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Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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in das Schloss steckte und drehte. Phillipe half ihr, zusammen gelang es ihnen aufzusperren. Millimeterweise schob Phillipe das Tor auf. Die Scharniere knarzten, aber das Geräusch war leise und würde nicht weit dringen.
    Sichtlich erleichtert folgte Helena Phillipe durch den Garten auf dem Weg, der zum Eingang führte. Sebastian blieb stehen und beobachtete, wie seine zwei Kollaborateure auf Zehenspitzen vor ihm herschlichen. Seufzend schüttelte er den Kopf, schloss behutsam das Tor, sperrte es zu und zog den Schlüssel heraus.
    Helena schaute sich um und sah, wie er den Schlüssel in seine Jackentasche steckte. Sie waren alle dunkel angezogen. Unter ihrem dunklen Cape trug sie ein dunkelbraunes Kleid, schlicht, ohne Verzierungen - da sie alle Posamenten entfernt hatte. Phillipe war schwarz gekleidet, Sebastian trug eine Jacke und Hose in bräunlichem Grau mit weichen, schenkelhohen Stiefeln in derselben Farbe. Bei Tageslicht stand ihm die Farbe; aber im schwachen Licht der Nacht schien er wie ein Phantom aus Schatten, irreal - sicher das Produkt der Fantasie einer jungen Frau, als er leise auf sie zukam, mit seinem unverkennbaren Tigergang, der Eleganz, die seinen großen Körper zu einer Symphonie für ihre Sinne machte.
    Er stellte sich neben sie und sie musste sich zwingen, Luft zu holen. Sie nickte in Richtung des Bogens, in dem Phillipe stand. »Wir müssen den Dienstbotentrakt meiden. Wenn wir hier durchgehen, kommen wir zum Rosengarten. Nur Marie, Fabiens Frau, hat Räume in diesem Flügel. Aber da sie krank ist« - sie zuckte die Achseln - »ist es wahrscheinlich für uns dort am sichersten.«
    Sie entdeckten keine Wachen, als sie das steinerne Gebäude mit zwei Stockwerken und vielen Fenstern, die auf sie heruntersahen, umkreisten. Trotz der Tatsache, dass es bereits lange nach Mitternacht war, stellten sich Sebastians Nackenhaare auf. Er konnte denjenigen Flügel gut sehen, der Helenas Ziel war; während er in ihrem Kielwasser folgte, beobachtete er die näheren Fenster im Erdgeschoss.
    Gerade flitzte sie an einem Rhododendronhain vorbei, als er die Hand ausstreckte und sie am Arm festhielt. »Was ist da entlang?«
    Er zeigte auf eine schmale Doppeltür mit einem kleinen gepflasterten Bereich davor. Helena wandte sich um und flüsterte: »Ein kleiner Salon.«
    Sebastians Finger glitten zu ihrer Hand und packten sie, dann machte er Phillipe ein Zeichen mit dem Kopf. Er zog Helena an seine Seite, durchquerte den Garten und glitt in die Schatten in der Nähe des Hauses.
    Ohne zu protestieren war sie ihm gefolgt, aber jetzt fragte sie: »Warum das?«
    Sebastian musterte die schmalen Türen. »Schau!« Er beugte sein Knie, legte seine Schulter an die Stelle, wo die zwei Hälften des Schlosses aufeinander trafen, stemmte seinen Oberarm dagegen. Dann schob er kräftig.
    Das Schloss sprang mit einem Klick auf. Die Türflügel öffneten sich.
    Bass erstaunt musterte Helena ihn. »Wie … einfach!«
    Sebastian schob den Eingang weiter auf, lud sie mit einer Verbeugung ein, einzutreten und folgte ihr dann. Phillipe kam hinterher. Sebastian schloss die Tür, dann sah er sich um. Der Raum war klein, ordentlich und unauffällig elegant. Er stellte sich neben Helena an die Haupttür und legte eine Hand auf ihre Rechte, um zu verhindern, dass sie sie öffnete. »Wie weit ist es bis zum Zimmer deiner Schwester?«
    »Nicht so weit, wenn es das geblieben ist - das Zimmer, das sie normalerweise bewohnt, liegt im Hauptflügel.«
    Nach kurzem Überlegen sah er Phillipe an. »Ihr geht zuerst, aber schaut Euch um. Wir werden folgen. Geht zügig, verweilt nicht. Wenn irgendwelche Dienstboten auftauchen, werden sie denken, Ihr seid gerade erst zurückgekommen.«
    Phillipe nickte. Sebastian ließ Helena die Tür öffnen. Wie befohlen ging Phillipe voran; in seinem Kielwasser huschten sie hinterher wie Gespenster.
    Sie mussten die Haupttreppe nehmen. Helena atmete auf, als sie oben angelangt waren und die lange Galerie betraten. Der Mond war inzwischen aufgegangen. Silbernes Licht strömte durch die vielen hohen Fenster und beleuchtete den Raum gnadenlos. Sie und Sebastian schlichen an der Wand entlang und folgten Phillipe, der auf Sebastians Geheiß durch die Galerie eilte.
    Als sie anschließend in das Labyrinth von Gängen traten, wurden sie langsamer. Helenas Spannung löste sich etwas, da sich ihre Panik legte und Erregung und Vorfreude an deren Stelle traten. In wenigen Minuten würde sie Ariele wieder sehen, wissen, dass

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