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Vergiss nicht zu atmen

Vergiss nicht zu atmen

Titel: Vergiss nicht zu atmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Sheehan-Miles
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dachte ich, und manchmal war ich es einfach Leid, dass er und Mutter versuchten unser ganzes Leben zu bestimmen. Die einzige von uns, die frei war, war Julia. Sie beendete ihren Bachelor in Harvard und zeigte dann unserem Vater sinnbildlich den Stinkefinger und lief mit ihrem Freund Crank davon.
    Ja, wirklich. Crank war Gitarrist. In einer Punk Rock Band. Sie tourten die letzten fünf Jahre glücklich durch das Land und es war immer wieder schön zu erleben, wie sie bei Familientreffen während der Ferien zur Unterhaltung beitrugen. Dagegen war Carries Rebellion klein. 
    Endlich erreichten wir Tom’s Restaurant und erhielten einen Tisch im hinteren Bereich. Unsere Kellnerin Cherry kam, und ihr Gesicht erhellte sich, als sie mich sah. „Alex! Bist du schon wieder da? Zweimal an einem Tag.“
    Ich lachte ein wenig und sagte: „Das ist meine Schwester Carrie. Sie war hier auf der Uni, das ist also so eine Art Heimkehr für sie.“
    Cherry nickte anerkennend. „Tja, dann werde ich versuchen sicherzustellen, dass sich die Reise auch gelohnt hat. Wisst Ihr schon, was Ihr trinken möchtet?“
    Wir bestellten, lehnten uns dann zurück und sahen uns an. Für eine Sekunde kam es mir so vor, als wären wir zwei Katzen, die sich mit aufgestelltem Fell und zuckenden Schwänzen zum Sprung bereitmachten.
    Ich brach als Erste das Schweigen.
    „Also, hat Dad dich hergeschickt um ihm dann zu berichten?“
    Sie grinste und seufzte vor Erleichterung. „Ja. Natürlich. Ich hätte wissen müssen, das dir das gleich klar war.“
    „Es war ziemlich offensichtlich“, erwiderte ich.
    „Sie machen sich Sorgen um dich“, sagte sie.
    „Wegen Dylan.“
    Sie nickte.
    „Tja, dann kannst du ihnen mitteilen, dass es nichts gibt, worüber sie sich Sorgen machen müssten. Dylan und ich lieben uns, wie wir uns schon immer geliebt haben. Aber früher war es niemals… gab es niemals auch nur eine echte Möglichkeit für uns. Schon aufgrund der Entfernung nicht. Jetzt, wo wir nicht mehr getrennt sind, bin ich glücklicher als ich es je zuvor im meinem Leben gewesen bin. Dad kann sich auf den Kopf stellen, wenn er glaubt er könne sich einmischen.“
    Carries Augen weiteten sich. „Wow“, sagte sie. „Sag mir wie du dich wirklich fühlst.“
    Ich kicherte. „Mal ernsthaft. Da gibt es nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste.“
    „Das weiß ich“, sagte sie. „Außer Julia bist du vermutlich die Einzige von uns, die wirklich in sich selbst ruht. Ich mache mir überhaupt keine Sorgen, aber ich möchte alles darüber wissen! Es ist so aufregend, dass ihr Zwei jetzt endlich zusammen seid!“
    Ich lächelte und fühlte die Wärme in mir. „Er macht mich glücklich, Carrie. Wirklich und wahrhaftig glücklich.“
    „Wenn ich verspreche unserem Vater nichts davon zu erzählen, wirst du mir dann darüber berichten?“
    Ich nickte und war plötzlich erfreut. Carrie und ich hatten uns niemals sehr nahe gestanden. Der Altersunterschied und ihre Fähigkeit alle einzuschüchtern hatte immer zu einer gewissen Distanz zwischen uns geführt. Und ich wollte ihr gern näher sein. Sie war meine Schwester.
    Also erzählte ich ihr die Geschichte. Einiges davon wusste sie natürlich schon. Jeder in meiner Familie wusste, dass während der Reise nach Israel vor drei Jahren etwas Bedeutsames passiert war, denn ich war völlig am Boden zerstört nach Hause gekommen. Ich hatte fast drei Tage nur geweint, und das war nicht gerade die Art von Heimkehr, die meine Familie erwartet hatte. Dann hatte ich eine Packung Fotopapier gekauft und alle Fotos von der Reise ausgedruckt. Dutzende von Fotos von uns beiden zusammen. Man musste nicht besonders schlau sein um zu kapieren, dass ich mich verliebt hatte.
    Was Carrie nicht wusste war, wie schwer es gewesen war, also erzählte ich ihr davon. Von den Zweifeln, der Distanz. Zu wissen, dass er nach der High School plante das Land zu verlassen um Erfahrungen zu sammeln und Romane zu schreiben. Zu wissen, dass wir nicht zusammen sein würden. Ich beendete die Beziehung mit Mike sobald ich zurück in San Francisco war, aber ich war rastlos, mein ganzes Leben drehte sich in diesen ersten paar Monaten nur um Telefongespräche, E-Mails und Facebookinteraktionen mit Dylan.
    Was sie nicht wusste war, dass er der Army einen Tag nachdem ich mit ihm Schluss gemacht hatte, beigetreten war. Was bedeutete, dass ich in gewisser Weise für seine anschließenden Verletzungen verantwortlich war. 
    Ich erzählte ihr davon, wie wir

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