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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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die sofort Alarm schlagen, wenn jemand verkabelt ist.“
    Cat kniff unwillig die Augen zusammen, als man ihr mitten ins Gesicht leuchtete und stemmte die Hände in die Hüften.
„Schön Abstand halten, ich hab es nicht so gern, wenn man mich ungefragt antatscht!“, sagte sie sehr nachdrücklich, da hier bestimmt keine Frauen bereit standen, um die Leibesvisitation durchzuführen.
    Der eine der Sicherheitsmänner trat näher an sie heran und glitt in einem Abstand von wenigen Zentimetern über ihren Körper. Auf Höhe des rechten Oberschenkels gab der Alarm einen leisen, dumpfen Ton von sich, der sie veranlasste, den knielangen Rock anzuheben, bis man das Strumpfband-Halfter sehen konnte. Morris pfiff leise durch die Zähne, als er den Dolch aus dem Futteral gezogen und gründlich inspiziert hatte.
    „Nettes Spielzeug! Passend zum Abend-Outfit. Aufregend! Ich hätte wissen müssen, dass du nicht ohne kommst.“, meinte Morris mit einem süffisanten Grinsen und steckte es zurück. Er forderte sie nicht auf, es abzugeben, da er seine Waffe auch behalten würde. Es ging ja nur darum, unerwünschten Besuch fern zu halten, der ihnen mit Sicherheit an den Kragen gehen würde, wenn er Gelegenheit dazu bekam. Das hier war eine sehr private Veranstaltung.
    „Sind die anderen schon da? Gut! …Komm, Cat. Wir wollen doch den großen Auftritt nicht verpassen.“
    Er nahm sie am Ellenbogen und führte sie durch eine weitere Tür und dann eine Hintertreppe hinauf. Im Gebäude schien Verdunkelung zu herrschen, die man von außen nicht bemerkt hatte, weil es dabei nicht um Rollos oder andere äußerlich angebrachten Sonnenschutz handelte. Vielmehr hingen schwere Stoffe über den meisten Fenstern, die man provisorisch festgemacht hatte. Auf jeden Fall wurde das Licht effektiv abgehalten und Cat fragte sich, warum das nötig sein sollte. Jäger hatten doch kein Problem mit Sonnenlicht, im Gegenteil es war ihr bester Freund.
    An einer schweren Doppeltür aus Eichenholz, die mit komplizierten Verzierungen und Drechselarbeiten versehen war, blieben sie stehen und diesmal ließ Morris sie zuerst durchgehen, da die beiden anderen Wachen draußen standen. Sie reagierten kaum auf ihr Erscheinen, so dass Cat davon ausging, dass die anderen zwei die hier vorgewarnt hatten. Moderne Jäger arbeiteten eben mit fortschrittlichster Technik. Irgendwie musste man sich ja einen Vorteil über die dämonischen Gegner verschaffen.
Der Raum war ebenfalls dunkel, die Wände mit deckenhohen Regalen und einer Galerie versehen. In der Mitte des Zimmers hing ein schwerer Kristalllüster über einer länglichen Tafel, der allerdings nicht angezündet worden war. Dafür brannten Kerzen in dem Raum, die an den Haltern zwischen den Regalen angebracht worden waren, so dass eine gespenstische Stimmung herrschte, die Cat erschauern ließ. An dem Tisch saßen vier Männer auf altmodischen Polsterstühlen, die ihren Blick aufmerksam auf das Tischende richteten, wohinter ein riesenhaft anmutender Kerl neben einem hohen Schrankkoffer stand. In jedem Fall sah die Kiste aus der Entfernung wie ein Koffer aus.
    „Das ist Hagen… wir nennen ihn den Undertaker* …“, flüsterte Quentin leise in ihr Ohr und Cat fragte nicht nach, warum der Mann diesen Spitznamen trug. Es war nur zu offensichtlich.
Er war bestimmt 1,90 m groß, hatte breite Schultern und sein schmales Gesicht wurde durch die Komplettrasur seines Schädels zur einschüchternden Fratze, da die tanzenden Schatten des Kerzenlichtes die eingefallenen Partien nur stärker betonte. Wie Morris trug er Leder, allerdings war sein Mantel bodenlang und statt Cowboyboots trug er Springerstiefel. Er sah beinahe aus wie der Anführer einer rechtsradikalen Gruppierung, aber das kam in Jägerkreisen ja öfters vor. Leder war eben die beste Wahl, um sich vor eventuellen Verletzungen bei Stürzen zu schützen.
(*engl. Leichenbestatter)
    „Du bist spät dran, Morris! Nettigkeiten können wir später austauschen, sie wartet schon lange genug.“, murrte der Kahle zur Begrüßung und Cat ließ sich widerstandslos in einen Stuhl am gegenüberliegenden Ende der Tafel drücken. Quentin nahm nach einer ebenso knapp charmanten Begrüßung am Kopfende Platz. Cat versuchte, die anderen Typen irgendwie zu erkennen, doch die wandten ihr den Rücken zu und sie konnte allerhöchstens Haarfarben ausmachen. Eigentlich waren alle ziemlich dunkel, zwei rechts von ihr, wobei der eine einen feschen Raspelschnitt trug und der andere ein wenig

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