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Verhängnisvolles Spiel

Verhängnisvolles Spiel

Titel: Verhängnisvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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mit dem Bleistift auf die Tischplatte. “In einem Eifersuchtsanfall hat Grayson Perkins seine Frau und ihren Liebhaber umgebracht und dann die Leichen in den Fluss geworfen. Anschließend bezahlte er die persönliche Assistentin seiner Frau dafür, sich als sie auszugeben. Auf diese Weise gingen alle davon aus, dass Audrey Perkins zu diesem Zeitpunkt noch am Leben war.”
    “Nachdem wir wissen, dass diese Reynolds eine Million Dollar bekommen hat, frage ich mich schon, ob sie Zeugin eines Mordes ist. Für alles andere wäre es eine ziemlich saftige Zahlung.”
    “Zwar hat Megan Reynolds eine Million Dollar auf ihrem Konto in Nashville, aber wir können nicht nachverfolgen, wer das Geld überwiesen hat. Es kam von einem Schweizer Konto. Sobald wir wissen, wer ihr das Geld gezahlt hat, wissen wir auch, wer der Mörder ist.”
    “Ich dachte, Sie sind der Ansicht, dass Grayson Perkins …”
    “Das ist nur eine Theorie”, sagte Bain. “Es gibt noch weitere.”
    “Wie zum Beispiel, dass Lausanne Raney die beiden umgebracht hat.”
    Bain warf den Bleistift auf einen Stapel Akten. “Lausanne Raney steckt mit Bobby Jack unter einer Decke, etwas läuft schief, und sie tötet ihn und Audrey. Danach nimmt sie Audreys Identität an, klaut fünfzigtausend Dollar in bar und verlässt Tennessee.”
    “Wenn es so war, dann muss sie ziemlich dumm sein. Sie hat Spuren hinterlassen, die jeder Blinde hätte verfolgen können.”
    “Ja, ich weiß, und deswegen neige ich dazu, ihr zu glauben. Außerdem, wenn Lausanne Raney die Mörderin wäre – wie würde Megan Reynolds dann in diese Geschichte passen?”
    “Also sind wir wieder beim Ehemann.”
    “Oder bei der Halbschwester oder der Stiefmutter. Sie und Audrey haben sich nicht besonders gemocht. Vielleicht war die Stiefmutter eifersüchtig wegen der Affäre mit Bobby Jack. Oder sie wollte eine der Erbinnen loswerden, und Bobby Jack stand ihr dabei einfach nur im Weg.”
    “Eine Erbin weniger würde sehr viel Geld bedeuten. Wie man erzählt, ist der alte Mann mehrere Milliarden Dollar schwer, also scheint es mir schon wahrscheinlich, dass die Ehefrau Nummer vier die älteste Tochter loswerden wollte. Aber die Halbschwester – glauben Sie wirklich, sie hätte Audrey töten können?”
    “Vergessen Sie nicht, was Audreys Freunde und Bekannte uns erzählt haben. Cara Bedell ist in ihren Schwager verliebt und ertrug es kaum, wie ihre Halbschwester ihn behandelt hat.”
    “Also räumt sie die Schwester aus dem Weg. Aber warum hätte sie Bobby Jack umbringen sollen? Und wenn es so war, warum hat sie dann öfter als einmal auf ihn geschossen?”
    Bain zuckte mit den Schultern. “Vielleicht hat er versucht, sie aufzuhalten. Oder Cara wusste nicht, dass er in der Nähe war, und als sie bemerkte, dass er den Mord beobachtet hatte, musste sie auch ihn umbringen. Und sie hat mehrmals geschossen, um ganz sicherzugehen.”
    “Klingt plausibel.”
    “All meine Theorien sind plausibel”, sagte Bain. “Die Frage ist nur, welche davon ist die richtige? Falls überhaupt eine.”
    Cara und Grayson fuhren nicht zurück nach Lookout Mountain, sondern zum Penthouse, wo er die letzten sechs Jahre mit Audrey gelebt hatte. Sie beide konnten es nicht ertragen, Edward Bedell gegenüberzutreten. Noch nicht. Cara hatte keine Vorstellung davon, wie er reagieren würde, wenn er von Audreys Tod erfuhr. Würde er einen Tobsuchtsanfall bekommen? Oder einen Nervenzusammenbruch? Vielleicht beides. Sie wusste nur, dass Edward Bedell nie mehr derselbe sein und Himmel und Hölle in Bewegung setzen würde, um Audreys Mörder zu finden.
    “Möchtest du etwas trinken?”, fragte Grayson. “Ich weiß, es ist noch nicht einmal Mittag, aber ich … ich …” Seine Stimme brach. “Ich brauche einen Schluck Brandy.”
    “Warum setzt du dich nicht? Ich hole dir einen. Ich weiß, wo er steht.”
    “Du bist viel zu gut zu mir.”
    Grayson wirkte erschlagen, als er sich in den weißen Ledersessel sinken ließ. Er lehnte den Kopf nach hinten und schloss die Augen. Armer Liebling. Auf der Rückfahrt war er immer wieder schluchzend in Tränen ausgebrochen.
    Audrey hatte diese riesige Wohnung von der ersten Sekunde an geliebt und darauf bestanden, dass ihr Vater sie für sie kaufte. Die fünf geräumigen Zimmer und die drei Badezimmer hatte sie von einem Innenarchitekten aus New York einrichten lassen.
    Cara schenkte Grayson ein Glas Brandy ein. Sie selbst hätte auch einen vertragen können, entschied sich aber

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