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Verhängnisvolles Gold

Verhängnisvolles Gold

Titel: Verhängnisvolles Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Jones
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so.«
    Ich richte mich auf. »Wie?«
    »Friedlich. Schön. Ohne Gewalt. Ohne Bedrohungen.« Er dreht den Kopf und lächelt mich an. Seine Blick ist weich, fast schon ein bisschen »schmelzend«, aber trotzdem fest. Ich weiß nicht genau, was dieser Blick zu bedeuten hat.
    »Das wäre wunderbar.« Ich will noch etwas sagen, aber Astley ist abgelenkt. Ich folge seinem Blick zu einem sehr blassen Mann in einem schrecklichen schwarzen Speedo. Nur Profischwimmer sollten so etwas tragen.
    »Das ist er.« Astley winkt.
    Der Mann kommt ins Wasser und watet auf uns zu. Er verbeugt sich vor Astley und nimmt dann meine Hand, um sie zu küssen. »Eure Hoheit.«
    Wenn ich nicht so aufgeregt gewesen wäre bei dem Gedanken, bald Nick zu sehen, wäre ich bei dieser Anrede ausgeflippt.
    Vander lächelt mich an. »Tut mir leid, dass ich vorhin so geheimnisvoll getan habe, aber über den Ort, wo die Götter zu Hause sind, will man sich nicht über eine Handy-Verbindung auslassen.«
    Astley lächelt. »Wir verstehen schon.«
    »Danke, dass Ihr so freundlich seid, Eure Hoheit.« Der Mann atmet tief ein und schaut uns nacheinander in die Augen. Mit Blick auf Astley sagt er dann: »Die Brücke ist in Gullfoss.«
    Gullfoss? Das kenne sogar ich! Das ist der große Wasserfall, über den ich in dem Führer gelesen habe. Ich drehe fast durch, so aufgeregt bin ich.
    »Am besten ist es am Morgen«, fährt er fort. »Dann ist die Verbindung zwischen den Welten am zugänglichsten. Es wird ein Stein dort liegen, um den ein goldenes Band geschlungen ist. Den müsst Ihr in den Wasserfall werfen. Ich werde vor Ort noch Anweisungen hinterlegen.«
    »Wirst du uns begleiten?«, fragt Astley.
    »Wenn Ihr es wünscht.«
    Astley schaut mich an und ich schüttle hastig den Kopf. Ich möchte den Elf nicht vor den Kopf stoßen, aber Nick soll nur von Astley und mir gerettet werden. Astley gibt das weiter und dankt ihm für seine Hilfe.
    »Die Götter seien mit Euch«, sagt er beim Gehen.
    »Und auch mit dir«, antwortet Astley. Kaum ist der Elf im Dampf verschwunden, wendet er sich an mich: »Wie findest du das?«
    Ich freue mich unbändig und bin so dankbar, dass ich ihn umarme, so fest ich kann: »Danke, Astley. Danke.«
    Er lacht und küsst mich auf den Scheitel.

@cierradumont. Will aus der Stadt weg. Vorschläge? #Scheiß-Bedford
    Später essen wir im Hotel zu Abend. Das Restaurant ist schick wie alles hier, mit modernen schwarzen Tischen, klaren Linien und schön angerichteten Speisen auf den Tellern. Mir fällt es unsagbar schwer, mich auf irgendwas zu konzentrieren. Nicht einmal die niedlichen alten Häuser in der Innenstadt, an denen wir vorbeigefahren sind, habe ich richtig wahrgenommen, und jetzt nehme ich Astley kaum wahr, obwohl er mir gegenüber sitzt.
    Er reicht mir den Pfeffer für meinen Salat und fragt: »Aufgeregt?«
    »Nein, gar nicht, wie kommst du darauf?«, scherze ich. Unsere Finger berühren sich an der Pfeffermühle. Er lässt sie los.
    »Du könntest mein Telefon nehmen und deine Freunde auf den neuesten Stand bringen«, schlägt er vor.
    »Ist schon okay. Ich habe in der Lobby einen Computer mit Internetzugang gefunden und allen schon gemailt.«
    Der Pfeffer fällt in kleinen Flocken auf den Salat. Ein Kellner geht auf dem Weg zu einem anderen Tisch an uns vorbei. Es ist ganz still und ruhig hier, kein Vergleich zu dem wie wahnsinnig rasenden Herz in meiner Brust oder meinen angespannten Nerven, die seit den Ereignissen in der Lagune mit Adrenalin vollgepumpt sind.
    »Morgen gehen wir nach Walhalla!«, platze ich heraus.
    »Ich weiß!« Lachend spießt Astley Salat auf seine Gabel. Er kaut erst einmal, dann fragt er: »Was ist dein größter Wunsch?«
    »Dass die Menschen in Sicherheit sind und dass Nick wieder da ist.«
    Er denkt kurz über meine Antwort nach, sieht aber nicht überrascht aus. »Und deine größte Angst?«
    »Na ja, früher war es mal die vor mir selbst. Die Angst davor, was aus mir werden könnte, aber das ist ja jetzt Wirklichkeit geworden. Ich meine, ich bin durch und durch …« Ich senke die Stimme. »… Elf, diese große Befürchtung ist also eingetreten. Meine zweite große Angst ist, die Schule nicht zu schaffen. Aber, eigentlich doch nicht. Vielleicht eher: Menschen zu verlieren.«
    Unsere Blicke treffen sich. Seine Augen sind so unergründlich und so blau. »Weil du deinen Vater verloren hast und deine Mutter in gewisser Weise auch, und jetzt hast du noch Nick verloren.«
    Ein Stück Salat bleibt mir im

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