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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Vielleicht besaßen solche Menschen auch tatsächlich die Fähigkeit, sich als friedfertige, verantwortungsbewusste und sozial kompetente Mitbürger auszugeben – verbunden mit der Intelligenz, vorhandene Leichen im Keller geschickt zu verbergen. Gott, wie viel Wahres lag möglicherweise in dieser Floskel.
    Bedachte man, wie häufig es vorkam, dass Schwerverbrecher von Nachbarn oder Arbeitskollegen als „völlig normal“ beschrieben wurden, dürfte man niemandem mehr trauen, nicht dem besten Freund, nicht dem eigenen Partner.
    Den menschlichen Geist würde sie nie verstehen – nein, eher niemals Verständnis für angeblich krankhafte Veränderungen aufbringen. Darin lag auch der Grund, warum sie nach zwei Semestern das Studium der Psychologie an den Nagel gehängt hatte.
    „… ein Spurensicherungsteam hat seinen Wohncontainer noch in der Nacht auseinandergenommen. Es wurden Haare und Hautpartikel gefunden. Vor wenigen Minuten kam der Laborbericht. Es handelt sich bei einigen Proben tatsächlich um DNA von Penelope Pepper.“
    „Wo hält er sie gefangen?“ Trotz aller Bemühungen wollte der Kloß im Hals nicht weichen.
    „Kommen Sie.“ McGee stand auf und wies auf die Wandtafel am anderen Ende des Konferenzraums. Er ging voran.
    Reese betrachtete die roten Markierungen auf dem Luftbild von Los Angeles. Ein gelber Pinnwandstecker hing weiter östlich und kennzeichnete vermutlich die Vorratshütte im Angeles Forest, in der Maggie Garner gefangen gehalten worden war, zwei weitere die Fundorte der ersten beiden Opfer.
    Maggie! Verdammt, sie musste sich schleunigst nach dem Mädchen erkundigen, das zumindest schuldete sie ihr und den Eltern, egal, in was für einer Situation sie sich selbst befand. Ob sie Verständnis dafür aufbringen würden, wenn sie die Polizistin aus dem Team bäte, die Aufgabe für sie zu übernehmen? Reese fühlte sich moralisch verpflichtet, doch trotz allen guten Willens psychisch nicht in der Lage, ihre Vorsätze umzusetzen.
    Psychisch! Psycho! Verfluchter Mist!
    „Knapp fünf Meilen Luftlinie in nördlicher Richtung von Clear Creek“, erläuterte McGee gerade, „liegen drei Blockhütten in einem mit Fahrzeugen unzugänglichen Waldstück. Ogan hat sich in einer davon mit den Mädchen verbarrikadiert. Sein Wagen wurde dreihundert Yards entfernt am Rande eines ausgetrockneten Bachlaufs gefunden.“
    „Kann nicht Neil einfach in die Hütte eindringen … ich meine, … unsichtbar, und den Kerl überwältigen?“ Sie schluckte, als sie an die Temperaturen dort oben dachte und daran, dass Neil nur nackt seine Fähigkeit anwenden konnte. Aber das war wohl in Anbetracht der Situation die geringste Sorge. Schon merkwürdig, welche seltsamen Überlegungen ihr in einer Notsituation durch den Kopf gingen, so sehr sie sich auch anstrengte, vernünftige Gedanken zu fassen.
    „Leider nicht“, sagte Max. „Als das Team mit Neil und mir eintraf, hatte sich Ogan bereits so in der Hütte verschanzt, dass er jegliches Eindringen in den Raum sofort bemerken würde. Er hat das einzige Fenster mit einem hochkant gestellten Sofa verstellt und eine Kommode vor die Tür geschoben. Neil ist bereits mit Wade unterwegs, um zu versuchen, Ogans Forderung zu erfüllen.“
    „Welche Forderung?“, fragten Alana und sie wie aus einem Munde.
    „Ogan will, dass man seine Schwestern ausfindig macht und zu ihm bringt. Er hat ihre Namen genannt, weiß aber nicht, wo sie sich aufhalten oder ob sie heute noch immer den gleichen Namen tragen.“
    Reese fasste sich an die Kehle und als ihr bewusst wurde, welche Mutlosigkeit ihre Geste auf Alana und Nate ausstrahlen musste, ließ sie abrupt den Arm sinken und streckte den Rücken durch.
    „Der Kerl hat ein Kettchen nach draußen werfen lassen. In dem daran befindlichen Anhänger sind zwei Fotos der Schwestern abgebildet, einmal als Kinder und einmal als Erwachsene. Auf dem Kinderfoto befinden sich drei Mädchen und ein Junge, vermutlich Ben Ogan. Seine Gestalt ist von einem Schwert durchspießt.“
    „Ein Kettchen?“ Alana schnappte nach Luft, drehte sich zu Nate um und legte ihre Hände auf seinen Brustkorb. „Nate, das Konzert!“ Sie schnellte zu Detective McGee herum. „Unsere Tochter hat auf der Treppe zur Bühne ein Kettchen gefunden. Sie wollte es nach dem Konzert abgeben, aber irgendwie ist das untergegangen.“
    „Wissen Sie, ob dort eine Gruppe namens
New Angels
gespielt hat?“
    „Ja, jetzt erinnere ich mich wieder“, sagte Nate. „Natana hat mich

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