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Verhängnisvolles Spiel

Verhängnisvolles Spiel

Titel: Verhängnisvolles Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beverly Barton
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“Du hast Ruhe gebraucht.”
    “Ich musste weglaufen.”
    “Vor mir?”
    Sie setzte sich auf. “Ja, das habe ich zuerst gedacht. Aber wie sich herausstellte, musste ich vor mir selbst weglaufen. Vor der Frau, die ich bin. Vor der Frau, die ich nicht sein will. Aber stell dir vor – ich kann nicht vor mir selbst weglaufen.”
    “Honey, tu das nicht.”
    “Verdammt noch mal, Dom, hör auf, so nett zu sein. Das habe ich nicht verdient.”
    Dom stürmte zu ihrem Bett. “Ich habe genug davon. Ich sage dir ein letztes Mal, dass ich nie mehr hören will, wie du dich selbst abwertest. Das mache ich nicht mit.”
    Lausanne sah ihn mit ihren wunderschönen grünen Augen überrascht an. “Nein?”
    Er setzte sich aufs Bett. “Nein. Gut, du hast ein paar Fehler in deinem Leben gemacht. Wer nicht?”
    “Ein paar Fehler?” Sie lachte höhnisch. “Ich wurde mit siebzehn schwanger und musste mein Kind weggeben, dann, mit einundzwanzig, bin ich im Kittchen gelandet. Für fünf Jahre. Das sind keine normalen Fehler. Das sind Riesenfehler. Und gerade als ich dachte, mein Leben wieder im Griff zu haben, habe ich etwas total Dämliches gemacht – ich war bereit, mich als eine reiche Erbin auszugeben, die nun leider umgebracht wurde, zusammen mit ihrem Liebhaber. Und ich bin die Hauptverdächtige.”
    Dom grinste. “Okay, dann eben Riesenfehler. Aber das heißt nicht, dass du weniger Glück verdient hast als alle anderen auch. So wie ich das sehe, verdienst du sogar etwas mehr.”
    Tränen füllten ihre Augen. “Ich verdiene nicht …”
    Dom legte einen Finger auf ihre Lippen. “Ich will nichts mehr davon hören. Nicht jetzt. Und überhaupt nie mehr.”
    “Ich bin nicht gut für dich. Ich werde dein Leben zerstören und …”
    Dom nahm sie in die Arme und küsste sie. Es zerriss ihm fast das Herz, sie so zu sehen, zu hören, wie sie sich selbst verurteilte, zu wissen, wie sehr sie es brauchte, geliebt zu werden, und wie sehr sie sich davor fürchtete, sich selbst und ihm zu vertrauen.
    Sie erwiderte seinen Kuss, jede Gegenwehr war ausgelöscht, als ob sie nie existiert hätte. Er begehrte sie. Er wollte sich tief in ihrem Körper vergraben, aber das reichte nicht. Er musste ihr zeigen, dass sie es verdient hatte, glücklich zu sein. Er wollte sie in die Arme nehmen und beschützen.
    Als sie sich Minuten später atemlos und unerträglich erregt voneinander lösten, spürte er ihre Leidenschaft genauso sehr wie seine eigene, als ob jeder von ihnen ein Teil des anderen wäre.
    Wortlos sahen sie sich an, dann rissen sie sich gegenseitig die Kleider vom Leib. Er hielt kurz inne und atmete mehrmals tief durch. Wenn er sich jetzt nicht zusammennahm, würde er sich auf sie stürzen und innerhalb von drei Minuten fertig sein. Aber es ging nicht darum, seine eigene Lust zu befriedigen. Sie hatte etwas Besseres verdient.
    “Dom?”, flüsterte sie mit flehender Stimme.
    “Wir haben stundenlang Zeit”, sagte er. “Kein Grund zur Eile.”
    “Aber ich will dich.”
    Er lachte. “Und du wirst mich noch mehr wollen, wenn ich dich ganz langsam geliebt habe.”
    Er gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze, stand auf und legte eine CD ein. Klassische Klaviermusik erfüllte den Raum, Griegs
Notturno
. Dom ging ins Badezimmer, knipste das Licht an, dann zog er die Tür so weit zu, dass nur durch einen schmalen Spalt ein Lichtstreifen auf das Bett fiel. Schließlich löschte er die Nachttischlampe und zog Lausanne vom Bett auf die Füße. Sie keuchte auf, als er ihren Hals küsste. Die Hände hielt er fest an seine Seiten gedrückt, um sie ja nicht zu berühren, während er mit kleinen Küssen ihren Hals hinunter und dann zuerst zur einen Schulter und danach zur anderen wanderte. Sie erschauerte. So sanft wie nur möglich drehte er sie um, dann hob er ihr langes, lockiges Haar und drückte die Lippen in ihren Nacken. Lausanne begann zu wimmern. Ihre Haut war wie warme Seide. Er schlang von hinten die Arme um sie und legte die Hände auf ihre Brüste.
    “Ich bin der glücklichste Mann der Welt”, flüsterte er.
    “Hm?”
    “Ich sagte, ich bin der glücklichste Mann der Welt. Weil ich dein Liebhaber bin.” Mit den Daumen strich er über ihre Brustwarzen.
    “Oh …”
    “Du bist schön und klug und einfach perfekt für mich. In jeder Hinsicht. Dass ich mit dir schlafen darf, ist ein Geschenk, für das ich immer dankbar sein werde.”
    Er schob die rechte Hand zwischen ihre Schenkel und begann sie langsam zu liebkosen, während er

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