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Vergiss nicht zu atmen

Vergiss nicht zu atmen

Titel: Vergiss nicht zu atmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles Sheehan-Miles
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Strafe dafür, dass ich auf die Wand eingeschlagen hatte. Am schwierigsten war es, meine Stiefel zuzuschnüren, aber auch das ging inzwischen ganz gut.
    Mein Telefon piepste. Eine SMS von Alex.
    Treffen wir uns im Park? Carrie möchte Sherman kennen lernen. *Drück dich*
    Ich schrieb zurück:
    Sind in 10 Min dort. Ich liebe dich.
    „Auf geht’s Unkraut! Wir müssen los. Ihre Schwester will dich kennen lernen.“
    Mehr Ansporn brauchte Sherman nicht um sich zu beeilen. Dreißig Sekunden später waren wir unterwegs zu dem Park, an dem Alex und ich uns jeden zweiten Morgen trafen.

Ein Straußenpaar (Alex)

    Ich hörte wie Carrie einatmete bevor ich sie kommen sah.
    „Du hast recht“, flüsterte sie. „Er ist heiß. Gott, und Dylan auch. Er sieht dem Jungen auf deinen Bildern aus Israel nicht mehr sehr ähnlich.“
    Dylan und Sherman kamen auf uns zu. Sherman war extrem groß, hoch aufgeschossen aber kräftig gebaut, mit starken Armen und Beinen. Er hatte kurz geschnittene Haare und weiße Zähne und würde auf Anwerbepostern für die Army verdammt gut aussehen.
    Neben ihm stand Dylan, er trug ein etwas zu enges, schwarzes T-Shirt, das ich ihm am liebsten vom Leib gerissen hätte. Ich wollte ihn anknurren. Er sah mich von der anderen Seite des Parks aus an und lächelte, ich konnte fühlen, wie ich rot wurde.
    „Ähm… ja“, sagte ich. „Irgendwo unterwegs ist er erwachsen geworden.“
    „Ich vermute du auch, Schwesterherz“, sagte sie und schaute mich an.
    Da ich Dylan heute Nacht verführen wollte, hatte ich mich in Schale geworfen. Ich trug ein kleines Schwarzes, das so kurz war, das es sich fast anfühlte, als hätte ich gar nichts an, mit High Heels, die mich etwa 10 Zentimeter größer machten. Ich hatte mich intensiv um meine Haare und mein Make-up gekümmert und ich hoffte, dass das den richtigen Effekt haben würde. 
    Ich sah wie Dylan Luft holte. In diesem Moment war es keine Frage, an was er dachte. Ich lächelte ihn schelmisch an und er kam auf mich zu und küsste mich.
    „Wow“, murmelte er. „Was ist der Anlass?“
    „Du“, flüsterte ich.
    Ich trat einen Schritt zurück und stellte dann meine Schwester Sherman und Dylan vor.
    „Es ist wirklich schön euch beide kennen zu lernen“, sagte sie. Sie starrte Sherman an. Mit fast 1,90 m traf sie nicht oft auf Männer, die größer waren als sie, aber er war größer als wir alle. Meine Schwester überwältigt zu sehen war schon etwas merkwürdig, aber Sherman schaffte das echt gut. 
    Sie mochte ja hier sein um über Dylan und mich zu berichten, aber es sah so aus, als würde sie mehr von dem Besuch haben, als sie erwartet hatte. Zum ersten Mal in unserem Leben sah meine Schwester aus, als würde sie sich nicht wohl in ihrer Haut fühlen, ihre Augen schauten unruhig umher und ihre Hände waren an ihren Seiten zu Fäusten gerollt.
    „Also, ähm…“, sagte sie. Wow. Carrie sagte nie „ähm“. Niemals. Sie sprach weiter. „Du warst mit Dylan in der Army?“
    Sherman lächelte sie an und seine blendend weißen Zähne glänzten dabei. Er sagte: „Ja… Ich musste 2009 das College abbrechen und schließlich meldete ich mich für die Army.
    „Oh? An welchem College warst du?“
    „Stony Brook“, sagte er. „Das ist gar nicht so weit weg von hier…“
    Er sprach weiter, aber ich bekam nichts mehr mit, denn Dylan und ich ließen uns ein paar Meter zurückfallen, während sie sich weiter unterhielten. Ich nahm Dylans linke Hand in meine rechte. Er kam etwas näher, und ganz natürlich, ohne weiter darüber nachzudenken, legte ich meinen Arm um seine Hüfte und er seinen um meine Schulter.
    „Hey“, sagte er.
    „Hey zurück“, sagte ich.
    „Sie scheinen sich gut zu verstehen“, sagte er leise.
    „Oh mein Gott. Ich habe meine Schwester noch nie so durcheinander gesehen. Sie scheint total auf ihn zu stehen.“
    Er kicherte. „Ich bin fast beleidigt. Sie ist überhaupt nicht daran interessiert mit mir zu sprechen. Ich dachte sie wäre hier zum… ähm…“ Sein Gesicht verzog sich vor Ärger. „Ich habe das Wort vergessen“, murmelte er.
    „Spionieren“, antwortete ich schnell, ich wollte ihn nicht so unglücklich sehen.
    „Ja. Ich dachte sie wäre hier um uns auszuspionieren.“
    Ich lachte. „Das ist sie. Aber ich denke der Plan hat sich gerade geändert.“
    Er nickte. Seine Augen blickten ins Leere. Während wir weiterliefen sah ich ihn an. Irgendetwas war los. Er war zwar hier, aber geistig abwesend. Es war nicht nur die

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