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Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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sie mit einem flüchtigen Blick ab, aber als sie Helena erkannte, verdüsterte sich ihr Blick. Ihr Gesicht wurde zur steinernen Maske.
    »Was machst du hier, Almira?«
    Sebastians leiser, fast bedrohlicher Tonfall lenkte Almiras Blick wieder auf sein Gesicht. Helena unterdrückte ein Schaudern. Es war Wochen her, dass sie ihn das letzte Mal in solchem Ton hatte sprechen hören.
    Nach einer kurzen, unbehaglichen Pause zischte Sebastian: »Doyle, bitte führen Sie Mademoiselle und Monsieur de Sèvres in die Bibliothek … ah, nein, ich vergaß - vielleicht entspricht der Salon mehr ihrem Geschmack - und servieren Sie ein paar Erfrischungen. Mademoiselle la Comtesse und ich werden in Kürze zu ihnen stoßen. Innerhalb der nächsten Stunde brechen wir nach Somersham auf.«
    »Zu Diensten, Euer Gnaden!« Doyle verbeugte sich, dann führte er Ariele und Phillipe den langen Gang hinunter.
    »Und jetzt, Almira, sollten wir uns vielleicht in den Empfangsraum begeben und nicht in der Halle bleiben!«
    Mit einem abfälligen Hmmpf wandte sie sich um, stampfte wenig anmutig zurück und ließ sich mitten auf ein seidenbezogenes Sofa fallen. Helena fand sich damit ab, dass sie sich mit dieser Frau beschäftigen müsste, sobald sie Sebastians Gemahlin wäre, und widerstand dem Drang, sich mit Ariele und Phillipe davonzuschleichen. Stattdessen folgte sie also Sebastian in den großen Salon.
    Ein Diener erschien und schloss die Tür hinter ihnen. Wenn es sich um eine andere Lady gehandelt hätte, wäre es Helena sehr unangenehm gewesen, in ihrem braunen Kleid gesehen zu werden, ungewaschen und mit dem Loch in der Schulter, das Ariele geflickt hatte - noch dazu zerknittert und voller Flecken. Aber bei Almira … über die Meinung dieser Dame brauchte sie sich einfach keine Sorgen zu machen.
    Als sie sich dem Sofa näherten, sahen sie, dass auf dem Tisch davor Teekanne, Tassen und Untertassen standen, sowie zwei Teller mit Keksen und Gebäck. Vier Tassen waren voller Tee, drei davon unberührt.
    Sebastian sah sich das an und wölbte eine Braue. »Ich wiederhole - was machst du hier, Almira?«
    Sein Tonfall war mittlerweile sanfter, weniger beängstigend.
    Almira schnaubte. »Ich übe, nicht wahr? Eines Tages wird es ja wohl fällig - in der Tat sollten wir jetzt schon hier leben. Ein Skandal, ein so großes Haus ohne eine Lady, die es führt!«
    »Ich stimme zu - zumindest deiner letzten Äußerung. Also wird es dich freuen zu hören, dass Mlle d’Lisle sich bereit erklärt hat, meine Frau zu werden. Meine Duchess!«
    Gerade streckte Almira die Hand nach ihrem Tee aus. Sie erstarrte, hob den Kopf: »Sei nicht albern!«, und warf ihm einen verächtlichen Blick zu. »Alle haben gesagt, du würdest sie heiraten … doch soeben hast du den größten Teil einer Woche damit verbracht, allein mit ihr herumzugondeln.« Sie schnaubte noch einmal und nahm ihre Tasse. »Damit legst du mich nicht rein! Du kannst sie nicht heiraten - jetzt nicht mehr. Denk an den Skandal!«
    Der Gedanke an Skandal verlieh Almira sichtlich neuen Auftrieb. Sie lächelte schadenfroh, als sie ihre Tasse absetzte.
    Sebastian zuckte die Achseln. »Almira, ich weiß nicht, wieso du es nicht begreifst - aber ich habe dir bereits gesagt, dass ein großer Unterschied besteht zwischen den ungeschriebenen Gesetzen, die das Verhalten von meinesgleichen oder Mlle d’Lisle regeln, und denen, die für die Bourgeoisie gelten.« Sein Ton ließ nur wenig Zweifel an dem Unterschied. »Folglich ist es definitiv ein Muss für dich, an unserer Hochzeit teilzunehmen, und das in naher Zukunft.«
    Almira umklammerte die zarte Teetasse und stierte vor sich hin. Dann entledigte sie sich plötzlich ihrer Tasse. »Charles! Du musst ihn sehen!«
    Sie sprang auf. Sebastian bremste sie mit erhobener Hand. »Du wirst ihn wie gewöhnlich nach Somersham mitbringen - dort sehe ich ihn früh genug.«
    Die Schwägerin schmollte. »Da werden andere sein. Er ist dein Erbe - du solltest etwas Zeit mit ihm verbringen. Außerdem hält er sich derzeit hier auf.«
    »Hier?« Das einzelne Wort verhieß nichts Gutes. »Wo?« Nein, dumme Frage. »Ich nehme an, er ist in der Bibliothek?«
    »Na und …? Eines Tages wird sie ihm gehören …«
    Sebastian wirbelte herum und machte lange Schritte.
    »Das wird es ganz bestimmt!« Almira eilte ihm nach.
    Sebastian hatte Helena an einer Hand gepackt und zerrte sie hinter sich her. »Nicht, wenn ich dabei etwas zu sagen habe!«
    Die Bibliothek lag weiter hinten; ein

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