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Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition)

Titel: Verhängnisvolle Wiedersehen (The Immaculate Breed) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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Marmorwanne, in der eine ganze Fußballmannschaft Platz gefunden hätte und die Damen wichen kichernd vor ihm zurück. Einige von ihnen hatten anscheinend mit ihm gebadet, da der Stoff ihrer einzigen Bedeckung sich mit Wasser voll gesaugt hatte und nicht mehr viel Raum für Fantasie ließ.
    „WO – IST – NICO?!“, knurrte Brock ungehalten und riss einem der jungen Dinger ein großes Badetuch aus der Hand, das sie ihm dienstfertig hinhielt, um sich darin einzuhüllen und die Peepshow damit zu beenden. Gerade jetzt jagte ein Schmerzimpuls nach dem anderen durch seinen Körper und machte ihm nur zu bewusst, was zuvor passiert war.
    „Pia Nicolasa ruht in ihren Gemächern, es geht ihr gut!“, antwortete eines der Mädchen und schien enttäuscht, dass er keinerlei Interesse an den eindeutigen Angeboten zeigte.
Seit wann hatte Nico einen Doppelnamen? Was zum Teufel war hier eigentlich los?! Brock hätte schreien können vor Wut, weil er sich wieder wie im falschen Film vorkam.
    „Bringt mich sofort zu ihr!“, verlangte er stattdessen.
    Die Damen berieten flüsternd, wobei sie ihm immer wieder komische Blicke zuwarfen, was er mit einem bissigen Lächeln über sich ergehen ließ. Er dachte gerade daran, dass dieses komische Orakel ihm noch ein paar Antworten schuldig war. Was sollte der ganze Scheiß, die arme Nico in solche Todesangst zu versetzen, nur um ihn zu testen? Was war das für ein perverses Spielchen, das die hier im Schloss trieben?
Er würde Nico finden, sie sich unter den Arm klemmen und weg von diesen Irren bringen. Basta!
    „Hier, ehrenwerter Herr! Zieht diese Sachen über, wir weisen Euch dann den Weg.“
Das jüngste Mädchen in der Runde hielt ihm einen dunkelgrauen Stoffhaufen hin, das sich als Schlupfhose und kragenloses Hemd herausstellte, was Brock mehr als skeptisch dreinblicken ließ.
    „Es ist fein gesponnen Seide und wiegt fast gar nichts, damit sie keinen Druck auf Eure Verletzungen ausübt. Eure anderen Sachen waren schmutzig und müssen erst gesäubert werden.“
    Brock schnaubte ungehalten und warf das Handtuch achtlos zur Seite, mit dem er sich abgetrocknet hatte, obwohl jede Bewegung seines Körpers ihm unangenehme Schmerzen bereitete. Die Hose wurde locker mit einer roten Kordel geschlossen und das Hemd einfach über den Kopf gezogen. Das schlaue Ding hatte Recht, es fühlte sich angenehm auf der Haut an, auch wenn er sich wie ein Idiot in den Sachen fühlte. Auf dem Weg zu einer Pyjama-Party der besonderen Art, oder so ähnlich.
Man führte ihn über dunkle Gänge eine Treppe nach oben. Überall lagen kostbare Teppiche und wertvolle Gemälde hingen an den Wänden. Auf verschiedenen Kleinmöbeln waren Kunstgegenstände ausgestellt, die man auch in blitzsauberen Vitrinen bewundern konnte, die immer wieder in unregelmäßigen Abständen zwischen Gemälden aufgestellt worden waren. Brock hatte keine Ahnung von solchen Dingen, aber das hier stank förmlich nach Geld. Das mit dem Castle war anscheinend wörtlich zu nehmen.
    Seine Eskorte, die aus drei der jungen Frauen bestand, hielt vor einer dunklen Holztür, an die geklopft wurde, bis ein weiteres Mädchen mit dicken, blonden Zöpfen die Tür einen Spalt öffnete. Sie wisperten miteinander und dann sah ihn das Kind mit durchdringendem Blick an, der einem Schauer über den Rücken jagen konnte. Sie hatte schöne blaue Augen, aber irgendwie wirkten sie auf Brock gruselig.
    „Geht! Ihr werdet nicht mehr gebraucht. Bitte treten Sie doch ein, Mr. Wolfe. Pia Nicolasa ist noch nicht erwacht, aber ich bin sicher, dass sie Sie sehen möchte, sobald das geschieht.“, sagte das Mädchen leise und winkte ihn zu sich heran, um die Tür weiter zu öffnen und ihn durch einen kleinen Salon in ein Schlafzimmer zu führen, wo Nico in einem riesigen Bett lag. Wie das schlafende Dornröschen. Ihre Hände waren auf der Brust gekreuzt und sie trug ein weißes, um den Busen herum rüschiges Nachthemd, von dem sich ihre zart schimmernde Alabaster-Haut trotzdem abhob.
    Brock trat näher heran und setzte sich zu ihr, weil er sich über sie beugen wollte, um sich zu vergewissern, dass sie wirklich atmete. Ja, ganz leise und regelmäßig. Ihre Lippen waren leicht geöffnet und schimmerten rötlich. Sie sah wirklich wie eine schlafende Prinzessin aus. Ihr schien nichts zu fehlen und Brock streckte die Hand aus, um ihr zart über die Wange zu streicheln.
    Ihre Atemzüge wurden tiefer und ihre Lider begannen unruhig zu flattern, bis sie die Augen aufschlug und

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