Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)
Gesicht wurde finster und abweisend.
„Meine Soulmate.“
Da er nicht genau wusste, dass es sich um eine Immaculate handelte, jagte Rukh wahrscheinlich hinter denjenigen her, die er für mächtig und kräftig genug hielt, diese Tat vollbracht zu haben. Aber wie war er dann auf diese Spur gekommen? Romy und die anderen Kriegerinnen stellten sich schließlich nicht auf einen Präsentierteller, der zum Zugreifen einlud.
„Es war in jedem Fall gefährlich“, beschied Nathan die anderen in seinem wieder scheinbar so ruhigen Tonfall.
„Beim nächsten Mal werdet ihr nicht mehr davon kommen. Wenn Rukh euren Spuren folgt und euch abermals seine Schergen auf den Hals hetzt, seid ihr ohne die richtige Ausrüstung und Waffen verloren.“ Fakt, keine Utopie.
. . .
Cats und Nathans Blicke trafen sich. Das Glühen in seinen Augen war komplett verloschen und tiefe Furchen der Besorgnis gruben sich in sein Gesicht. Er hatte ihr vorhin nicht wehtun oder die Beherrschung verlieren wollen. Doch die Angst, sie fast verloren zu haben, war zu präsent gewesen. Überall Reste von Ghouls und Aryanern. Dazu ihre Verletzung, die immer noch blutete.
Er wollte, dass sie von ihm trank, um gesund zu werden. Warum kümmerte sie sich so um diesen Sterblichen, der sie beinahe noch schwerer verletzt oder mit einem gezielten Schuss getötet hätte, wäre er nicht gekommen. Nathan hatte sie nur retten wollen, doch auch ihm war genau wie Rys klar, dass sie im Grunde zu spät gewesen wären.
„Wer hat das getan, Catalina? Wer hat dies hier zu verantworten?“, fragte er statt einer Entschuldigung für seinen Ausfall, die nicht hierher gehörte, weil man sich im Angesicht unbekannter Gegner und möglicher Feinde nicht die Blöße geben durfte, was sie selbst am besten wusste. Im privaten Rahmen würden sie sich wieder gut miteinander stellen, wenn sie ihm böse war.
Cat hatte Mühe, Nathans Blick standzuhalten. Sie wollte nicht, dass er ihren inneren Aufruhr zu deutlich spürte. Sie legte ihre Arme um ihren Bauch, nicht weil sie unerträgliche Schmerzen hatte, sie wollte einfach nur zum passenden Moment mit ihrer Hand auf den Einstich drücken können, um den Lügendetektor, der hier vor ihr stand, damit auszutricksen. Dabei durfte sie natürlich keine Miene verziehen.
„Ein Aryaner-Lord… Rukh hat sich allerdings nicht mit einer Vorstellung aufgehalten, ich nehme nur an, dass er es war. Er wollte Mina, weil er sie im Verdacht hat, seinen missratenen Sohn getötet zu haben. Keine Ahnung, wie er auf diese Idee kommt. Ich habe versucht, ihn abzulenken, aber irgendwie war er nicht bei der Sache. Als er Mina wehtun wollte, musste ich auf ihn losgehen. Und dann wart ihr beide auch schon gekommen.“, bestätigte sie die Schilderung der Jäger.
„Und wer ist der Junge da am Fußboden?“
Nun kreuzten sich auch die Blicke des Priesters und des Verletzten, der mit missmutig verzerrtem Gesicht und Schmerzen zu ihm aufsah. Bereit, noch viel mehr einzustecken, wenn es dem Krieger beliebte, ihn ein weiteres Mal durch die Luft segeln zu lassen. Eher das und das Abbeißen seiner Zunge, bevor auch nur ein nettes Wort seinen Mund verließ. Zumindest kam es Nathan so vor.
Cat versuchte ein Lächeln, doch scheiterte kläglich daran. Sie musste in jedem Fall wie immer erscheinen. Und die Anmache des Lords am besten auch nicht erwähnen, die war für sie nicht ernst zu nehmen. Das war nur der Mond und das Blut gewesen. Dann fiel ihr ein, dass er schon einmal Immaculate-Frauen entführt hatte. Gwen und ihre Schwester.
Soll er es nur versuchen, er wird es bereuen! , dachte sie und in ihrer Kehle wollte ein Grollen aufsteigen, das sich auflöste, als sie wegen seiner Frage erschrocken nach Luft schnappte.
„Niemand…“, wisperte Cat und warf Mina einen flehentlichen Blick zu, die hoffentlich verstand, dass sie den Namen des Jägers besser verschweigen sollte. Es war viel verlangt, sich auf ihre Beziehung zu Manasses zu berufen, die ja zwischen ihnen eigentlich gar nicht bestand, aber es war gerade ihre einzige Möglichkeit, ihm Schutz zu bieten. Sie hatte Angst davor, was Nathan ihm in dieser Laune antun könnte. Sie hatte ihn noch nie so außer sich erlebt.
„Jemand, der unter meinem Schutz steht!“, beharrte Mina sofort. Es war ja auch keine dreiste Lüge, da sie sich hier unter bestimmten Bedingungen getroffen hatten. Waffenstillstand zum einen und die Zusicherung, dass sie einander anhören würden.
Sie kannte den Namen des Priesters, erwähnte ihn
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