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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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und um Absolution bitten?
Cats Lächeln wurde teuflisch, als sie sich ausmalte, was er wohl sagen würde, wenn er sich plötzlich mit ihr in der Abgeschiedenheit des Beichtstuhls wieder finden würde?
Warum zum Teufel war ihre der Gedanke nicht schon viel früher gekommen?! Allein die Vorstellung hätte sie beinahe einen Rückzieher mit Morris machen lassen, doch Morgen war auch noch ein Tag, an dem sie ihren Plan wahr machen konnte.

    ° ° °
    Cat hielt wie von Morris angewiesen an der ruhigen Straßenecke, an der ein kastenartiges Gebäude stand. Die Wallstreet war nicht weit und man konnte beinahe die Geldzählmaschinen rattern hören. Sie stieg aus und sah sich mit zusammengezogenen Augenbrauen um.
    „Hast du ein Date mit deinem Banker? Da drin scheint nicht viel Leben zu herrschen. Bist du sicher, dass du nicht die falsche Adresse notiert hast?“
Cat schob die schicke Sonnenbrille auf ihrer Nase zurecht und band das Seidenband um ihren Kopf auch noch um ihre Haare im Nacken, so dass der Stoff die langen Strähnen effektvoll überdeckte. Wenn der Abend abkühlte konnte sie den Stoff als Stola benutzen, es hatte so ein bisschen alten Hollywood-Glamour, für den Cat eine Schwäche hatte. Wie für alles Glänzende überhaupt .
    „Ich glaube, ich muss erst einmal meine Knochen abzählen, Geld ist im Moment meine geringste Sorge.“, grummelte Morris und stieg aus dem Wagen, um die Tür zu zuknallen und seinen Hut mit energischen Gesten wieder auf dem Kopf zurecht zu rücken.
„Komm schon, du freches Biest, sonst überlege ich es mir anders und lass dich wie einen unartigen Hund ohne Luftschlitz in dieser Sardinenbüchse warten!“
    Cat hängte sich breit grinsend bei ihm ein und tätschelte unbeeindruckt seinen Unterarm, während er sie zur Rückseite des Gebäudes führte, das vielleicht einmal eine Bank gewesen sein mochte, wenn man die hässliche aber gepflegte Fassade in Betracht zog. Es sah aber schon ziemlich verlassen aus. Die Wallstreet schlief doch eigentlich niemals.
An einem unauffälligen schmalen Seiteneingang verhielt Morris seinen Schritt und fischte einen Schlüssel aus seinem Ledersakko, der ziemlich neu geschliffen aussah. Mit dem öffnete er die Tür und ließ Cat zuerst eintreten, bevor er sorgfältig hinter sich zuschloss. Sie standen in einem dunklen Gang, doch das machte ja nichts, sie sah trotz der Sonnenbrille auf ihrer Nase recht gut. Trotzdem überraschte sie das Aufflammen von Deckenreflektoren, nachdem sie vermutlich durch eine Lichtschranke getreten waren. Sie fuhr zu Morris herum und spannte die Muskeln an, als wollte sie sich auf einen unsichtbaren Gegner stürzen. Cat mochte solche Überraschungen gar nicht, ganz und gar nicht.
    „Sorry, ich hätte dich warnen sollen, ich wusste nicht, dass Hagen die Sicherheitsvorkehrungen schon in Betrieb genommen hat. Die Sonne ist schließlich noch nicht untergegangen. Lauf einfach durch, sonst holst du dir noch einen Sonnenbrand mit deiner feinen Porzellanhaut. Rothaarige müssen doch bestimmt höllisch aufpassen.“, scherzte Morris locker.
    Cats Herzschlag beruhigte sich langsam, während sie unter den gleißend hellen Reflektoren entlang lief, die den Gang mit künstlichem Sonnenlicht durchfluteten. Eine sehr effektive Falle, um Ghouls zu rösten und Aryaner empfindlich mit Brandblasen zu versehen. Sie selbst empfand das Licht als störend allerdings nicht schmerzhaft. Sie hatte die Sonnenbrille also nicht umsonst übergezogen. In jedem Fall ging es hier nicht um Anlageberatung, aber Morris hätte sie wohl kaum für etwas anderes hier her gebracht. Sie waren immerhin vom gleichen Schlag… gewesen .
Als Quentin ihr die Tür am Ende des Ganges öffnete, hielt er sie am Ellenbogen zurück, bevor sie durchgehen konnte. Er ging vor und hielt plötzlich demonstrativ die Hände in die Höhe. Cat hörte vielmehr als sie sah, warum er das tat. Ein leises Klicken, wie es automatische Waffen von sich gaben, wenn sie entsichert wurden.
    „Quentin Morris und angemeldete Begleitung.“
    Man leuchtete ihm mit einer grellen Taschenlampe ins Gesicht, da die Tür hinter ihnen zugefallen war und sich in diesem Bereich des Ganges keine Fenster befanden, so dass es durch den plötzlichen Wechsel der Lichtverhältnisse beinahe stockdunkel geworden war. Dann hörte Cat, wie man ihn abklopfte, als wollte man ihn auf Waffen untersuchen.
    „Wir möchten vermeiden, dass wir abgehört werden, Cat. Die beiden Herren tragen über den Handflächen Spezialsender,

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