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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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sogar nach der Gruppe gefragt, weil sie einen Song der Sängerin so klasse fand. Ich habe den Namen auf einem Plakat gelesen. Sie stammen aus Montana.“
    Reeses Blick flog über die Karte der Vereinigten Staaten, die neben dem Luftbild an der Wand hing. „Gott“, sie keuchte, „hoffentlich sind sie nicht längst zurück zu Hause.“ Der Bundesstaat Montana lag bestimmt tausend Meilen entfernt. Wie lange würde es dauern, dort jemanden ausfindig zu machen und nach Los Angeles zu bringen?
    „Das deckt sich mit unseren Informationen.“ McGee lockerte den Knoten seiner Krawatte. „Ben Ogan hat behauptet, dass seine Schwester Sally in einer Band namens
New Angels
spielt.“
    „Gibt es einen Konzertplan?“
    „Das wurde schon geprüft.“ McGee gelang ein winziges Zucken um die Mundwinkel, das man beinahe als Lächeln interpretieren konnte. „Sie halten sich zurzeit in Long Beach auf, halten dort am Mittwoch ein Strandkonzert.“
    Reese schwankte und hielt sich an Alana fest. Dem Himmel sei Dank! Das bedeutete, dass diese Sally in der Nähe sein musste, nicht weit von L. A. City entfernt. Wade würde sie finden! Er würde sie finden und damit wäre die Hälfte der Forderung dieses Psychopathen erfüllt. Bestimmt konnte Sally sagen, wo sich ihre Schwester Tami aufhielt. Reese erlaubte sich ein tiefes Durchatmen.
    Für den Augenblick gab es nichts weiter zu sagen. Sie strich Alana über die freie Wange, die andere hielt ihre Schwester an Nates Brust gepresst. Reese nickte Nate zu und wandte sich ab, um zu der Polizistin am Besprechungstisch zu gehen. Die junge Frau sah ihr mit einem aufmerksamen Gesichtsausdruck entgegen.
    Ihr Anliegen war schnell erklärt und Officer Leeland, wie ein Schild an der Bluse verriet, nickte.
    „Kein Problem. Ich kümmere mich darum und gebe Ihnen Bescheid.“
    „Danke.“ Reese fiel die Stille im Konferenzsaal auf. Seit sie hier war, hatte noch nicht ein Mal das Telefon geläutet oder täuschte sie sich? Die drei Männer, die auch am Abend im Dienst gewesen waren, saßen vor ihren Computern und lasen auf den Bildschirmen oder in Akten. Sie ging zu Detective McGee zurück. „Was ist los? Warum klingeln die Telefone nicht mehr?“
    „Seit Ogan lokalisiert wurde, haben die Nachrichten die Berichterstattung eingestellt. Unsere Pressestelle bittet die Bevölkerung um Geduld und hat mitgeteilt, dass ein Sondereinsatzkommando mobilisiert wurde. Ich habe die Leitungen für die Hinweise aus der Bevölkerung ins Revier schalten lassen, sodass sich meine Leute hier mit anderen Arbeiten beschäftigen können.“
    „Kommen denn noch Anrufe?“
    McGee lachte hart, es klang nicht belustigt. „Es gibt immer noch welche, die es als Trittbrettfahrer versuchen.“
    Reese schüttelte den Kopf. So was!
    Weil sie nun überhaupt nicht mehr mit dem schrillen Geräusch des Telefonklingelns rechnete, zuckte sie umso heftiger zusammen, als es ertönte. Sofort ging einer der Polizisten an den Apparat, lauschte, bedankte sich und legte auf.
    „Sie haben Sally Ogan!“
    Ein kollektives Aufatmen huschte durch den Raum.
    „Ein Hubschrauber ist bereits auf dem Weg nach Long Beach, um Mr. Mishra und Mr. Hallock sowie Ms. Ogan abzuholen. Sie werden etwa in einer Dreiviertelstunde an der Blockhütte sein.“
    Reese brach der Schweiß aus. Simba und Wade waren gemeint, das war vollkommen klar, auch wenn ihr der Nachname seines Kollegen nicht geläufig war. Wade Hallock. Mit weniger Knoten in den Gehirnwindungen hätte sie das zur Not wahrscheinlich noch auf die Reihe bekommen.
    „Danke, Detective.“ McGee nickte dem Mitarbeiter zu und gab Max ein Zeichen, der umgehend aufstand und nach seiner Jacke griff.
    Hitze durchflutete Reese. Die beiden würden an den Tatort zurückkehren. Aber dieses Mal nicht ohne sie. Hastig verstellte sie Max den Weg.
    „Ich möchte mitkommen.“ Ihre Stimme klang viel zu hoch, piepsig, dabei hatte sie die Forderung mit Nachdruck stellen wollen, um Max gleich von Anfang an den Wind aus den Segeln zu nehmen und ihre Entschlossenheit zu demonstrieren.
    Max tauschte einen Blick mit McGee, dessen Reaktion sie nicht mitbekam, weil sie mit dem Rücken zu ihm stand.
    „Ist in Ordnung, Reese.“ Er legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Du wirst dich allerdings absolut im Hintergrund halten, verstanden?“
    Ein erleichtertes Aufatmen löste ihre Verkrampfung. Sie hatte mit Protest gerechnet, wenn nicht von Max, dann von dem Detective und schließlich erwartete sie noch, dass im Falle einer

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