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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Zigarettenhersteller, sie großzügig bezahlen. Ohne Erfolg lautete das Fazit: Außer Spesen nichts gewesen.
    „Daran dachte ich auch gerade.“ Simba rieb sich den Arm. Erst jetzt spürte er einen leisen Schmerz. „Leuchte mal.“ Er tippte Wade auf die Schulter und wartete, bis dieser den Lichtstrahl positioniert hatte. Ein handlanger und beinahe fingerbreiter Riss klaffte in Simbas rechtem Oberarm. Er erinnerte sich nicht, wo er sich diesen zugezogen hatte. Die Wunde blutete nicht mehr, aber sie musste trotzdem genäht werden.
    „Wir brechen ab und lassen uns den Hubschrauber schicken. Die Suche ist ohnehin zwecklos.“ Dix beugte sich vor, um die Verletzung zu betrachten. „Deine Chance, Mann. Vielleicht begegnest du im Krankenhaus wieder der süßen Ms. Right.“
    „Vergiss es!“
    Trotz Simbas Protest saß er Minuten später im Lager, den Arm in einem festen Verband am Oberkörper fixiert und fühlte sich wie kastriert. Er würde gern den Dreckskerlen den Arsch aufreißen, die sie hinterrücks angegriffen hatten, andererseits wollte er den Auftrag nicht versauen, den Schwarzhändlern das Handwerk zu legen.
    „Das waren nicht die Schmuggler, ich hab’s im Urin.“ Simba erntete zustimmendes Brummen.
    Wade drehte seinen wohl millionsten Kreis um die kleine Lagerstätte. „Ich frage mich nur, warum ich die Typen nicht gerochen habe.“
    „Ja, ich auch.“ Die Antwort schoss Simba, Dix und Neil gleichzeitig aus der Kehle.
    „Und warum ich noch immer nichts rieche.“
    „Was?“ Simba sprang auf. Wade benötigte vielleicht schneller einen Doktor als er. „Aber sonst ist alles okay oder bist du verletzt? Und seit wann ist dir das klar?“ Eine ungute Vermutung bohrte sich wie ein Stachel in sein Fleisch. Schon zu Beginn des Gefechts hatte er sich gefragt, ob sich Wade vielleicht übernommen hatte. Immerhin war er erst vor einer Woche aus dem Krankenhaus entlassen worden und nun bereits wieder voll im Einsatz. „Glaubst du, das könnte mit deiner Blutvergiftung zusammenhängen?“ Simba mochte sich nicht ausmalen, was es bedeuten würde, wenn das irgendeine Folgeerscheinung sein sollte.

    Reese blinzelte ihre Betroffenheit aus den Augen und ließ den Blick über das Mädchen schweifen, das schlafend auf der Intensivstation lag. Welche Qual trieb eine junge Frau dazu, sich umbringen zu wollen? Welcher Wahnsinn einen Psychopathen, einen Mitmenschen zu diesem verzweifelten Schritt zu treiben?
    Ein Kloß bildete sich in ihrem Hals, als sie den abgemagerten Körper betrachtete. Unter der Decke zeichneten sich die Beckenknochen und die spitzen Knie der Sechzehnjährigen ab. Wie leicht hätte es auch ihre Nichte Natana sein können, die anstelle von Maggie Garner um ihr Leben kämpfte. Sie lag noch in künstlichem Koma. Neben einer Rauchvergiftung hatte sie Verbrennungen dritten Grades am linken Bein erlitten und ein paar weniger schlimme Blessuren. Den Brand in der Vorratshütte hatte sie selbst gelegt, nachdem sie tagelang darin eingesperrt und einem Irren ausgeliefert gewesen war. Entgegen der ersten Annahme handelte es sich nicht um eine Ausreißerin. Maggie Garner war vermutlich ein weiteres Opfer des Chatroom-Mörders. Auswertungen ihrer Computerdateien untermauerten den Verdacht. Nach den Angaben der Polizei hatte Maggie mit dem Glas ihrer Armbanduhr unter einem Sonnenstrahl ihre Decke entfacht. Als das Feuer größer wurde, suchte sie Schutz hinter einer aufgestellten Matratze. In den vergangenen Tagen hatte Reese zwei Operationen durchgeführt, doch vor Maggie lag ein langer Weg mit Massagen, Krankengymnastik und einer Reihe weiterer Transplantationen. Irgendwann würde sie kaum noch Spuren der Verletzung sehen und spüren.
    Nicht körperlich, doch was war mit ihrer Seele? Selbst eine gestandene Frau wie Mikayla Costello, die weniger schlimme Wunden davongetragen hatte, geriet unerbittlich an ihre seelischen Grenzen.
    Reese strich Maggie über den Arm. „Kämpfe“, flüsterte sie. „Tu es für dich. Das Leben ist es wert. Du wirst siegen.“
    Maggie konnte sie nicht hören. In wenigen Tagen sollte sie aus dem Kunstschlaf geweckt werden und Reese würde dabei sein. Sie dachte an die blutunterlaufenen Augen der Mutter, den starren Blick des Vaters, in dem Wut und Rachsucht tobten. Im Grunde ihres Herzens würde sie es dem Verbrecher gönnen, fiele er dem Mann in die Hände, auch wenn ihr Glaube und ihre Menschlichkeit diese Denkweise vehement verboten. Sie zog sich langsam zurück, verließ die

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