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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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ins Gesicht.
    „Nicht umkippen, Mann.“
    Simba lehnte sich an den Arm, der ihn stützte. Reese. Er brachte keinen klaren Gedanken zustande. Reese?
    „Ich binde dein Bein ab“, sagte Neil. „Setz dich.“
    Er glitt erneut zu Boden. Und dann wollte es endgültig schwarz um ihn werden. Mit äußerster Willenskraft zwang sich Simba, die Ohnmacht zurückzudrängen. Er biss auf ein Stück Holz, das ihm jemand zwischen die Zähne geschoben hatte. Durchatmen. Tief und langsam Luft holen – immer durch die Nase einatmen und mit geöffnetem Mund wieder ausatmen. Langsam, ganz allmählich lichtete sich der Schleier.
    „Du hast eine Menge Blut verloren“, hörte er nun wieder Neil. „Sieht schlimmer aus, als es ist. Deine Finger sind noch dran, eine dicke Beule am Kopf und ein paar Splitter in deinem Rücken. Ich habe die meisten schon rausgezupft.“
    Simba bemerkte erst jetzt, dass Neil ihm das zerfetzte T-Shirt vom Leib gerissen hatte. Um seinen Oberschenkel lag ein Druckverband.
    „Gut, dass Reese dabei ist. Sie wird das gleich nähen müssen.“
    „Wo ist sie?“
    „Sie versorgt Ace.“
    „Was ist mit ihm?“
    „Ich weiß es nicht. Wade hat den Dorfdoktor erschnüffelt und ist mit Crabb unterwegs in seine Praxis, um Material zu besorgen. Zac ist mit Reese vorn bei Ace.“
    „Danke, Mann!“ Simba ergriff Neils Hand und ließ sich in den Stand ziehen. Mit einer Holzlatte, die Neil ihm reichte, schaffte er es, humpelnd voranzukommen.
    Reese riss die Augen auf, als sie ihn erblickte. Sie kniete auf der Straße inmitten einer Pfütze, die vom letzten Regen übrig geblieben war. Die dunkle Farbe des Wassers stammte nicht allein vom Schlamm.
    „Ich bin okay“, versuchte Simba, die Panik, die aus ihrem Blick sprach, zu dämpfen. „Was ist mit Ace?“
    „Es hat ihn schlimm erwischt.“
    Sie sprach die Worte nicht laut aus, bewegte nur die Lippen, aber Simba las es ohne Mühe davon ab. Reese wischte sich das schweißnasse Haar mit dem Unterarm aus der Stirn. Er ging neben dem Klumpen aus Blut und Fleisch in die Knie. Entsetzen verschleierte seinen Blick. Simba beugte sich an Reeses Ohr. „Was kannst du für ihn tun?“
    Sie schüttelte beinahe unmerklich den Kopf.
    Ein lautes Heulen ließ sie gemeinsam herumfahren. Artemis stand vor dem ehemaligen Hauseingang, den Kopf erhoben, die Ohren nach hinten gestellt, die Rute eingeklemmt. Sie jaulte. Jemand sollte die Wölfin dort wegholen, sonst würde sie noch von herabfallenden brennenden Trümmerstücken getroffen. Ein Stich fuhr Simba mitten ins Herz. Sollte Nani-ji … Unmöglich! Wade und er hatten alle Räume durchsucht. Er zwang seinen Blick zurück auf Ace’ Körper, suchte nach Lebenszeichen. Ace’ Brustkorb hob und senkte sich langsam.
    „Können wir ihn hier wegschaffen?“ Simba atmete auf, als er Wade und Crabb heranrennen sah. Sie gingen neben der Pfütze in die Knie. Reese war schneller bei ihnen als sich Simba mit dem verletzten Bein aufrichten konnte.
    „Gott sei Dank“, flüsterte sie. „Schnell. Helft mir.“ Sie zog aus einer schwarzen Ledertasche einen Schlauch hervor und wühlte aus einem Wäschekorb, in dem sich ein zusammengewürfelter Haufen Utensilien befand, einen Beutel mit durchsichtiger Flüssigkeit. „Ich muss zuerst seinen Kreislauf stabilisieren.“ Schon kniete sie wieder neben Ace. „Wisch seine Hand sauber, Wade.“ Ihre Anweisungen kamen knapp und präzise. Crabb hielt den Beutel hoch, Reese befestigte den Schlauch und stach eine Kanüle in Ace’ Handrücken. Sie drehte an einem Rädchen und die Flüssigkeit begann, in Ace’ Körper zu rieseln.
    Simba biss sich mehrfach auf die Unterlippe, weil er glaubte, viel zu wenig zu tun.
    „Besorgt irgendetwas, worauf wir ihn transportieren können. Meinetwegen ein stabiles Laken. Eine Gartenliege. Was immer ihr finden könnt.“
    Crabb und Zac rannten los. Sie brauchten nicht lange, da kamen sie mit einem Bettrost zurück. Unter Reeses Anleitung betteten sie zu viert den Verletzten auf das metallene Gitter.
    „Wohin?“ Wade half Reese, aufzustehen.
    Ihr Blick flog umher. Ein einziges Haus in der Reihe gegenüber der brennenden Villa sah halbwegs instand gehalten aus. Sie zeigte mit ausgestrecktem Arm darauf, als fehlte ihr im Moment die Puste, noch einen Ton herauszubringen.
    Zac und Neil stürmten mit ihren Maschinenpistolen im Anschlag los und traten die Haustür ein. Nach einer knappen Minute kam der erlösende Ausruf. „Gesichert!“
    Gleichzeitig wurde Artemis’ Jaulen so

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