Football-Spieler. Kannst du die Nummer auf seinem Rücken sehen? Fünfzehn. Das war Trevors Nummer. Mr Lemoore hat für jeden Quarterback, der unter seiner Schulleitung spielt, eine Wackelkopffigur. Gruselig, was? Wie auch immer, ich dachte, die könnte dir gefallen.«
    Ich stoße die Figur weg. »Ich will sie nicht, Stephanie, du kannst sie wieder zurückbringen.«
    Sie ignoriert mich. »Weißt du, was der Witz an der Sache ist? Diese Wackelkopffigur stand auf dem Aktenschrank, in dem ich auch deine Schulakte gefunden habe.«
    »Meine Schulakte?« Es läuft mir eisig den Nacken hinunter. Vermutlich hätte es wirklich einen guten Grund gegeben, sich an die Hintergrundgeschichte, die mir vom Sektor zugewiesen worden war, zu halten. Meine Schulakte beinhaltet nicht nur,

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