Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
Vom Netzwerk:
nach sieben Uhr. Max säße normalerweise in seinem Büro und erledigte Papierkram, doch heute fand Simba den Raum leer vor.
    Er beeilte sich, in die Gemeinschaftsküche zu gehen. Im Türrahmen blieb er abrupt stehen. Simba hatte niemanden gehört, dennoch saßen seine Teammitglieder und sogar Jamie und Cindy um den Tisch versammelt. Ihre Gesichter wirkten bedrückt, die Totenstille unheimlich. Rasch ließ er den Blick über die Anwesenden schweifen. Fehlte jemand? War einer verletzt? Es hatte nicht den Anschein.
    „Hallo“, grüßte er und wenigstens fand das eine Wort ein Echo. „Was ist denn los?“
    Max antwortete. „Die drei Gefangenen sind verschwunden.“
    „Wie bitte?“ Simba musste sich erst mal setzen. „Sie waren gefesselt im Wagen der Black Boys.“
    „Nachdem sie ausgestiegen sind und sich auf den Weg zum Helikopter gemacht haben, sind sie erneut unsichtbar geworden.“
    „Aber Powells Männer kennen doch den Trick mit dem Stereogrammblick.“
    „Sie sind trotzdem vor ihren Augen verschwunden. Wie es aussieht, beherrschen sie nicht nur Neils, sondern eine weitere Art, sich unsichtbar zu machen.“
    „Fuck!“
    Max stand auf und schritt zwischen der Küchenzeile und seinem Stuhl hin und her. „Sie haben uns eine Falle gestellt.“
    „Inwiefern?“
    „Der Überfall war eine Farce. Sie wollten uns mit dem Verschwinden zeigen, dass sie mehr draufhaben als wir.“
    „Ja, aber wozu das Ganze?“ Simba fand keine Erklärung, bis Max neben ihm stehen blieb und ihm ein Blatt Papier reichte. Gleichzeitig legte Old Daddy eine Hand auf seine Schulter.
    „Bitte bleib ruhig, Junge.“
    Wieso? Simba faltete den Bogen auseinander. Der erste Blick trieb seelische Qual als tosenden Schmerz durch seinen Körper. Er erfasste ein Foto von Nani-ji. Ausgemergelt, schmutzig und von blauen Flecken und Blessuren übersät lag ihr nackter Leib gefesselt auf einer Liege. Ihre Augen blickten riesig und voll Opferbereitschaft in die Kamera. Simba hielt es nicht auf dem Stuhl, doch ehe er stand, drückten Max und Seth ihn mit Gewalt zurück auf die Sitzfläche.
    Max beschwor ihn: „Bitte, Narsimha!“
    Narsimha. Aus Max’ Mund klang der Name falsch. Nicht so, wie Nani-ji ihn ausgesprochen hatte.
    „Lies den Text unter dem Foto.“
    Er schaffte es nur mit Mühe, seinen Blick zu fokussieren.

    Er blickte zu Jay-Eff und Virgin. „Wer von euch heißt Kit Legrand?“
    Virgin senkte den Kopf. In jeder anderen Situation hätte sich Simba vor Lachen geschüttelt, jetzt schüttelte ihn nur Entsetzen. Er musterte Jay-Eff. „Ich dachte, du heißt John F. – John Fox?“ Dann erinnerte er sich, dass die anderen Teammitglieder ihn auf diesen Namen getauft hatten, weil seine Stimme klang wie die von J. F. Kennedy.
    „Glaubst du, ich hab Spaß dran, Null zu heißen?“
    „Patricia Dannell – Trisha. Tasha.“
    „Ja“, sagte Max. „Letzteres nur, wenn sie ihrem Job nachging.“
    „Ist sie noch bei ihrer Mutter?“ Simbas aktuellste Information lautete, dass Trisha dort bleiben wollte, bis sie sich in der Lage fühlte, über ihre Zukunft zu entscheiden.
    „Mir ist nichts anderes bekannt“, sagte Max.
    „Und was soll das Ganze?“
    „Lies weiter.“
    Dienstag, 27. September, 16:00 Uhr! Jeder kommt allein. Fehlt einer, wird die Frau dafür büßen
.
    Adrenalin pumpte durch seine Adern. „Aber …“ Er schluckte. Er hatte Nani-jis verkohlte Leiche an ihrem ehemaligen Schlafplatz gefunden. „Sie lebt!“ Erneut versuchte er, aufzuspringen, doch kräftige Arme hielten ihn zurück.
    „Du weißt nicht, von wann das Foto ist. Vielleicht ist es nur eine leere Drohung und das Bild ist alt.“
    „Und wenn nicht?“ Dieses Mal stieß er Max und Seth beiseite und kämpfte sich auf. „Die wollen uns gleichzeitig an weit verstreuten Orten im Großraum L. A. einkassieren. Jeden einzeln. Aber warum auch die Frauen?“
    „Sie wissen zu viel.“
    „Trisha doch nicht.“ Er wischte sich Schweiß aus dem Nacken. „Bhenchod! Reese! Ich muss sofort zu ihr. Sie weiß Bescheid.“ Fucking hell! Niemals würde er es sich verzeihen, wenn ihr etwas zustieße. Er musste sofort los, doch Dix und Wade hielten ihn fest, kaum dass er zusammenzuckte.
    Max griff zu seinem Telefon. „Ich werde General Powell beauftragen, seine Männer zu ihr zu schicken und sie zu uns zu bringen. Wo ist sie?“
    „Im Krankenhaus. Aber ich will selbst …“
    „Nein, verdammt“, donnerte Max und schlug mit der Faust auf die Küchentheke. „Wir werden

Weitere Kostenlose Bücher