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Vergiss nicht zu atmen

Vergiss nicht zu atmen

Titel: Vergiss nicht zu atmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Sheehan-Miles
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auch zu tun. Ich gab ihm die einzige Antwort, die es gab: Es gab keine Entschuldigung.
    Nachdem er mich zur Sau gemacht hatte, schickte er mich raus zum Warten und er und Sergeant Colton beratschlagten sich. Danach riefen sie mich wieder rein.
    „Paris, ich persönlich finde, wir sollten Sie vor ein Kriegsgericht stellen. Aber Sergeant Colton hier sagt, Sie wären nicht völlig nutzlos und, obwohl es mir schwer fällt, muss ich ihm Recht geben. Daher haben wir uns auf eine nichtgerichtliche Strafe verständigt. Sind Sie bereit die Einzelheiten anzuhören?“
    „Ja, Sir“, antwortete ich, immer noch völlig benommen und geschockt davon, diesen Typen – Joel – in ihrem Zimmer zu sehen. 
    „Das ist ein Artikel 15, also eine interne nichtgerichtliche Strafe. Die Höchststrafe für einen Artikel 15, ist die Degradierung um einen Dienstgrad, Wegfall des Sold für sieben Tage und vierzehn Tage extra Dienst und Ausgangsverbot.“
    „Aufgrund der Schwere Ihres Vergehens beabsichtige ich die Höchststrafe zu verhängen. Sie werden zum Gefreiten erster Klasse degradiert. Ausgangsverbot bedeutet hier nicht viel, aber vierzehn Tage Extradienst schon. Verstehen Sie die Konditionen der Bestrafung?“
    „Ja, Sir.“
    „Sie haben das Recht, stattdessen eine Gerichtsverhandlung zu verlangen. Wünschen Sie eine Gerichtsverhandlung?“
    Ich schüttelte den Kopf und sagte: „Nein, Sir. Was ich getan habe, habe ich getan. Ich bin schuldig, Sir.“
    Er nickte. „In Ordnung. Wir werden uns später um den Papierkram kümmern. Im Moment werde ich, um die Schwere Ihrer Tat zu unterstreichen, den Dienstplan ändern. Ihr Team geht heute Nacht auf Patrouille.“
    Oh Gott, dachte ich. Die Anderen werden mich hassen. Wir waren erst an diesem Morgen von einer Patrouille zurückgekehrt. Kowalksi war dort draußen getötet worden und alle waren echt fertig. Der Anblick wie er sich auf die Granate geworfen hatte um das kleine Mädchen zu retten hatte sich in meine Netzhaut gebrannt.
    „Gibt es ein Problem, Paris?“
    Ich schaute zu Boden. „Sir, wenn ich eine Gerichtsverhandlung verlange, werden die Anderen dann trotzdem bestraft? Es war nicht ihre Schuld. Und… nachdem Kowalski… sie sind alle ziemlich durcheinander.“
    „Ja. Die Änderung des Dienstplans steht. Ich habe das bereits mit Sergeant Colton besprochen. Sind Sie nicht auch der Meinung Sergeant, dass ihre Soldaten bei besserer Führung nicht am Rande des Camps auf elektronische Geräte schießen würden?“
    Colton zuckte zusammen. „Ja, Sir.“
    Und damit war die Sache klar. In dieser Nacht gingen wir wieder auf Patrouille. 
    Eine Patrouille, auf die wir nicht geschickt worden wären, wäre ich nicht so ein Idiot gewesen. Aber, wie ich schon ein paar Mal erwähnt habe, war ich echt gut darin Dinge zu versauen.
    Sie schickte eine weitere Mail. Etwa eine Stunde nachdem wir raus gefahren waren auf eine Nachtpatrouille in die Berge, eine Nachtpatrouille, die bis zum nächsten Tag dauern würde. Roberts und ich fuhren zusammen im gleichen Jeep und er hatte ziemlich gute Laune und zog mich damit auf, dass ich zum Gefreiten erster Klasse degradiert worden war. 

    10. Februar 2012; 11:32 Uhr
    An: [email protected]
    Von: [email protected]

    Ich verstehe die Funkstille nicht. Ich verstehe nicht, was ich getan habe, das so falsch war. Ich hoffe du bist einfach zu beschäftigt um meine Nachrichten zu lesen. Ich hoffe du ignorierst mich nicht absichtlich, denn das tut weh, Dylan. Denkst du nicht, dass ich eine Erklärung verdient habe?
    A

    Ja, das dachte ich. Ich würde alles dafür geben, die Zeit zurück zu drehen um die Dinge zu ändern. Ich würde Alles auf der Welt dafür hergeben, sie nicht so zu verletzen. Und ich würde im wahrsten Sinne des Wortes mein Leben dafür hergeben, zurück zu gehen und die dummen, idiotischen Handlungen zurück zu nehmen, die meine ganze Einheit bestraft haben. 
    Die Patrouille dauerte die ganze Nacht. Wir waren faktisch ein bewegliches Ziel, das herumfuhr um das Feuer der aufständischen Taliban, die immer noch in der Gegend operierten, auf uns zu ziehen. Aber, wie immer, kooperierten die Hadschis nicht. Es war ruhig in dieser Nacht, sehr ruhig. Bei Sonnenaufgang waren wir alle müde und fertig. Sergeant Colton beorderte uns zurück zur Basis. Wir fuhren durch das kleine Dorf und der Typ, der den Laden am Straßenrand führte, winkte uns herbei. Die Patrouille stoppte und Roberts und ich verbrachten die Zeit damit, im Dorf nach

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