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Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Noch einmal tauschte Sebastian Platz mit Phillipe und befahl dem Kutscher, sie zum Mietstall zu bringen. Als die Kutsche vor einem nicht allzu auffälligen Etablissement hielt, grinste Sebastian. »Perfekt!« Er blinzelte Helena und Phillipe zu. »Wartet hier und sorgt dafür, dass euch keiner von den Einheimischen sieht!«
    Sie nickten und er ging los. Die Minuten verstrichen, aber sie schwiegen, hielten nur Ausschau … mit wachsender Beklemmung. Aber dann hörten sie das Klappern von Hufen - Sebastian kehrte mit vier Pferden zurück, alle gesattelt. Der Stallbesitzer trabte, breit grinsend, nebenher.
    Jetzt führte Sebastian die Pferde zum hinteren Teil der Kutsche. Helena und Phillipe mühten sich, etwas zu hören. Der Stallbesitzer erteilte ihm reich ausgeschmückte Anweisungen für den Weg. Helena erkannte die Strecke zum Kloster und freute sich. Sogar daran hatte Sebastian gedacht; wenn jemand nach den Unbekannten fragen würde, die an diesem Abend Pferde gekauft hatten, dann würde die Spur nur zum Kloster führen.
    In diesem Moment tauchte er wieder auf, dankte dem geschwätzigen Stallbesitzer, öffnete den Schlag und stieg rasch ein.
    Helena war in die Schatten zurückgewichen; der Stallbesitzer würde sie wahrscheinlich erkennen. Aber als er zum Abschied winkte, war sein Blick auf Sebastian gerichtet - in der Dämmerung hatte er sie nicht entdeckt.
    »Wohin jetzt?«, flüsterte sie, nachdem sie losgefahren waren.
    Sebastian sah sie mit hochgezogenen Brauen an. »Zum Kloster natürlich!«
    Es war nicht weit; doch zu dieser Stunde waren die Tore bereits geschlossen und keine Menschenseele bekam mit, wie die Kutsche vorfuhr, sie mit ihren Taschen ausstiegen und die Pferde losbanden; auch nicht, wie Sebastian den Kutscher ausbezahlte, während sie und Phillipe mit den Zügeln in Händen warteten. Der Mann nahm die Münzen mit einem tiefen Bückling, kletterte auf den Bock und verließ sie. Sie blieben in dem Hohlweg stehen, bis die Kutsche verschwand, warteten auf das Verklingen des Hufgeklappers auf der gefrorenen Erde.
    Gemeinsam drehten sie sich um und ließen die Blicke über die Klostermauer schweifen. Dann ging Sebastian zu dem massiven Tor und spähte durch das Gitter.
    Befriedigt drehte er sich zu ihnen um. »Keiner da!« Nun nahm er die Zügel, die Helena hielt. »Lasst uns aufbrechen.«
    Er hob sie in den Sattel, tätschelte das Pferd, während sie sich zurechtsetzte. Auch er stieg auf und Phillipe führte das vierte Pferd hinter sich her, als sie den Weg hinunterritten in Richtung Le Roc.

    Eine halbe Stunde später umrundeten sie einen Hügel und die Festung kam in Sicht. Fabiens Burg erhob sich über einem kleinen Tal auf einem hochragenden schmalen Felsen wie die Verlängerung eines vorwitzigen Fingers - ein fremder Herrscher, der über den fruchtbaren Feldern wachte.
    »Halt!« Sebastian zügelte sein Pferd, warf Helena einen Blick zu, die neben ihm anhielt. Er deutete mit dem Kopf auf die Festung. Dort?«
    Sie nickte. »Von dieser Seite ist sie uneinnehmbar; aber auf der anderen Seite gibt es Pfade, die durch die Gärten hinaufführen.«
    »Die du gut kennst!« Er studierte das Gebäude, die Art und Weise, wie es in den Fels gebaut war. Als Festung wirklich eindrucksvoll. »Wenn wir weiter auf dieser Straße reiten, riskieren wir nämlich gesehen zu werden.«
    Helena nickte. »Wegen der Zwistigkeiten sind Wachen da, sogar nachts.«
    Er sah sie an, sie spürte seinen Blick und hob den Kopf, spähte in der Dunkelheit nach seinem Gesichtsausdruck. »Ich kenne den Dienstplan der Wachen - der ändert sich nie.«
    Phillipe schnaubte verächtlich. »Wachen gibt es schon - aber sie rechnen nicht wirklich damit, herausgefordert zu werden.«
    »Um so besser, wenn sie sich sicher fühlen.« Sebastian ließ den Blick über die umliegenden Felder schweifen. »Also von welcher Seite nähern wir uns am günstigsten?«
    »Hier.« Helena ließ ihr Pferd losgehen. »Da gibt es einen Weg, der ein kleines Stück weiter vorn auf diesen mündet - den benutzen die Karren, die die Äpfel aus den Obstgärten abtransportieren.«
    Sebastian folgte ihr, mit Phillipe als Nachhut. Hundert Meter weiter bog sie in einen Durchlass mit tiefen Furchen ein, überwachsen, gerade breit genug für einen Karren. Wenn man von seiner Existenz nichts wusste, würde man ihn nie finden. Sebastian, der hinter Helena herritt, zweifelte aber nicht daran, dass Fabien ihn kannte. Falls sie sich schnell entfernen müssten …
    Er war ganz in

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