Verhängnisvolles Spiel
passieren muss. Ich habe nur das ausgesprochen, was ich mir wünsche.” Er nahm den Finger von ihren Lippen, ließ ihn über ihr Kinn und den Hals wandern. “Wir beide sind erfahren und erwachsen. Wir beide hatten schon früher One-Night-Stands. Sex ohne Verpflichtung. Keine Versprechungen.”
“Nur Sex.” Sie sprach so leise, dass er sie kaum verstehen konnte.
“Es ist Ihre Entscheidung, Audrey.”
Sie wurde starr, blickte weg.
“Was ist los?”, fragte er.
“Nichts. Ich … ich … Warum laufen wir nicht noch eine Weile, gehen dann ins Hotel zurück, trinken etwas an der Bar, unterhalten uns, tanzen vielleicht und dann …”
“Was immer Sie wollen.”
“Das meinen Sie wirklich so, oder?”
Er nahm ihre Hand und drückte sie zärtlich. “Ich bin wegen eines Auftrags nach Palm Beach gekommen, der jetzt erledigt ist. Ich werde morgen nach Atlanta zurückfliegen, aber heute Nacht stehe ich Ihnen ganz und gar zur Verfügung. Wenn Sie spazieren gehen und reden und tanzen wollen, dann werden wir genau das tun.”
“Verraten Sie mir etwas.”
“Was?”
“Sind Sie verheiratet?”
Er schüttelte den Kopf. “Nein.”
“Jemals verheiratet gewesen?”
“Nein.”
“Haben Sie einmal geliebt?”
“Ja, ein paarmal. Zumindest dachte ich das.”
“Und was ist geschehen?”, fragte sie.
“Beim ersten Mal war ich siebzehn, und sie hat meinen älteren Bruder vorgezogen.” Dom hatte seit Jahren nicht mehr an Lori Kaye gedacht, wusste nicht einmal, was aus ihr geworden war, nachdem sie geheiratet hatte und nach San Antonio gezogen war. “Beim zweiten Mal war ich älter und klüger. Wir waren sogar ein halbes Jahr verlobt, bevor uns klar wurde, dass es einfach nicht funktionierte. Wir erwarteten unterschiedliche Dinge vom Leben.”
“Ich habe zweimal geliebt”, erklärte sie ihm.
“Ihren Mann und …”
“Nein.” Wieder wurde ihr ganzer Körper steif, als ob jede Erinnerung daran, wer sie war und dass sie einen Mann hatte, sie auf eine Weise störte, die Dom nicht verstehen konnte. “Beide Male habe ich einen großen Fehler gemacht und bitter dafür bezahlen müssen. Ich habe nicht vor, mich wieder zu verlieben. Niemand wird mich jemals mehr ausnutzen und verletzen.”
Bildete er sich das nur ein, oder lag da echte Verletzlichkeit in ihrer Stimme?
Er zog an ihrer Hand. “Kommen Sie. Lassen Sie uns weiterlaufen, dann trinken wir etwas und tanzen. Wenn nicht hier im Hotel, dann finden wir schon einen anderen Ort.”
Als sie seine Hand fest drückte, hatte er das merkwürdige Gefühl, dass sie ihm zumindest vorläufig vertraute. Darauf vertraute, dass er sie nicht verletzen oder ausnutzen würde.
Er kannte den Mann nicht, hatte ihn noch nie zuvor gesehen, aber das spielte keine Rolle, solange er ihn bezahlte. Er war nicht wählerisch, was seine Kunden betraf oder die Aufträge, die sie ihm gaben, solange das Geld stimmte. Zum Teufel, für die entsprechende Kohle würde er seine eigene Großmutter umlegen.
“Sie müssen diesen Job heute Nacht noch erledigen.”
“Warum so schnell? Ich brauche vielleicht etwas Zeit, um einen Plan …”
“Mein Klient ist bereit, fünfundzwanzigtausend zu zahlen, wenn der Job vor Tagesanbruch erledigt ist und der Mord so aussieht, als ob es eine Vergewaltigung gewesen ist oder ein Raubüberfall. Sie haben die Wahl.”
“Ich vermische niemals Arbeit mit Vergnügen. Also lasse ich es wie einen Raubüberfall aussehen.”
“Der Tod soll schnell und schmerzlos sein. Haben Sie das verstanden?”
“Ja, klar. Ich kann ihr den Hals durchschneiden oder ihr in den Kopf schießen. Hat Ihr Klient irgendwelche Präferenzen?”
Der große, schlanke Mann schüttelte den Kopf. “Spielt keine Rolle.”
“Ich will die eine Hälfte sofort und die andere, sobald der Job erledigt ist.”
“Ich habe den gesamten Betrag in bar hier in diesem Koffer”, erklärte der Mann. “Und ich habe außerdem eine Pistole dabei.” Er ließ seine Hand in die Tasche gleiten und sorgte dafür, dass sich die Waffe gegen den Stoff abzeichnete.
“Geben Sie mir die Details. Wer soll getötet werden? Wo kann ich sie finden? Muss ich mit irgendwelchen Problemen rechnen?”
“Ihr Name ist Audrey Bedell Perkins. Sie wohnt im Palm Beach Classico Hotel, Suite Nummer sechzehn. Sie ist eine zierliche Rothaarige. Anfang dreißig.”
“Irgendjemand hasst diese Schlampe genug, um sie umbringen zu lassen, will aber nicht, dass sie leiden muss. Hab kapiert.” Er streckte die Hand nach
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