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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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und sie fühlte sich ein bisschen schuldig, weil sie ihm über Wochen Hoffnung gemacht, seine Avancen befürwortet und auf einen Antrag von ihm gezielt hatte, bevor sie plötzlich Damon heiratete.
    Erst als sie die Kieswege entlang durch die schönen Gartenanlagen spazierten, fing Eleanor an, sich zu fragen, ob der Prinz angetrunken war. Seine sorgfältig gewählten Worte klangen schleppend, bisweilen fast gelallt.
    Dann, sie waren außer Sichtweite des Herrenhauses, ergriff Prinz Lazzara unvermittelt ihre Hand und drückte ihr einen inbrünstigen Kuss auf.
    »Hoheit!«, rief Eleanor schockiert und riss ihre Hand zurück. »Sie vergessen sich. Ich bin eine verheiratete Frau.«
    »Ich habe nichts vergessen, mia signorina «, antwortete er leise. »Ich war sehr geduldig, aber jetzt sehe ich keinen Grund mehr, länger zu warten. Werden Sie meine Geliebte!«
    Eleanor unterdrückte die scharfe Erwiderung,
die ihr in den Sinn kam. Offensichtlich hatte der Prinz ihre fortgesetzte Freundlichkeit missverstanden. »Ich werde tun, als hätte ich es nie gehört, Hoheit.«
    Er runzelte die Stirn. »Warum sollten Sie etwas vortäuschen? Mir ist es vollkommen ernst.«
    »Ich würde Ihre Worte deshalb gern vergessen, weil es eine Beleidigung von Ihnen ist, mir eine Affäre vorzuschlagen.«
    Lazzara wirkte völlig konsterniert. »Aber was könnte an meinem Angebot beleidigend sein? Ich würde meinen, dass Sie sich geehrt fühlen.«
    »Nun, Sie irren«, erwiderte Eleanor mit einem gezwungenen Lächeln, während sie ihre liebe Not hatte, ihren Ekel zu zähmen. »Ich fühle mich keineswegs geehrt, dass Sie mir Ehebruch vorschlagen.«
    Hiermit erntete sie lediglich ein Achselzucken. »Wie ich bisher feststellen konnte, scheint es in England Brauch zu sein. Hier sind viele adlige Eheschließungen nichts als Vernunftverbindungen, in denen Gemahl wie Gemahlin frei sind, sich Mätressen oder Liebhaber zu nehmen, solange die edle Dame Erben gebärt und diskret ist.«
    »Für manche adligen Ehen mag es zutreffen, aber nicht für meine .« Sie wandte sich ab und ging weiter den Kiesweg entlang, so dass es dem Prinzen überlassen war, ihr zu folgen.
    »Warum nicht? Was ist an Ihrer Ehe anders?«, fragte er und klang tatsächlich neugierig.
    Was war anders an ihrer Ehe, fragte nun auch Eleanor sich, solange Damon selbst von einer Vernunftbindung sprach? Deshalb vermied sie eine direkte Antwort. »Ich würde meinen Gemahl nie auf
diese Weise hintergehen. Nicht den Mann, den ich liebe.«
    »Liebe?«, wiederholte Lazzara verwundert. »Ist es das, was Sie für Ihren Gemahl empfinden?«
    »Oh ja.« Sie hatte nie aufgehört, Damon zu lieben, auch nicht nach der gelösten Verlobung. Als er sich vor wenigen Wochen zurück in ihr Leben drängte und sie halb in den Wahn trieb mit seinen ärgerlichen Einmischungen, hatte sie vergeblich versucht, gegen ihre Gefühle für ihn zu kämpfen. In Wahrheit hatte sie niemals eine Chance gegen die Sehnsucht in ihrem Herzen gehabt.
    Lazzara betrachtete sie skeptisch, offenbar nicht überzeugt, dass sie sein dreistes Angebot wirklich ablehnen wollte. »Also ist das Ihre Antwort. Donna Eleanora?«
    »Ja, Hoheit. Und ich möchte nicht weiter darüber sprechen. Bitte, können wir über anderes reden?«
    »Wie Sie wünschen«, murmelte der Prinz. »Obgleich Wrexham nicht dieselben Skrupel zu haben scheint wie Sie.«
    Sie sah ihn an. »Wie bitte?«
    »Erst heute Nachmittag war ich in Brighton und sah ihn mit Mrs Newling.«
    Mrs Newling? Mrs Lydia Newling?
    Eleanor blieb stehen, so dass der Prinz gleichfalls anhalten musste. » Was haben Sie gesagt?«, fragte sie.
    »Ich sah Lord Wrexham mit seiner Inamorata . Mrs Newling war einmal seine Geliebte, nicht wahr? Oder sollte ich nicht über solche Dinge sprechen?«
    Eleanor starrte ihn an und wollte nicht glauben,
was sie gehört hatte. »Sie müssen sich irren«, hauchte sie.
    »Ich versichere Ihnen, ich irre nicht.« Der Prinz lächelte matt. »Ich gestehe, dass ich bisweilen das Englische nicht sehr gut verstehe. Und ich begreife nicht, warum Wrexham sich sein Vergnügen andernorts sucht, wenn er Sie in seinem Bett hat.«
    Nur hatte Damon sie bis letzte Nacht nicht in seinem Bett gehabt. Sie hatte willentlich Distanz gewahrt, ihn hingehalten, auf dass er sie umso mehr begehrte.
    Angst regte sich in ihr. Gütiger Himmel, konnte es wahr sein? Hatte Damon sich seiner früheren Mätresse zugewandt, um seine Bedürfnisse zu stillen, während er ihr immerfort Treue schwur? Nein,

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