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Verhängnisvolles Gold

Verhängnisvolles Gold

Titel: Verhängnisvolles Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Jones
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muskelbepackt, und sie erinnern mich an die bösen Orks, die durch die Herr der Ringe -Filme laufen und mit jedem Schritt Kraft demonstrieren und Schrecken verbreiten.
    »Hoffentlich sind sie auf unserer Seite«, murmle ich und treibe das Pferd mit den Fersen an. »Können wir uns ein bisschen beeilen?«
    Wir brechen aus dem Wald hervor auf eine Lichtung. Die Stute bleibt stehen. Das Haus ist größer als Heimdalls. Es ist sehr hoch, und das Dach sieht aus, als wäre es mit Schilden gedeckt, deren metallene Oberflächen in der Sonne glänzen. Die Tür ist ein massives mit schweren Holzbalken gerahmtes Ungetüm, das mit gehämmertem Metall überzogen ist. Wahrscheinlich braucht man zehn Männer, um sie zu öffnen.
    Meine Angst ist keine Phobie, die ich benennen kann. Ich weiß nicht einmal, wie ich sie beschreiben soll. Was, wenn Nick mich abstoßend findet? Wenn er mich gar nicht erst sehen will?
    Rechts von mir höre ich ein Donnern. Ich drehe das Pferd in die Richtung von was immer es ist und sehe die Männer aus dem Wald kommen. Ihre starken Muskeln bewegen sich kraftvoll und sie rennen direkt auf mich zu.
    »Mist«, fluche ich und versuche herauszufinden, wie man ein Pferd zum Rückzug bewegt, das überhaupt nicht so auszuflippen scheint wie ich. Es bleibt einfach ruhig abwartend stehen.
    Sie rennen zu zweit nebeneinander, was mir vorher gar nicht aufgefallen war. Ihre Haare sind überwiegend zu Zöpfen geflochten und hängen herab. Sie tragen Stiefel, aber keine Waffen. Und das ist immerhin eine gute Nachricht. Ich ziehe mein Schwert und halte es vor mich, aber ich habe nicht die geringste Chance gegen sie. Nicht die geringste. Also stecke ich es wieder in die Scheide, als die ersten Männer uns erreichen. Ich presse die Lippen aufeinander und warte auf die unvermeidlichen Drohungen, die Hände, die mich vom Pferd zerren, die Fragen, was ich hier tue. Aber nichts dergleichen passiert. Die Männer teilen sich und laufen rechts und links an mir und meinem Pferd vorbei. Sie riechen nach Schweiß und Rauch und Bier. Keiner schaut mir in die Augen oder sagt auch nur ein einziges Wort.
    Erst als der letzte Mann an uns vorbeigelaufen ist, habe ich genug Platz, um das Pferd zu wenden, und da sehe ich, dass alle in das Gebäude gerannt sind. Sie donnern hinein und die Tür kracht hinter ihnen zu. Ich kann es nicht fassen.
    »Ich bin ein Idiot«, sage ich zu dem Pferd. »Wir hätten uns zusammen mit ihnen hineinschleichen können.«
    Die Stute wiehert, und ich könnte schwören, dass in dem Wiehern eine gewisse Belustigung mitschwingt.
    »Dann müssen wir wohl klopfen, was?«
    Ich springe von ihrem Rücken hinunter, lasse aber eine Hand an ihrer Seite liegen. Ihr Fell ist so warm und drahtig und Trost spendend. Meine alte Wunde zwickt ein bisschen wegen der Bewegungen, aber nicht schlimm. Die Verletzung ist wirklich rasend schnell geheilt. Die Stute stößt mich mit den Nüstern gegen die Schulter und schnaubt. Ich strecke die Hand aus und kraule sie.
    »Danke«, murmle ich. »Du kannst wahrscheinlich nicht mit mir reingehen.«
    Sie wirft den Kopf zurück und reißt die Augen auf, sodass das Weiße zu sehen ist. Dann trabt sie davon, ohne sich zu verabschieden. Sie fällt in Galopp, erreicht den Wald und ist verschwunden. Jetzt bin ich ganz allein.
    Ich klopfe.
    Das Geräusch von Seilen, die über Rollen laufen, ist zu hören, als die Tür langsam aufschwingt. Von den Kriegern ist keine Spur zu sehen. Ein ziemlich kleiner, gebeugter Mann, der wie Heimdall gekleidet ist, nur dass seine Sachen schmutziger sind, tritt mitten in die Türöffnung und nickt mir zu. Eine Brosche an seinem Halsansatz zeigt das Bild eines Wolfs. Das lässt mir den Atem stocken.
    »Hallo«, stoße ich hervor.
    »Hallo.« Er nickt noch einmal und wartet.
    »Ich suche Nick Colt«, erkläre ich.
    »Der Krieger erholt sich in einem Zimmer im westlichen Flügel.« Er zeigt nach links.
    Der Krieger erholt sich.
    »Der Krieger erholt sich« bedeutet, dass er lebt. Er lebt und all das … all das war nicht umsonst.
    Er erholt sich.
    Ein Messer scheint sich durch meine Eingeweide zu arbeiten und alle toten, vertrockneten Teile auszuputzen.
    »Wie … wie komme ich dorthin?«, frage ich.
    Das Gesicht des Türstehers ist so bleich wie Bettys Füße im Winter. Er schüttelt den Kopf, als wäre er entrüstet über meine Unbeweglichkeit und den irren Ausdruck, der, wie ich weiß, auf meinem Gesicht liegt. Seine Stimme klingt verärgert: »Geh durch die Tür auf

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