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Vergiss nicht zu atmen

Vergiss nicht zu atmen

Titel: Vergiss nicht zu atmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Sheehan-Miles
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nickte. Darüber zu reden würde viel zu sehr wehtun. „Einverstanden“, murmelte ich. 
    Sie sah erleichtert aus, was mir irgendwie erneut das Herz brach.
    Ich sprach: „Wir werden auch nicht darüber reden, was danach passiert ist. Auch nicht darüber, dass ich dich in San Francisco besuchte. Oder über das Jahr dazwischen. Oder das Jahr danach.“
    „Ganz besonders nicht über das Jahr danach“, sagte sie. Ihre Augen glitzerten als sie auf den Tisch herunterschaute.
    Dann waren wir wieder still. Das war echt eine Lachnummer. Ich fühlte mich wie auf einer Beerdigung. 
    „Ich weiß nicht, ob ich das kann“, sagte ich. 
    „Warum nicht?“, erwiderte sie.
    „Weil… weil, na ja, manchmal tut es weh, Alex. Ein wenig. Sehr. Meine Güte.“
    Sie schaute weg, und verdammt ihre Augen waren so wunderschön. Und ihre Wimpern waren kilometerlang.
    „Wenn wir dieses Jahr rumkriegen wollen, dann müssen wir die Vergangenheit hinter uns lassen“, sagte sie.
    „Ja.“
    „So als wären wir Fremde.“
    Ich zuckte mit den Schultern. „Okay.“ Als ob dass jemals passieren könnte.
    „Wir fangen neu an. Wir haben uns gerade erst kennen gelernt. Du bist der Typ, der gerade aus der Army entlassen wurde und ich bin eine Frau aus San Francisco, die hier auf die Uni geht. Wir haben nichts gemeinsam. Da gibt es keine Verbindung. Wir sind keine Freunde. Und ganz sicher nicht… was wir waren.“
    Keine Freunde. Natürlich nicht. Wie in aller Welt könnten wir Freunde sein, nach allem was wir durchgemacht hatten. 
    Ich nickte und fühlte mich schrecklich. Scheiße, es war ja nicht so als hätte ich irgendwelche Freunde, zumindest nicht mehr. Ich hatte den Kontakt zu meinen Freunden aus Atlanta verloren, nachdem sie nicht damit klarkamen, wer ich geworden war. Und die Freunde in Afghanistan… außer mit Sherman und Roberts war ich mit niemandem richtig warm geworden. Roberts war tot und Sherman war immer noch dort in der Provinz. 
    „Ich weiß nicht mal genau was wir waren. Nichts hat jemals einen Sinn ergeben.“
    Sie zuckte mit den Achseln und verschränkte dann die Arme vor der Brust. Ich fühlte mich scheiße für das was ich gesagt hatte. 
    „Es tut mir leid“, sagte ich. 
    „Warum?“, fragte sie und schaute dabei von mir weg auf die Straße.
    Ihre Unterlippe zitterte und ich hätte mir am liebsten selbst mit einem scharfen Objekt auf den Kopf geschlagen. 
    „Es stimmt doch, oder nicht? Wir haben niemals einen Sinn ergeben?“
    „Oh Gott. Lass uns das nicht tun. Bitte.“
    „Okay.“
    Ihr Gesicht zuckte und es war klar, dass sie Tränen zurückhielt. 
    „Sieh mal“, sagte ich. „Das ist echt übel. Aber wir kommen da durch, okay? Es sind sowieso nur ein paar Stunden in der Woche. Was wir hatten… war aus einer anderen Welt. Wir waren in einem fremden Land und erlebten lauter tolle Dinge. Wir waren nicht wir selbst, nicht echt. Es war… es war eine Art Fantasie. Eine wunderschöne Fantasie, aber dennoch Fiktion, okay?“
    Sie nickte, rieb mit einer Hand in ihrem Auge und verschmierte ihren Mascara dabei. 
    „Wozu das auch immer gut sein mag, es tut mir leid.“
    „Wir sind schon dabei die Regeln zu brechen“, sagte sie. 
    „Nein, das sind wir nicht. Kein Gerede mehr über die Vergangenheit. Ab jetzt reden wir nur noch über das Hier und Jetzt. Du hast absolut Recht. Gibt es noch weitere Regeln?“
    „Ich weiß nicht.“
    Ich runzelte die Stirn und sagte dann: „Gut. Was hältst du von Dr. Forrester?“
    Sie schüttelte ihren Kopf. „Er ist eine große Fälschung.“
    Jetzt war ich an der Reihe meine Stirn zu runzeln. „Echt?“
    „Ja, schau ihn dir doch nur an. Tweedjacke! Er hat vor fünfzehn Jahren einen Roman geschrieben, der einen Nationalen Buchpreis gewonnen hat, und ruht sich seitdem auf seinen Lorbeeren aus.“
    Ich grinste: „Das ist ein ziemlich langer Anfall von … ähm…“
    Oh scheiße, nicht jetzt. Ich konnte nicht denken. Das passierte mir jetzt manchmal. Ich vergaß Worte, ganze Phrasen. Ich schloss meine Augen, versuchte mich zu konzentrieren und den Gedanken von einer anderen Seite anzugehen. Ich stellte mir eine Schreibmaschine vor, so eine alte mechanische und dann fiel mir das Wort ein. „Schreibblockade.“
    Sie kicherte. Sie war immer noch sauer aber der Themenwechsel half. Es war schön ein bisschen Farbe auf ihren Wangen zu sehen. „Schreibst du auch immer noch?“
    Ich nickte: „Natürlich.“
    „Worüber?“
    Ich zuckte mit den Schultern „Im Moment über

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