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Verhängnisvolles Gold

Verhängnisvolles Gold

Titel: Verhängnisvolles Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Jones
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von mir, dich mit meinen Familienangelegenheiten zu belasten.«
    Ich halte mich neben ihm und denke, dass es überhaupt nicht stimmt, was er über Männer und ihre Probleme mit ihren Müttern sagt, aber egal … jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, darüber zu diskutieren. Aber eines muss ich ihm sagen: »Du belastest mich nicht. Freunde erzählen sich so was.«
    »Ach, wir sind jetzt Freunde?« Eine Augenbraue wölbt sich nach oben, die klassische Geste des Bad Guy, aber das ist nur ein Schutz, eine Maske der Tapferkeit, die er für uns beide anlegt.
    Ich antworte nicht. Was soll ich auch antworten? Stattdessen zupfe ich an Astleys Arm, als ob ich seine Aufmerksamkeit erregen wollte, obwohl er mir ja dauernd seine ganze Aufmerksamkeit schenkt. »Warst du deshalb so fies zu meiner Mutter? Weil du auf deine eigene Mutter sauer bist? War sie auch nicht für dich da, als du sie gebraucht hast?«
    Er dreht sich ganz langsam zu mir um. »Ich habe vergessen, wie menschlich du immer noch bist, und wie jung.«
    »Das ist keine Antwort auf meine Frage, Astley.«
    »Ich hätte das nicht tun sollen. Deiner Ansicht nach steht es mir nicht zu, das weiß ich, aber in meiner Welt…« Er macht eine ausladende Geste, wie um alles um uns herum mit einzuschließen. »…in dieser Elfenwelt steht es mir sehr wohl zu, meine Königin zu beschützen. Das geht instinktiv. Ich spüre, wenn du verletzt bist, auch wenn es nur ganz minimal ist und du selbst es vielleicht gar nicht wahrnimmst oder nicht wahrnehmen willst.«
    »Meine Mutter ist eine gute Mutter«, beharre ich.
    »Mag sein, aber ich finde … dass sie dich nach Maine abgeschoben und nicht begleitet hat …«
    »Das liegt an ihrem Job. Laut Vertrag hat sie noch zehn Monate.«
    Er mustert mich wortlos. An seinem Blick erkenne ich, dass er das für eine lausige Entschuldigung hält, aber das stimmt nicht. Wenn CEO s in Krankenhäusern ihre Jobs einfach hinschmeißen, müssen sie mit hohen Geldstrafen rechnen. Das ist leider so. Und da ich jetzt ein Elf bin und mein Vater tot ist, weiß ich nicht einmal, ob sie überhaupt noch für immer nach Maine kommen will. Vielleicht möchte sie, dass ich zurück nach Charleston ziehe.
    Ich wechsle das Thema. »Wir stehen schon ewig hier. Ist es wirklich okay, dass wir hier sind? Es ist schon spät. Sollten wir nicht lieber bis morgen warten?«
    »Keine Sorge. Ich habe angerufen, und sie hat eingewilligt, uns zu empfangen. Sie kann auch nett sein. Das geht schon in Ordnung.« Aber obwohl er das in einem super-beruhigenden Tonfall sagt, klingt es ziemlich aufgesetzt. »Kann auch nett sein« klingt nicht sehr vielversprechend.
    Ich schenke ihm ein gewollt fröhliches Lächeln: »Ich weiß. Keine Bange. Geht alles klar.«
    Und in diesem Moment beschließe ich, dafür zu sorgen, dass für ihn alles klargeht. Das ist das Wenigste, das ich für jemanden tun kann, der so viel für mich getan hat. Für jemanden, der mir hilft, Nick zu finden.
    Wir bleiben noch einen Augenblick lang stehen. Ich bin so kribbelig und ungeduldig, dass ich einfach nicht mehr warten kann und ihm anbiete zu klingeln.
    Er schnappt nach Luft, als würde er gerade merken, dass er nicht mal geklingelt hat, dann schüttelt er, in sich hineinlächelnd, den Kopf. Für einen kurzen Moment sieht er richtig menschlich aus, wie ein ganz normaler Siebzehn- oder Achtzehnjähriger.
    »Ich mach das schon«, sagt er ruhig. »Ich denke, dazu bin ich gerade noch in der Lage.«
    Er will klingeln, hält aber auf halber Strecke inne. Sein Gesicht ist ein einziger Schrei nach Hilfe. Also drücke ich den goldenen Klingelknopf, der in die Außenwand eingelassen ist. Ein kleiner, älterer Mann öffnet. Er trägt ein Jackett und ein gebügeltes weißes Hemd und drückt mit seinem ganzen Verhalten ein absolut ungebrochenes Selbstvertrauen aus. Er erinnert mich an eine Figur aus einem dieser alten Schwarz-Weiß-Filme über die Aristokratie, die Betty samstagabends immer schaut, wenn sie nicht im Dienst ist. Hinter dem Mann öffnet sich ein teuer eingerichtetes Foyer mit gebrochen weißen Wänden und Spiegeln in kunstvoll gearbeiteten Goldrahmen, die aussehen, als würden sie eine Tonne wiegen, mit einer dunkelgrünen Samtcouch und einer Treppe, die sich in die nächste Etage windet. Auf beiden Seiten gehen Türen in andere Räume. Der Mann betrachtet uns. Seine Miene verrät nichts. Ich spüre nicht einmal ein Gefühl, das von ihm ausgeht, und das erlebe ich das erste Mal seit meiner

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