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Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll

Titel: Verhängnisvoll - Felsing, K: Verhängnisvoll Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Felsing
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verantwortliche Forschungsleiter einer Gruppe von Wissenschaftlern, die zur Zeit des Zweiten Weltkriegs illegale Menschenversuche im Auftrag der Regierung durchgeführt haben. Ein Laborant bot den Drahtziehern die Stirn. Er deponierte Beweisdokumente, erreichte die Einstellung der Versuche und erpresste sich eine Position im Ministerium. Bis zu seiner Pensionierung war er überzeugt, eine Wiederaufnahme der Forschungen verhindert zu haben. Von ihm erhielt ich Listen von Betroffenen, sodass ich auf die Suche nach ihnen beziehungsweise ihren Kindern und Enkeln gehen konnte …“
    Für einen Moment unterbrach sich Max und beobachtete die Monitore. Reese erstarrte. Der Nebel hatte sich verzogen. Das Bild wirkte wie ein Horrorfilm. Monitore flogen wie von Geisterhand durch den Raum, Tastaturen schlugen auf die Tischkanten und zersprangen in ihre Einzelteile. Langsam wurde Reese das alles doch einen Tick zu viel. Sie hielt sich an dem Tresen fest, weil sie glaubte, der Boden unter ihr würde schwanken.
    „Ziemlich wütend, der Bursche“, sagte einer der Black Boys. „Kann es wohl nicht ertragen, dass die Leitungen gekappt sind und er keine Meldung geben kann.“
    „Der kriegt seine Rechnung noch“, knurrte Seth.
    „Er kann toben, so viel er will. Wir haben ihn und er kommt da nicht raus.“ Powell blieb erstaunlich ruhig in Anbetracht der Zerstörung, die der Unsichtbare anrichtete.
    „General Powell ist der Neffe des Laboranten, der leider vor zwei Jahren verstorben ist. In der Regierung gibt es eine Handvoll Leute, die eine geheime Opposition gebildet haben, weil sie die Befürchtung hegten, dass die Versuche fortgesetzt werden könnten. Sie unterstützen Powell mit Geldern und haben dieses Gebäude finanziert.“
    „Das muss Millionen gekostet haben“, murmelte Reese. „Woher stammen die Mittel?“
    „Heißt das, du wusstest bereits vor meiner Beichte von der CT-Truppe?“, fragte Seth an Max gerichtet.
    „Welche Aufgaben hat Powells Team offiziell?“, wollte Wade wissen.
    „Langsam, langsam. Eine Frage nach der anderen.“
    Crabb und der andere Black Boy betraten den Raum wieder. Sie gesellten sich schweigend zu Powell.
    „Nein, Seth“, nahm Max den Faden auf. „General Powell und ich wussten nichts von der tatsächlichen Existenz dieser Truppe. Wir haben es befürchtet, aber nachdem ich euch auftreiben konnte, dachten wir, das Projekt wäre ein für alle Mal begraben.“ Er wandte sich an Wade. „Powells Team existiert offiziell nicht. Ihre Aufgaben lagen bislang darin, Nachforschungen anzustellen, die auf die Existenz von illegalen Menschenversuchen hinweisen. Jetzt ist es ihre oberste Priorität, uns zu unterstützen.“
    „Seit wann gibt es das Team der Black Boys?“
    „Etwa seit fünfzehn Jahren. Powells Onkel hat noch lange nach seiner Pensionierung Kontakt zu seinem Ministerium gehalten und für das Zustandekommen dieser Einheit gesorgt.“
    „Und die Gelder?“
    „Ihr kennt alle den Film
Independence Day
?“
    „Sicher.“
    „Nun,
Judd Hirsch
alias
Julius Levinson
hat es dort treffend erklärt. 20.000 für einen Hammer, 30.000 für eine Klobrille … Außerdem fließen immer wieder Millionen in geplante Projekte, die dann doch nicht zustande kommen und das Geld versikkert in dunklen Kanälen.“
    „Das kann doch nicht wahr sein“, fluchte Jay-Eff. „Das gibt’s nur im Film, oder?“
    Max schüttelte verneinend den Kopf.
    „Warum hausen wir dann in so einer runtergekommenen Bude?“
    „Kein Neid, Jay-Eff“, beschwichtigte Max grinsend. „Hättet ihr euch mir angeschlossen, wenn ich euch hierher geführt hätte? Ihr hättet kein Vertrauen zu mir gehabt und geglaubt, ich würde euch als Versuchskaninchen rekrutieren. Und außerdem wollte ich es gemeinsam mit euch aus eigener Kraft schaffen, uns etwas aufzubauen.“
    „Worauf warten wir noch? Lasst uns den Typen zur Brust nehmen.“
    „Das werden wir, Seth.“ Powell wandte sich wieder der Monitorwand zu und betätigte eine Fernbedienung. Plötzlich durchdrangen die Geräusche aus dem Computerraum das Büro. Der Irre tobte noch immer und warf nun mit Stühlen um sich.
    „Kommen Sie runter, Mann. Das nutzt Ihnen nichts“, sagte Powell mit seiner schnarrenden Stimme.
    Der Unsichtbare hielt inne. Zumindest flogen keine Gegenstände mehr umher.
    „Sie sollten die Tarnung freiwillig aufgeben, ansonsten fluten wir den Raum als Nächstes mit Betäubungsmittel. Allerdings suchen wir das schnelle Gespräch und möchten ungern warten,

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