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Verhängnisvolles Gold

Verhängnisvolles Gold

Titel: Verhängnisvolles Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Jones
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Augen liegen tiefe Ringe. Die Hände hält er ausgestreckt vor sich, mit den Handflächen nach oben: »Ich will euch nichts Böses. Ich bin gekommen, um zu helfen.«
    Ich dränge mich an Astley vorbei und trete meinem Vater entgegen. All die Übeltaten, die er jemals begangen hat, ballen sich zu einem Knoten aus Zorn in meiner Brust zusammen.
    »Du? Helfen?«
    Er schüttelt den Kopf und kommt näher. »Ja. Ich bin dir hierher gefolgt.«
    Mein Vater, der Stalker. Großartig. Ich zwinge mich zur Ruhe.
    Doch Astley ergreift vor mir das Wort: »Ich habe Ihnen gesagt, Sie sollen stehen bleiben. Erklären Sie sich.«
    Er sei uns ins Flugzeug gefolgt, erzählt er. Dort habe er sich mit einem Zauber umgeben, damit wir ihn nicht sehen. Dann sei er uns ins Hotel, zur Lagune und hierher nachgegangen. Er habe gesehen, dass Vander mit uns gesprochen habe.
    »Ich traue ihm nicht«, sagt mein Vater. Seine Augen sehen unendlich müde aus, als hätte er Vertrauen, sein Königreich und überhaupt alles abgeschrieben.
    »Und warum nicht?«, fragt Astley drohend. Seine Füße stehen schulterbreit auseinander. Er ist auf alles gefasst. »Mir erscheint er höchst vertrauenswürdig. Er dient uns seit vielen Jahren. Während Sie, Sir, sich als höchst unzuverlässig erwiesen haben. Ein König mit einem solchen Mangel an Stärke richtet mehr Schaden an als das Böse. Sagen Sie mir, warum ich meinem Mann nicht vertrauen sollte?«
    »Ich kann das nicht mit Worten erklären. Ich vertraue ihm einfach nicht.« Die Stimme meines Vaters klingt so müde.
    »Was meinst du, Zara?« Astley berührt meine Schulter mit seinem Handschuh. Es ist eine angenehm feste, Sicherheit gebende Berührung.
    Mein Vater hat getötet und gefoltert, er hat meiner Mutter nachgestellt und wahrscheinlich den Tod meines Stiefvaters verursacht. Ich würde gern sagen, dass ich ihm auf keinen Fall traue, denn das wäre logisch. Ich würde gern sagen, dass er einfach durch und durch böse ist, denn das wäre einfach. Aber nichts ist einfach. Nichts ist ganz gut oder ganz böse. Habe ich nicht auch getötet und entführt? Es gab keine Gerichtsverhandlung, bevor wir die Elfen eingesperrt haben. Wir haben ihnen keine Wahl gelassen. Natürlich wollten wir damit die Menschen beschützen, während mein Vater seinen Begierden nachgegeben hat, aber dennoch … Und was ist mit Wiedergutmachung? Was ist mit der Chance, dich zu verändern, die Dinge richtig zu stellen, ein Leben im Bösen beiseite zu schieben für einen Augenblick reiner Güte?
    »Ich weiß nicht … ich weiß nicht, was ich davon halten soll«, sage ich.
    »Zara, ich bin weggelaufen, als Nick starb. Ich hätte dir helfen können, aber ich habe es nicht getan.« Mein Vater steht jetzt direkt vor mir, fasst mich an der Schulter und zwingt mich, ihn anzusehen. »Ich habe niemals etwas getan, um mir dein Vertrauen zu verdienen oder das deiner Mutter. Nun bist du auf dem Weg in das Land der Götter, Zara, und du bist so jung.«
    »So jung bin ich nun auch wieder nicht«, stoße ich hervor. Unter uns rauscht der Wasserfall. Feine Nebeltröpfchen wirbeln um die Haare meines Vaters. »Und ich weiß, dass du auch schon Gutes getan hast.«
    Astley neben mir verlagert das Gewicht, und ich drehe den Kopf, um ihn anzuschauen. Es fällt mir einfach zu schwer, meinen Vater anzusehen.
    »Und was war das?«, fragt Astley. »Woran denkst du?«
    Direkt hinter Astley Kopf scheint im Nebel noch ein Regenbogen auf, und ich bin auf einmal voller Zuversicht, dass dies genau der Ort ist, an dem wir sein sollten. »Er hat meine Mutter gehen lassen«, flüstere ich. »Als wir ihn eingesperrt haben, hat er gesehen, dass sie flieht, und er hat sie gehen lassen. Und er hat versucht, mich vor Frank zu warnen. Obwohl er schwach war, hat er wenigstens versucht, mir zu helfen – wie ein richtiger Vater das tun würde, verstehst du?«
    »Es war nicht genug«, sagt mein Vater und seine Stimme zittert ein wenig. Als ich mich wieder umdrehe, um ihn anzusehen, schwimmt in seinen Augen eine Träne. »Wir wissen es beide.«
    Ich widerspreche nicht. »Und woher weiß ich, dass du mich jetzt nicht hintergehst? Dass du einfach nach Walhalla gehst und Nick nicht mitbringst? Dass dies nicht Teil eines hinterhältigen Plans ist?«
    Die Haut an seinem Augenwinkel zuckt. »Ich verspreche es dir, Zara, und du weißt, dass ich die Wahrheit sage. Du spürst es auf deiner Haut.«
    Es stimmt. Ich spüre es. Weil seine Worte wahr sind, geht eine goldene Wärme von ihnen

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