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Verhängnisvolles Spiel

Verhängnisvolles Spiel

Titel: Verhängnisvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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Mr. Shea. Vielen Dank. Sie können noch heute Nacht zurück nach Atlanta fliegen, wenn Sie möchten.”
    “Ja, Sir.”
    Dom klappte das Handy zu und befestigte es an seinem Gürtel. Das war der schnellste und einfachste Auftrag gewesen, den er je für
Dundee
erledigt hatte. In weniger als zwölf Stunden hatte er die vermisste Erbin gefunden und ihre Familie beruhigen können. Warum hatte er dann das Gefühl, dass hier irgendetwas nicht stimmte, dass noch etwas in der Luft lag, etwas, das mit bloßem Auge nicht zu erkennen war?
    Aber was machte das für einen Unterschied? Er hatte seinen Job erledigt. Der Klient war zufrieden.
Dundee
würde ein saftiges Honorar einstreichen, und Sawyer McNamara wäre glücklich darüber, Edward Bedell glücklich gemacht zu haben.
    Auf dem Weg zurück zum Tisch wog Dom seine beiden Möglichkeiten ab. Ein kluger Mann würde das Dessert essen, Mrs. Perkins zu ihrer Suite begleiten und ihr eine gute Nacht wünschen. Auf der anderen Seite konnte er jetzt, nachdem sein Auftrag abgeschlossen war, sich um sein ganz persönliches Interesse an der Dame kümmern. Und wie er an ihr interessiert war! Doch es wäre idiotisch, sich mit einer verheirateten Frau einzulassen. Mit einer Frau, die für ihre außerehelichen Affären berüchtigt war.
    War ein One-Night-Stand das Gleiche?
    Als Dom sich wieder zu Audrey setzte, lächelte sie. “Ich kann es kaum erwarten, mich endlich auf den Käsekuchen zu stürzen, aber ich wollte jeden einzelnen Bissen mit Ihnen zusammen genießen.”
    Sie hatten sich gemeinsam eine Portion bestellt. Audrey hatte behauptet, über Nacht ein paar Pfunde mehr auf die Waage zu bringen, wenn sie ein ganzes Stück allein aß.
    Dom nahm seine Gabel und stach in das saftige Dessert. Doch statt die Gabel mit dem ersten Bissen an den Mund zu führen, hielt er sie Audrey hin. Ihre Augen weiteten sich, dann öffnete sie die Lippen, ließ das Stück über ihre Zunge wandern und seufzte.
    “Himmlisch”, sagte sie.
    “Ist Ihr Appetit so leicht zu stillen?”, fragte er.
    Ihre großen grünen Augen wurden noch größer. Sie betrachtete ihn amüsiert.
    “Machen Sie mich gerade an, Mr. Shea?”
    “Könnte sein.”
    Sie lachte leise und dunkel und auf gewisse Weise vorsichtig, als ob sie nicht oft lachen würde.
    “Was ist mit unserer Vereinbarung?” Sie blickte auf das Dessert hinab. “Lassen Sie uns aufessen, spazieren gehen und sehen, was geschieht.”
    Lächelnd nahm er ein weiteres Stück Kuchen auf die Gabel und fütterte sie, betrachtete dabei ihre vollen Lippen, die Art, wie sie den Mund öffnete, ihre kleine rosa Zunge.
    Sie essen zu sehen reichte für eine Erektion.
    Zehn Minuten später dirigierte Dom Audrey durch das Restaurant in die Lobby und zum Ausgang. Das Classico-Hotel lag direkt am Strand. Lichter aus den benachbarten Häusern erhellten den Weg, der fast volle Mond und zahllose Sterne ließen den Himmel leuchten.
    “Möchten Sie Ihre Schuhe ausziehen?”, fragte er.
    Sie nickte, dann vergrub sie die linke Hand in seinem Arm und zog mit der anderen ihre hochhackigen Sandalen aus. Dom nahm sie ihr ab.
    “Ist Ihnen kalt?”, fragte er.
    Sie schüttelte den Kopf.
    “Falls doch, kann ich meine Jacke ausziehen und …”
    “Sie spielen den Gentleman recht überzeugend”, bemerkte sie.
    “Ich spiele nicht. Ich kann wirklich ein Gentleman sein, wenn es die Gelegenheit – oder die Frau – erfordert.”
    “Ein charmanter Gentleman.”
    Er legte einen Arm um ihre Schultern. Schweigend liefen sie eine Zeit lang nebeneinander her, schauten sich ab und zu an und lächelten. Dom konnte sich nicht daran erinnern, wann er eine Frau zum letzten Mal so sehr begehrt hatte.
    “Mr. Shea hat Audrey gefunden”, verkündete Edward Bedell den Anwesenden in seinem Arbeitszimmer.
    “Wann?”, fragte Cara.
    “Wo ist sie?” Patrice Bedell starrte ihren Mann an.
    “Ist sie mit ihm zusammen?” Tränen füllten Grayson Perkins Augen.
    “Nicht einer von euch fragt, ob es ihr gut geht.” Edward schob das Kinn vor. Die sollten sich doch alle zum Teufel scheren. Sie liebten Audrey nicht, es interessierte sie nicht, ob sie tot oder lebendig war. Keiner liebte Audrey so wie er, keiner verstand sie so wie er. Seine aufwallenden Gefühle schnürten ihm die Kehle zu, er musste ein paarmal tief durchatmen.
    “Natürlich geht es ihr gut”, sagte Patrice. “Ich wusste doch, dass sie einfach nur mit diesem Bobby Jack unterwegs ist.”
    “Sie ist mit diesem widerwärtigen Typ eben nicht

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