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Verheißung Der Nacht

Verheißung Der Nacht

Titel: Verheißung Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Blake
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wirklich dir gehören sollte, dann kannst du natürlich damit machen, was du willst. Aber es wäre immerhin ein Weg, das zu schützen, was für dich wichtig ist, während die Gemeinde gleichzeitig davon profitiert.«
    Sie sah ihn mit großen Augen an, während sie über seinen Vorschlag nachdachte. Dann wandte sie sich abrupt ab. »Was weiß ich denn schon von Vertragsabschlüssen und Klauseln?«
    »Mehr als die meisten anderen Menschen, denke ich, und du kannst es auch lernen. Ein Anwalt wäre natürlich nötig, um den Vertrag aufzusetzen.«
    »Natürlich«, stimmte sie ihm zu. »Warum tust du das? Und warum hat es so lange gedauert, bis du damit herausgerückt bist?«
    »Ich tue es, weil ... weil es Sinn hat. Und zum anderen, ich wollte erst mit den Schweden reden, wollte herausfinden, wie sehr sie an dem Geschäft interessiert sind, ehe ich ihnen mit Problemen komme.«
    Cammie lachte freudlos. »Das heißt, du kannst noch immer die Klauseln wieder streichen, wenn bei den Vertragsverhandlungen etwas nicht so läuft, wie du es dir vorgestellt hast.«
    »Ich werde für die Dinge kämpfen, an die du glaubst«, versicherte er ihr, ohne mit der Wimper zu zucken. »Aber ich werde diese Stadt und die Jobs der Menschen hier nicht für ein paar Vögel aufs Spiel setzen.«
    Er schien es so ernst zu meinen, er wirkte so vertrauenerweckend. Und dennoch war er mit Janet Baylor gesehen worden, an dem Tag ihres Verschwindens. Es widersprach sich irgendwie.
    Sie öffnete den Mund, um ihn um eine Erklärung zu bitten. Doch im gleichen Augenblick runzelte Reid plötzlich die Stirn und lauschte aufmerksam. Sie folgte seinem Blick und sah durch das Fenster, wie die Scheinwerfer eines Autos den Garten neben dem Haus erhellten. Das Licht kam von einem Wagen, der auf der Einfahrt wendete.
    Reid zog fragend eine Augenbraue hoch; Cammie schüttelte den Kopf, sie erwartete niemanden.
    Kurz darauf klopfte jemand an die Hintertür, es war noch einmal Bud Deerfield.
    Als sie ihm die Tür öffnete, überlegte Cammie, ob wohl jemand Reid ins Haus hatte schlüpfen sehen und daraufhin die Polizei angerufen hatte. Doch dann schob sie den Gedanken schnell wieder von sich. Es hatte keinen Zweck, sich verrückt zu machen.
    »Himmel, Bud, was ist denn jetzt passiert?« Sie hatte bemerkt, dass Reid in der Küche verschwunden war.
    Das Gesicht des Sheriffs war sorgenvoll verzogen, er nahm seinen breitkrempigen Hut ab und drehte ihn in beiden Händen. »Cammie, es tut mir leid, dass ausgerechnet ich dir das sagen muss .«
    »Was ist denn?« Sie trat noch einen Schritt vor, um besser sein Gesicht sehen zu können. Der silberne Stern auf seiner Brust glänzte im schwachen Licht der Lampe auf der Veranda.
    »Es geht um Keith, Liebling.«
    »Ist er verletzt?«
    »Mehr als das. Er ist von uns gegangen, Liebling. Sie haben ihn gerade gefunden, im Wildreservat. Der amtliche Leichenbeschauer meint, der Tod wäre irgendwann am heutigen Nachmittag eingetreten.«
    Cammie zog scharf den Atem ein. »Ein Autounfall?« fragte sie.
    Bud schüttelte den Kopf. »Er ist erschossen worden. Mit einer .357 Magnum. Sie haben die Waffe neben ihm gefunden.«
    »Er hat doch nicht ... es war doch kein ... Selbstmord?« In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken, es gab so viele Gründe für ihre Verwirrung, sie hatte so viele Fragen und Ängste, dass sie nicht mehr klar denken konnte.
    Das Gesicht ihres Cousins verhärtete sich, er wurde plötzlich ganz förmlich. »Auf keinen Fall. Es war Mord, schlicht und einfach Mord.«

Hewlett-Packard
    15. Kapitel
    Cammie stand noch immer an der Tür, die Hände auf der Türklinke, nachdem Bud gegangen war. Er hatte dafür sorgen wollen, dass jemand bei ihr blieb oder dass der Arzt ihr ein Beruhigungsmittel verschrieb, doch sie hatte ihm erklärt, beides sei nicht nötig. Dennoch fühlte sie sich eigenartig, als hätte sie völlig die Orientierung verloren. Sie war zu keinem klaren Gedanken fähig, wusste nicht, was sie tun sollte.
    Ihr erster Impuls war, zum Haus von Keiths Mutter zu fahren. Ihr Schwiegervater war vor einigen Jahren gestorben, aber eigentlich kam sie mit ihrer Schwiegermutter recht gut aus - sie wusste , es würde die ältere Frau schwer treffen. Doch war es gut möglich, dass ihre Anwesenheit dort jetzt eher unerwünscht war, es wäre eine schmerzliche Erinnerung an die Dinge, die besser vergessen werden sollten.
    Keith, erschossen. Und Janet Baylor war verschwunden. Was ging hier vor? Sicher, die Stadt hatte immer ihren Anteil

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