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Verhängnisvolles Spiel

Verhängnisvolles Spiel

Titel: Verhängnisvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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verheirateten Frauen fern, aber in Ihrem Fall würde ich eine Ausnahme machen. Natürlich möchte ich nicht, dass Ihr Mann oder vielleicht ein eifersüchtiger Liebhaber …”
    “Mein Mann ist in Chattanooga”, sagte sie. “Wir … wir sind sozusagen getrennt. Und es gibt keinen eifersüchtigen Liebhaber.”
    Also war Audrey nicht mit Bobby Jack Cash davongelaufen oder wenn doch, dann hatte sie ihn irgendwo unterwegs sitzen lassen. Dass sie allein hier war, machte die Sache viel einfacher. Nach dem Abendessen würde er sie also zu einem Spaziergang am Strand überreden und ihr verraten, wer er war. Sie dann bitten, mit ihm heute Nacht noch nach Chattanooga zu fliegen. Falls sie sich weigerte, konnte er sie überzeugen, sich zumindest bei ihrem Vater zu melden, oder im schlimmsten Fall den alten Mann selbst anrufen.
    “Sie sind mit einem Mal sehr schweigsam”, sagte sie. “Stimmt etwas nicht?”
    Er drückte ihre Hand. “Ich dachte nur eben daran, wie ich diesen Abend gern beenden würde.”
    Sie riss sich los. “Keine Erwartungen. Das haben Sie versprochen.”
    Er hob beschwichtigend beide Hände. “Ein Mann darf doch träumen, oder?”
    “Ich habe nur einem Abendessen zugestimmt.”
    “Wie wäre es, wenn wir hinterher noch etwas herumfahren? Wie ich gehört habe, gibt es hier ein paar angesagte Clubs …”
    “Ich interessiere mich nicht für angesagte Clubs.”
    “Wie wäre es dann mit einem Spaziergang am Strand?”
    Sie seufzte. “Vielleicht.”
    Die Antwort reichte ihm. Auch er war gut darin, Spielchen zu spielen. Er hatte sich über die Jahre in mehr als nur einen Seidenslip geschmeichelt.
    Ja, nur wollte er Audrey Bedell gar nicht ans Höschen. Sein Auftrag war es, sie aufzuspüren und nach Hause zu bringen. Nach Hause zu ihrem besorgten Vater.
    Nach Hause zu ihrem Mann.
    Aber wenn die Dame nicht nach Hause gehen wollte …

3. KAPITEL
    V or dem Dessert entschuldigte sich Dom kurz, ging Richtung Toilette, suchte sich eine dunkle Ecke und rief vom Handy aus Bedell an. Er musste mit dem alten Mann persönlich sprechen, um herauszufinden, wie er weiter vorgehen sollte.
    Überraschenderweise nahm Edward Bedell selbst ab. “Haben Sie meine Tochter gefunden?”
    “Ja, Sir, das habe ich.”
    Stille.
    “Sie scheint gesund und munter zu sein”, fuhr Dom fort.
Zudem wunderschön, begehrenswert und faszinierend.
    “Sind Sie sicher, dass es sich um Audrey handelt?”
    “Ja, Sir. Ziemlich sicher. Sie sagt, dass sie Audrey Perkins ist, sie hat unter diesem Namen ein Zimmer im Hotel gebucht, und sie benutzt die Kreditkarten Ihrer Tochter.”
    “Und haben Sie ihr Aussehen mit der Fotografie verglichen, die ich Ihnen von meiner Tochter gegeben habe?”
    “Ja, Sir, das habe ich.”
    “Und?”
    “Mr. Bedell, haben Sie Grund zu der Annahme, dass diese junge Frau nicht Ihre Tochter ist?”
    “Nein, nein, natürlich nicht. Aber seit sie verschwunden ist, mache ich mir alle möglichen schrecklichen Gedanken darüber, dass sie entführt worden sein könnte oder ermordet. Wahrscheinlich geht einfach meine Fantasie mit mir durch.”
    “Ja, Sir, ich verstehe.”
    “Wo ist sie?”
    “Sie wohnt im Classico Hotel in West Palm Beach in Florida.”
    “Ist sie mit diesem Mann zusammen?”
    “Bobby Jack Cash? Nein, Sir. Mrs. Perkins scheint allein zu reisen.”
    “Gott sei Dank.”
    “Mr. Bedell, wie soll ich mit dieser Situation umgehen? Wollen Sie, dass ich Ihre Tochter nach Chattanooga zurückbringe? Falls ja, sie ist erwachsen. Sie müsste zustimmen …”
    “Nein, es ist nicht nötig, sie nach Hause zu bringen. Offenbar hatte sie ihre Gründe dafür, zu verschwinden. Ich vermute, es liegt an ihrer schlechten Ehe. Sie und Gray sind schon seit Jahren kein richtiges Paar mehr.”
    “Ja, Sir.”
    “Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie sie so schnell gefunden haben. Sie hatte schon immer einen starken Willen, selbst als Kind. Sie tut, was sie tun will, und kümmert sich nicht um …” Bedell hielt inne. “Bitte sagen Sie ihr, wenn Sie etwas braucht …” Er brach mit einem Seufzen ab.
    “Soll ich Mrs. Perkins bitten, Sie anzurufen?”
    “Ja, natürlich. Aber das muss sie nicht noch heute Abend tun. Sondern einfach dann, wenn sie bereit dazu ist, mit mir zu sprechen.”
    “Gut.”
Was hatte das zu bedeuten? Ziel erreicht. Auftrag erledigt
. “Sobald ich Ihrer Tochter diese Nachricht übermittelt habe, kann ich den Auftrag als beendet betrachten?”
    “Ja, ja. Und Sie haben sehr gute Arbeit geleistet,

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