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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Kehle wäre sonst versteinert.
    „Du knabberst noch immer daran, uns geholfen zu haben, nicht wahr?“
    „Wer seid ihr?“
    „Ich arbeite für eine Security Agency. Wir sind zu acht und wohnen auch zusammen in einer Anlage, die ehemals ein Fitnesscenter war.“
    „Und was macht ihr genau?“
    „Meist Aufträge von Privatleuten. Wachdienste, Personenschutz, Veranstaltungsschutz. In der Hauptsache Sicherheitsdienste, aber auch die Polizei oder das FBI fordern hin und wieder unsere Hilfe an. Inoffiziell.“
    „Warum wohnt ihr zusammen? Habt ihr keine Familien?“
    „Die Gruppe ist unsere Familie. Max, unser Chef, ist wie ein Vater für uns. Und Dix wohnt seit Kurzem mit seiner Frau und deren jüngerer Schwester bei uns.“
    „Und ihr habt Platz für so viele Leute? Fehlt euch nicht die Privatsphäre?“ Himmel, sie dachte an die beengte Situation in ihrem Apartment, während Alana und Nat bei ihr gehaust hatten. Konnte ein Fitnesscenter ausreichend Räumlichkeiten für zehn Menschen bieten?
    „Naja, es wird langsam ein bisschen eng. Wir sind am Umbauen und Renovieren, und wenn wir fertig sind, wird jeder zumindest einen Raum für sich allein haben.“
    „Was sagen eure Eltern oder Geschwister dazu?“
    Narsimha schüttelte langsam den Kopf. „Keiner von uns hat noch nähere Angehörige.“ Er senkte den Blick.
    „Das tut mir leid.“ Seltsam fand sie acht Männer ohne Verwandtschaft dennoch. Waren es überhaupt alles Männer? „Deine Kollegen sind alle männlich?“
    „Ja. Drei hast du bereits kennengelernt.“
    Und die sahen samt und sonders aus wie Kerle aus der Traumfabrik. Irgendetwas war an dieser Geschichte nicht koscher, da konnte er ihr erzählen, was er wollte. Sein warmherziger Ausdruck in den Cappuccino-Augen wirkte allerdings ehrlich und offen.
    „Erzähl mir etwas von dir“, bat er und legte die Kuppe seines Zeigefingers auf dem Tisch an ihre Fingerspitze.
    Pulsierende Energie schien durch die Berührung zu strömen. Wärme. Geborgenheit. Wie ein inneres Band, das sie verknüpfte und sich als Relikt uralter Zeiten aus den Tiefen ihrer Seelen hervorschälte. Reese hatte das Gefühl, als gehörten sie seit ewigen Zeiten zusammen. Das hatte sie noch bei keinem Mann verspürt. Gab es doch so etwas wie Liebe auf den ersten Blick oder war es nur sexuelle Anziehungskraft, die zwischen ihnen tobte? Das konnte es eigentlich nicht sein, sonst würdesie der Mensch, der sich hinter diesem unwiderstehlichen Äußeren verbarg, nicht interessieren. Sie musterte seine dichten, dunkeln Brauen, die langen Wimpern, die seine Augen beschatteten. Seinen sinnlichen Mund mit den viel zu vollen Lippen. Ungewöhnlich für einen Mann, doch die Vorstellung, diese wunderbar weichen Lippen würden ihren Körper berühren … sie durfte den Gedanken nicht weiterspinnen.
    „Du bist Ärztin, dazu eine sehr gute“, sagte Narsimha und tippte auf seinen rechten Oberarm. „Du hast die grünsten Augen, die ich jemals gesehen habe. Sie sprühen Funken, wenn du deine Empfindungen zeigst, weißt du das? Dazu duftet dein Haar wie das eines Engels. Was bist du bereit, mir noch über dich zu verraten, Dr. Reese Little?“
    Sie lachte. „Dass mein Name mir auf den Leib zugeschnitten ist?“
    „Sieht man.“ Er stimmte in ihr Lachen ein und schob seine Hand über ihre Finger.
    Reese ließ es zu, genoss das Prickeln.
    „Und weiter? Wie alt bist du? Wo kommst du her? Hast du eine Familie?“
    „Einunddreißig“, murmelte sie und musste schlucken. Eine Frau in ihrem Alter sollte kein Single mehr sein. „Ledig, mit einer Zwillingsschwester und einer süßen siebzehnjährigen Nichte.“
    „Dich gibt’s doppelt?“
    „Nein. Ich bin nur eine Mogelpackung. Die wahrlich faszinierende Persönlichkeit ist meine Schwester Alana.“
    „Nie und nimmer“, widersprach Narsimha. „Sie kann dir garantiert nicht das Wasser reichen.“
    Reese seufzte. „Wenn du wüsstest … Die Männer liegen ihr seit Teenagertagen zu Füßen.“
    „Und an dich traut sich keiner heran, weil du eine Göttin bist.“ Narsimha beugte den Oberkörper über den Tisch und fixierte ihren Blick. „Lass deine Zweifel los, Reese. Vertrau mir.“
    Konnte er derart in ihrer Seele lesen? Noch immer schmeckte sie einen schalen Geschmack auf der Zunge, wenn sie daran dachte, auf was sie sich eingelassen hatte.
    „Ich meine nicht den Gefallen, den du uns getan hast.“ Der Druck seiner Hand verstärkte sich. „Ich spreche von deinen Selbstzweifeln. Warum lässt du

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