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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Versteifen ihrer Glieder und das ängstliche Aufkeuchen, er durfte sich nun nicht mehr aus dem Konzept bringen lassen. Es ging immer noch um Leben und Tod.
    Gloria, die ohne Schuhe kaum an Rays Größe heranreichte, musste schon über die seidigen Laken robben. Wie die Prinzessin auf der Erbse oder aber Alice im Wunderland, deren Umgebung plötzlich so groß und sie selbst winzig klein geworden zu sein schien. Ihr war nicht sonderlich behaglich zumute, als sie sich zwischen seine ausgestreckten Beine setzte und sich dann gegen seinen breiten Brustkorb lehnte. Das war wirklich ziemlich intim .
Aber längst nicht so unangenehm wie befürchtet. Wenn nur ihr Puls nicht so rasen würde und sich die Schauer der Ungewissheit ein wenig eindämmen ließen, dann hatte sie vielleicht auch nicht mehr so viel... Angst.
Wie ein Reh in seinen Armen zu zittern, brachte Ray sicher nicht dazu, entschlossen zu handeln. Oh Gott.
Gloria erschauerte noch mehr, als er behutsam ihre Haare zur Seite schob und ihr Duft musste beinahe unerträglich stark sein. Zumindest glaubte sie das, weil er schon wieder mit seinem Duft reagierte. Es beruhigte sie. Es beruhigte sie wirklich. Das hier war die richtige Entscheidung und sie hatte ganz bestimmt den Richtigen gewählt.
Eine Sekunde lang hielt die Erleichterung an, dann spürte sie den Druck seines Armes nur zu gut um ihren Leib herum. Gloria fühlte sich gefangen, versteifte sich und wollte am liebsten fliehen, doch er hielt sie fest. Ganz fest. Sie stieß ein ängstliches Wimmern und Keuchen aus, aber sie wusste, dass es nun zu spät war. Nicht nur ihr Körper, auch ihre Seele fühlte sich seltsam gefangen an, je mehr sie in ihrer aufsteigenden Panik einatmete, die darin gipfelte, dass sie aus den Augenwinkeln die gigantischen Beißer sehen konnte.
    „ Nun gibt es kein Zurück mehr, Gloria. Ich warte auf der anderen Seite auf dich. “, flüsterte Ray in ihr Ohr, legte die rechte Hand auf ihre Stirn und drehte ihren Kopf so behutsam wie möglich zur Seite, wobei seine Fangzähne im Kerzenlicht aufblitzten, die schon gewachsen waren, als er ihren Rücken an seinen Bauch gezogen hatte. Nun ließ er der Bestie in sich freien Lauf, weil ein energischer Biss immer besser war als ein zögerlicher, der ihr stärkere Schmerzen bereiten würde.
    Tatsächlich schrie sie auf, als die Zähne das zarte Fleisch ihres Halses durchbohrten und seine Fänge sich in die wild pochende Vene gruben, die wegen des Drucks sofort seinen Mund mit köstlichem Blut füllte. Er gab einen leise zischenden Laut von sich und dann glühten seine Augen dunkelrot auf, während sein Griff fester wurde, damit sie sich nicht selbst wehtat, sollte sie Gegenwehr leisten wollen. Schluck um Schluck rann seine Kehle hinunter und ließ ihn glauben, glühende Lava zu trinken. Ein weiterer undefinierbarer Laut entrang sich seiner Kehle, eine Mischung aus ungläubigem Aufstöhnen und Schmerzenslaut. Es war schwer zu sagen, da die innere Missbildung des Kehlkopfes seine Stimmbänder in Mitleidenschaft gezogen hatte und er selbst seit den ersten Sprechversuchen vor über dreihundert Jahren kaum einen Ton mehr von sich gegeben hatte. Gerade fiel ihm aber Zurückhaltung in diesem Punkt schwer, da er sich voll und ganz auf Glorias Vitalfunktionen konzentrieren musste. Er passte den Zug seiner Lippen ihrem langsamer werdenden Herzschlag an und hörte auf, sobald er den nahenden Tod spürte. Schwer atmend ließ er den Kopf gegen das Holz fallen und wartete ab, bis der Abstand zwischen zwei Schlägen ihres Herzens groß genug war. Die Schwärze würde sie langsam einhüllen und nach der ersten Angst eine unglaubliche Leichtigkeit nach sich ziehen.
    Ray beugte den Kopf nach vorne, hob den rechten Arm an den Mund und zerbiss sich den Puls beinahe schon rücksichtslos, so dass sein Blut auf ihr Gewand tropfte, dann presste er das Gelenk an ihre fast toten, blutleeren Lippen, wobei er ihren Kopf weiter nach hinten kippte, damit der lebensspendende Saft direkt über ihre Zunge in ihre Kehle fließen konnte.
Ihre untere Gesichtshälfte würde blutverschmiert sein und sein Geruch würde sich verheißungsvoll in ihre Nase brennen, so dass sie sich kaum dem Drang entziehen würde können, ihren Hunger zu stillen. Er gab ihr, was ihr Körper schon seit Jahren verlangte und nun an der Schwelle des Todes würde sie jegliche Scham und Zurückhaltung vergessen haben.
    Der erste bewusste Schluck … Rays Nüstern blähten sich und seine Augen glühten noch

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