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Verhängnisvolles Gold

Verhängnisvolles Gold

Titel: Verhängnisvolles Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Jones
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Welt sich weiter um ihre Achse dreht und die Zeit langsam fortschreitet. Als ob die Welt uns in alte Decken gehüllt hätte, die uns mit Leidenschaft und Verlangen und …
    Ich löse mich zuerst. Meine Hand fährt nach oben, um meine Lippen zu bedecken: »Oh … oh …«
    In der nächsten Reihe lässt jemand ein Auto an und parkt aus. Ich versuche, mir darüber klar zu werden, was ich sagen soll, was ich fühlen soll. Astley hat mich geküsst. Und es war schön. Es war mehr als schön. Ich kann nicht …
    Astley unterbricht meine Gedanken. Sein Gesicht ist auf einmal ganz hart und faltig: »Es war eine Falle. Meine Mutter hat uns eine Falle gestellt. Sie wollte dich schon in der Bar töten, und das hier war Plan B. Vander muss ihr verpflichtet sein, er muss mit ihr im Bunde gewesen sein. So was ist selten, aber es kann vorkommen, denn sie war Königin, und ich bin nicht so stark, wie ich sein sollte.«
    Schockwellen laufen durch meinen Körper. »Warum? Warum sollte sie mich töten wollen?«
    »Sie ist die Witwe eines Königs. Wenn ich tot wäre, könnte sie ihren eigenen König auswählen und durch ihn regieren, aber da es dich gibt und du lebst, hast du die Macht und nicht sie.«
    Ich versuche zu verstehen. Wenn Astley tot wäre, müsste ich einen neuen König suchen. Und wenn wir beide tot wären, könnte sie wieder herrschen. »Das ist ja schrecklich. Sie wollte mich töten? Und dich?«
    »Ich glaube, sie hat durch Verrat auch meine letzte Königin getötet. Und Island … Sie … Das war sie. Da bin ich mir sicher.«
    Indem ich mich auf sein Gesicht konzentriere, versuche ich, meinen Zorn beiseitezuschieben und meine ganze Aufmerksamkeit auf ihn zu richten, auf seinen Schmerz und seinen Verlust. Unvorstellbar, eine solche Mutter zu haben. Wie einsam er sich fühlen muss. Als ich seine Lippen anschaue, fährt es mir in den Magen. Ich habe ihn geküsst. Wir haben uns geküsst. Wir …
    Er schluckt so mühsam, dass ich es höre: »Ich werde ihn finden.«
    »Was?« Ich schüttle den Kopf, um Klarheit in meine Gedanken zu bekommen. »Was meinst du damit?«
    »Ich werde deinen Wolf finden. Ich will, dass du mich willst, weil du mich willst, und nicht weil du traurig bist, oder weil er nicht da ist. Ich möchte, dass du mich um meiner selbst willen liebst. Ich möchte, dass du mich küsst, nicht weil ich dir helfen soll, sondern weil du mich küssen willst .« Er hebt die Augenbrauen ein kleines bisschen an und seine Lippen öffnen sich. Ich lasse die Hand sinken und strecke sie nach ihm aus, aber er weicht zurück und ist hinter den Autos verschwunden, bevor ich ihm sagen kann, dass ich ihn nicht auch noch verlieren möchte.
    Erst am nächsten Tag nach der Schule sehe ich ihn wieder. Wir treffen uns auf dem Parkplatz und stehen bei dem MINI . Sein Blick ist weich, aber er beobachtet den Waldrand, während wir reden, statt mir in die Augen zu sehen, aber das verstehe ich, denn ich mache es auch so. Wir dürfen nicht unachtsam werden.
    »Ich muss dich um einen Gefallen bitten, Zara.«
    Ich nicke.
    »Ich habe eine Versammlung unserer Elfen arrangiert, damit wir …«
    »Wieder auf dem Friedhof?«, unterbreche ich ihn.
    »Nein, das war wohl ein bisschen …«
    »Emo? Melodramatisch?«, schlage ich vor.
    Er legt den Kopf schräg, sucht meinen Blick und grinst: »Als Rasse haben wir eine Schwäche für das Melodramatische. Danke, dass du mich daran erinnerst«, zieht er mich auf. »Aber, nein, die Versammlung wird im Konferenzsaal eines Hotels stattfinden. Unsere Elfen geben sich als Reporter aus und wohnen im Holiday Inn. Wir haben einen Raum gemietet und die Übertragung organisiert, damit alle im Reich, auch die, die nicht hier sind, zuschauen können.«
    »Gut, gut. Aber warum?«
    »Ich möchte ihnen erzählen, was in Island passiert ist und mit Mrs. Nix. Ich muss den Verrat meiner Mutter öffentlich machen.« Sein Adamsapfel bewegt sich nach unten und er fährt mit der Hand durch die Luft. »Das wird kein Spaß.«
    Und so ist es. Eine Stunde lang sind wir in dem Konferenzsaal mit seinen schweinchenrosa Wänden und dem abgestandenen Kaffeegeruch. Die ganze Zeit muss ich daran denken, wie ich bei der Versammlung auf dem Friedhof weggelaufen bin, und die Scham darüber brennt auf meinen Wangen. Sie haben solche Opfer gebracht, um hier zu sein, um die Stadt zu beschützen, ihre Bewohner, meine Freunde und mich. Sie haben mehr verdient. Astley steht die ganze Zeit an einem Rednerpult und stellt sich den Fragen der rund

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