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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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Reihen von Überwachungsmonitoren kamen zum Vorschein. Heiliger! Sie kam sich vor wie in einem Agententhriller. Die Geräte leuchteten auf. Auf manchen erkannte Reese das Logo eines Nachrichtensenders, andere zeigten Standbilder, offenbar aus der Anlage. Powell nahm einen Zeigestock und deutete auf ein Bild in der zweiten Reihe von oben.
    „Wir werden den Computerraum jetzt mit Kunstnebel füllen.“ Er nickte einem seiner Männer zu, der sich daraufhin entfernte. „Crabb schließt eine Nebelmaschine an die Belüftungsanlage an.“
    Max drückte Reese ein Glas in die Hand. „Trink einen Schluck.“ Er zog sie mit sich an die Bar und schob sie auf einen der Hocker. „Bitte entschuldige, Reese. Die Aufgabenverteilung war Theater. Die anderen wissen schon Bescheid.“
    Worüber, verdammt noch mal? Das war kein Agententhriller, das war ein Possenstück. Reese spürte Wut aufsteigen und schluckte das Gefühl nur mit Mühe.
    „Du wirst gleich alles verstehen.“
    Sie richtete den Blick wieder auf die Monitore. Der erste Nebel sackte von der Decke des Computerraums. Plötzlich schnappte sie nach Luft und im gleichen Augenblick kam auch Unruhe unter die anderen. Ein menschlicher Umriss zeichnete sich innerhalb des Nebels ab. Mitten in dem Raum stand jemand – und auch doch nicht.
    Powell gab einem seiner Männer einen Wink. „Sag Crabb, es reicht. Er kann zurückkommen.“ Er trat einen Schritt auf Reese zu. „Verzeihen Sie die List, in die ich Sie einspannen musste. Ich habe darauf gebaut, dass der Kerl die Gelegenheit nutzt und uns folgt.“
    „Woher wussten Sie, dass … dass sich ein Unsichtbarer unter uns befindet?“ Reese betrachtete fasziniert die wabernden Konturen. Kein Zweifel, sie bildeten einen Menschen ab. In ihrem tiefsten Inneren fragte sie sich, ob sie halluzinierte, ob sie in einem Albtraum gefangen war, und widerstand der Versuchung, sich in den Arm zu kneifen.
    „Wades Geruchssinn ist seit einigen Stunden wieder da“, erklärte Max. „Er hat ihn gerochen.“
    Dann mussten die Nebenwirkungen des Antibiotikums nachgelassen haben, genau, wie sie vermutet hatte. Erleichterung durchflutete sie. Sie verstand die Katastrophe, die es für die G.E.N. Bloods, für Wade, bedeutet hätte, wäre seine Gabe dauerhaft verloren oder gestört.
    „Wie ist der Kerl in die Anlage hineingekommen?“ Auch wenn alle anderen offenbar Bescheid zu wissen schienen, Reese wollte auf den gleichen Stand kommen.
    „Er muss sich in den Hubschrauber geschlichen haben. Garantiert hat er sich im Ladebereich verkrochen.“
    „Aber woher …“ Nur sehr langsam wollten sich winzige Puzzleteile in ein riesiges Bild fügen. „Gehörte er zu den Angreifern, von denen Simba mir erzählt hat?“
    „Vermutlich.“ Max ging zum Schreibtisch und setzte sich auf die Kante. „Die Jungs haben drei Gefangene genommen und wollten sie nach Idaho bringen. Als sie aus dem Wagen stiegen, sind sie verschwunden und auch mit dem Trick, mit dem man Neils Unsichtbarkeit enttarnen kann, nicht auffindbar gewesen.“
    Gott! Welche Pfuscherei am Genpool konnte derartige Veränderungen hervorrufen? Sich unsichtbar zu machen war medizinisch unmöglich. Eine innere Stimme lachte sie aus. Unmöglich? Wenn das jeder Forscher sagen würde, wie stände es dann heutzutage um die Errungenschaften der Technik und der Medizin? Welche Geräte gäbe es, welche Krankheiten könnten ausgemerzt werden? Wie verhielte es sich auf dem Gebiet der Transplantationschirurgie? Würden Herzen oder Nieren verpflanzt? Implantate eingesetzt? Sie sollte sich hüten, Möglichkeiten infrage zu stellen. Wer sämtliche ethischen Werte außer Acht ließ, über das nötige Wissen und entsprechende Mittel verfügte, der wäre möglicherweise in der Lage, undenkbar geglaubte Entwicklungen zu realisieren. Erst recht ein ganzes Team von schlauen Köpfen.
    „Kann ich bitte mehr über die Hintergründe erfahren?“ Reese brannte darauf, das Bild, das sich immer stärker hervorschälte, zu vervollkommnen. Sie wollte – sie musste – wissen, in was sie hier hineingeraten war.
    „Also dann Klartext.“ Max musterte die Anwesenden. Besonders intensiv erwiderte er die Blicke seiner eigenen Leute, die um Jamie, Cindy und Reese herumstanden. Powells Männer hatten sich vor der Schrankwand zum General gesellt. „Ihr erinnert euch an den Laboranten, von dem ich euch erzählt habe?“
    Alle nickten, nur Reese wusste nicht, worum es ging.
    „Zur Erklärung für Reese: Mein Vater war der

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