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Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4

Titel: Verhängnisvolle Verlockung - Jordan, N: Verhängnisvolle Verlockung - To romance a charming rogue / Courtship-Wars 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Jordan
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bedrückt!«
    Eleanor zögerte zunächst, bevor sie leise gestand: »Es ist Damon. Prinz Lazzara sah ihn heute Nachmittag in einer Poststation. Er traf sich mit derselben Mätresse, die er vor zwei Jahren hatte.«
    Eine Weile sah Beatrix sie schweigend an, während sich ein Vielzahl von Empfindungen in ihrer Miene spiegelten: Wut, Ekel, Mitleid und schließlich Strenge.
    »Nun, davon geht die Welt nicht unter«, sagte sie brüsk. »Herren halten sich oft Mätressen. Wichtig ist allein, dass eure Verbindung besiegelt ist und du immer Lady Wrexham sein wirst. Wenn du mich fragst, schluck deinen Stolz hinunter, meine Liebe, und ignoriere seine kleinen Amüsements.«

    Eleanor konnte nicht glauben, was sie hörte. »Du denkst, ich sollte die Tatsache ignorieren, dass Damon sich eine Mätresse hält?«
    »Ja, durchaus. Die meisten adligen Ehefrauen tun es, mich eingeschlossen, bevor ich Witwe wurde. Es ist bedauerlich, dass Wrexham sich Damen dieser Couleur zuwendet, aber meiner Erfahrung nach ist es das Klügste, über die Verfehlungen deines Gatten hinwegzusehen.«
    Sie wollte nicht über die Verfehlungen ihres Gatten hinwegsehen! Aber jeder Widerspruch wäre sinnlos, denn ihre Tante kümmerte lediglich, dass sie verheiratet waren.
    Als sie schwieg, legte Beatrix ihr eine Hand auf die Schulter. »Vertrau mir, Eleanor, du solltest es dir nicht zu Herzen nehmen. Ehefrauen arrangieren sich von jeher mit dieser unerfreulichen Geschichte. Möchtest du dich nicht ein wenig hinlegen? Du fühlst dich besser, wenn du erst in Ruhe über alles nachgedacht hast. Lass dir von Jenny einen feuchten Umschlag für die Stirn geben.«
    Tausend feuchte Umschläge könnten ihr nicht helfen, aber sie tat, was ihre Tante sagte und ging in ihr Zimmer. Dort läutete sie allerdings nach Jenny, damit sie ihr beim Packen half.
    Doch plötzlich fühlte sie sich schrecklich matt, so dass sie sich aufs Bett legte und ins Nichts starrte.
    Der strahlende Sonnenschein, der ins Zimmer fiel, erinnerte sie daran, wie hoffnungsvoll sie noch heute Morgen gewesen war. Nun schwankte sie zwischen Leere, Schmerz und Zorn.
    Sie war so furchtbar verletzt, dass sie sterben wollte.
Nein, sie wollte jemanden ermorden. Sie wollte schreien, weinen, hysterisch mit den Füßen aufstampfen, und sie wollte sich zusammenrollen und nichts mehr von der Welt wissen.
    Das Schlimmste aber war, dass sie zu Damon gehen und ihn anflehen wollte, seine Mätresse aufzugeben.
    Wütend wischte sie sich die Augen. Sie würde nicht wegen dieses schrecklichen Wüstlings weinen! Schließlich hatte sie gewusst, dass Damon ein herzloser Schurke war, und er hatte es abermals bewiesen. Also musste sie sich mit der schmerzlichen Wahrheit abfinden und sich ein eigenes Leben einrichten, ohne ihn.
    Nur leider wollte sie ihn nicht verlassen. Ohne Damon wäre ihr Leben leer. Er erfüllte sie mit kribbelnder Erregung, entflammte sie mit seiner Leidenschaft, vertrieb ihre Einsamkeit.
    Ohne ihn war sie nicht komplett.
    Eleanor schluckte. Hatte sie nicht geschworen, Damon von seiner Untreue abzubringen? Warum lag sie dann so erbärmlich hier herum?
    Nahm sie etwa hin, dass Damon eine andere Frau mehr begehrte als sie? Nein, das akzeptierte sie nicht.
    Sie liebte ihn und würde um ihn kämpfen.
    Abrupt setzte sie sich auf, entschlossen, alles zu tun, was nötig war, um ihn aus den Klauen der anderen zu befreien.
    Wuttränen brannten in ihren Augen, doch sie weigerte sich, sie zu vergießen. Stattdessen sprang sie auf und marschierte aus dem Zimmer, um die Kutsche anspannen zu lassen.

    Sie wollte zum Boar’s Head Inn fahren und Damon zur Rede stellen!

Neunzehntes Kapitel
    Stärke und Beharrlichkeit sind vonnöten, wenn Sie hoffen, das Schicksal zu Ihren Gunsten zu beeinflussen.
     
Eine anonyme Dame, Ratgeber …
     
    Als Damon wieder in Rosemont ankam, war Horace Linch noch auf dem Stallhof und beobachtete Vecchis Lakaien, Paolo Giacomo. Und wie Damon vom Butler erfuhr, saßen bereits alle Gäste beim Mittagessen.
    Obgleich er kaum erwarten konnte, sich dort zu Eleanor zu gesellen, musste er die Gelegenheit nutzen und Vecchis Zimmer durchsuchen, solange der Diplomat anderweitig beschäftigt war.
    Von einem der Mädchen oben zu erfahren, welche Zimmer den italienischen Gästen zugeteilt waren, war ein Leichtes. Und drinnen fand er schnell die Beweise, die er brauchte.
    In einer Schublade des Sekretärs entdeckte Damon eine Dose mit Brechwurzelpulver sowie einen Seidenbeutel mit zwei kleinen Pfeilen und

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