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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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sein“, sagte er beherrscht und leise. „Ihr Geruch hängt in den Bäumen, dringt schwach aus dem Haus, aber er nimmt keine Richtung an.“
    „Heißt das, sie ist da drin?“ Ein Adrenalinstoß puschte Simbas Körper.
    Wade schüttelte den Kopf. „Ich denke nicht. Dazu ist der Duft zu schwach. Er … wie soll ich es sagen … er pulsiert nicht wie bei einem lebenden Menschen. Es tut mir leid, Mann.“ Abrupt wandte er sich ab.
    Simba versuchte, Luft zu holen, doch die eiserne Faust, die sich um sein Herz und seine Lungen zu klammern schien, wollte das mit Gewalt verhindern. „Ist Nani-ji tot?“ Er brachte die Worte kaum über die Lippen.
    Wade trat erneut an den Spalt heran und atmete tief ein. „Davon rieche ich nichts. Normalerweise … fuck!“ Sein Atem ging stoßweise und immer heftiger. „Fuck! Fuck! Fuck!“
    „Was?“, zischten gleich mehrere Stimmen.
    „Blut! Das ganze Haus riecht plötzlich nur noch nach Blut“, stieß Wade aus.
    „Wir gehen rein!“ Ace ließ den Lederriemen seiner Waffe von der Schulter gleiten und entsicherte die Maschinenpistole.
    Simba schob Reese hinter eine Innenwand und befahl ihr, dort auszuharren, bis einer von ihnen zurückkäme. Es zerriss ihm das Herz, nicht bei ihr zu bleiben und sie fast grob in diese Ecke zu drängen, aber es blieb keine Zeit für Zärtlichkeiten. Sie mussten handeln. Er konnte nur hoffen, dass sich Reese vernünftig genug verhielt und die Anweisung befolgte. Ob sie im Nachhinein Verständnis aufbrachte, würde sich zeigen. Zuerst mussten sie diesem Albtraum ein Ende bereiten.
    Plötzlich zerriss wummernder Lärm die Stille. Mit wenigen langen Schritten und ohne bereits die Geräuschquelle identifiziert zu haben, hechtete Simba zurück an Reeses Seite, zog sie im Sprung zu Boden und schützte sie mit seinem Körper. Gleich, nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie okay war, schnellte er wieder auf. Er warf sich mit dem Rücken an die Außenwand und ging neben einer Fensteröffnung in Position, die Heckler & Koch schussbereit. Fahrzeugmotoren brüllten auf.
    „Zwei Jeeps, auf der Vorderseite des Gebäudes“, rief Wade.
    Fucking hell! Simba hatte nur den Garten im Visier und dort bewegte sich weniger als im Dreck unter seinen Stiefelsohlen. Die Fahrzeuge gaben Gas, Staub stieg hinter dem Dach der Villa auf. Eine Maschinengewehrsalve peitschte umher. „Nicht schießen, die ballern nur in die Luft.“ Er hörte keine Aufprallgeräusche des Kugelhagels.
    Die Geräusche der Jeeps entfernten sich. Eine Abgaswolke eroberte die Maueröffnungen, legte sich bleischwer auf Simbas Atemwege. Es konnten nur wenige Sekunden vergangen sein und es herrschte wieder die gleiche Grabesstille wie vorher.
    Er wartete zwei Atemzüge lang. Drei. Dann stob er wie auf einen geheimen Befehl mit den anderen Männern nach vorn. Der Gedanke, das Manöver könnte eine Falle sein, erstarb. Auch die anderen würden diese Überlegung angestellt haben und waren zum gleichen Ergebnis gekommen wie er. Sie gingen raus.
    Obwohl die Black Boys in der Goldgräberstadt gegen die G.E.N. Bloods gekämpft hatten, bewegten sich alle jetzt wie ein lange eingespieltes Team.
    Ace winkte Neil an seine Seite. „Neil und ich sichern die Vorderseite. Zac und Crabb, ihr übernehmt die Rückseite. Simba und Wade gehen in die Villa rein.“
    Simba warf einen letzten Blick auf Reese, die sich zusammengekauert in die Ecke drückte und die Arme um Artemis geschlungen hatte. Er gab ihr ein beruhigendes Handzeichen, wartete, bis die ersten das Gebäude verlassen hatten und folgte Wade.
    Im Zickzack lief er durch einen verwilderten Garten. Es gab keinen Schutz, hinter den er sich hätte werfen können, würde jetzt ein Kugelhagel auf ihn einpreschen. Sein Atem beschleunigte sich und er holte durch den geöffneten Mund Luft. So schnell er konnte rannte er an dem gefüllten Swimmingpool vorbei und erreichte gleichzeitig mit Wade die Terrasse der Villa. Sie gingen unter einem Fenster in die Hocke und lauschten. Nichts. Stille. Totenstille.
    „Was riechst du?“
    „Immer noch hauptsächlich Blut.“
    Bhenchod! Was hatten die flüchtenden Kerle angestellt? Simba angelte sich einen schweren Zierstein aus dem Kieselbeet vor der Hauswand. Wade nickte ihm zu. Mit Schwung schleuderte er den Stein in die Scheibe der Verandatür. Dem Krachen des zerspringenden Glases folgte eine unheimliche Lautlosigkeit. Noch immer drangen aus keinem der umliegenden Häuser Geräusche herüber. Es kam ihm vor, als bewegten

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