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Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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gesellschaftliche Auswirkungen hätte. Sie klatschte in die Hände. »Oh, wunderbar! Und wir haben es als Erste erfahren!«
    »Meine Glückwünsche«, murmelte der Tiroler Schäfer, einer der jungen Edelleute, die einmal Helena den Hof gemacht hatten. Er packte den Arm des Milchmädchens.«Komm jetzt, Vicky!«
    Das Milchmädchen drehte sich flugs um, die Augen immer noch weit aufgerissen. »Oh, ja. Lasst uns schnell zurückgehen …«
    Die vier hasteten rascher aus der Tür, als sie eingetreten waren. Ihr Geflüster schwebte in der Luft, selbst als die Tür schon geschlossen war.
    Als Sebastian sie losließ, und sich ihr zuwandte, schlug ihn Helena auf den Arm. »Und was sollen wir jetzt machen?« Helena verfiel ins Französische, als sie ihr Kleid hochzog, die Schulter wieder an ihren Platz zerrte. Die junge Dame schüttelte ihre Röcke aus und sah an sich hinunter. »Sacre dieu!«
    Sebastian folgte ihrem Blick und sah, dass ihr Hemd sich in den hochhackigen Schuhen verfangen hatte.
    Es folgten noch einige Flüche, sie bückte sich und raffte das verräterische Kleidungsstück zusammen, knüllte es in ihren Händen - und merkte dann, dass sie es nirgends verstecken konnte.
    »Gib es mir!«
    Sie klatschte ihm das Hemd in die Handfläche. Er schüttelte das Kleidungsstück aus, faltete es und steckte es in seine Hosentasche; dabei nutzte er die Gelegenheit, noch ein paar andere Dinge zu ordnen. Er warf einen Blick auf Helena und bemerkte, dass ihre Nippel, vom Schutz des Hemdes befreit, stolz unter der Seide ihrer Toga aufragten. Doch angesichts ihrer Miene beschloss er, das nicht zu erwähnen.
    Denn sie sah einigermaßen … verzweifelt aus.
    »Verzeih mir, mignonne. So hatte ich mir den Antrag um deine Hand nicht vorgestellt.«
    Mit erhobenem Kopf blinzelte sie ihn ratlos an. »W-was?«
    »Ich hatte mir seltsamerweise vorgestellt, dir einen ganz vernünftigen Antrag zu machen.« Als sie ihn immer noch offensichtlich schockiert anstarrte, runzelte Sebastian die Stirn. »Es ist üblich, weißt du.«
    »Nein! Ich meine …« Helena schlug sich mit der Hand an die Stirn, ein vergeblicher Versuch ihre wirbelnden Gedanken zu bremsen. »Wir haben nicht über Heirat gesprochen! Es war davon die Rede, dass ich mich unter deinen Schutz begebe.«
    Jetzt war er an der Reihe mit Blinzeln, dann verhärteten sich seine Gesichtszüge. »Und welche Art von Schutz genau hast du geglaubt, würde ich einer unverheirateten Adeligen anbieten?«
    Die Antwort darauf wusste sie. »Du - wir - haben davon geredet, dass ich irgendeinen gefügigen Gentleman heirate und dann …«
    »Nein! Das war es nicht, was ich gemeint habe. Ich habe gemeint, dass ich dich heiraten will.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Jedenfalls nicht, bis diese albernen Leute hereinkamen - immerhin weißt du, dass ich nicht acht bin.«
    »Eher sieben!«
    Das verstand sie nicht. »Comment?«
    Er schüttelte den Kopf. »Vergiss es. Aber im Gegensatz zu deinen irregeleiteten Vorstellungen habe ich immer vorgehabt, dich zu heiraten.«
    »Ihr macht Scherze, Euer Gnaden.« Sie reckte die Nase in die Luft und wollte an ihm vorbeistolzieren.
    Er kriegte ihren Arm zu fassen und schwang sie zu sich herum. »Nein. Wir werden das hier und jetzt regeln.«
    Der Ausdruck in seinen Augen, seinem Gesicht - die Spannung, die er ausstrahlte, warnten sie entschieden, ihm zu widersprechen.
    »Ich hatte bereits vor unserem Wiedersehen beschlossen, dass ich heiraten müsste. Vor Jahren habe ich leider deutlich gemacht, dass ich das nicht beabsichtigte - ich habe drei Brüder, die gerne bereit waren, sich um die Nachfolge zu künmmern. Meiner Einschätzung nach war ich einfach nicht für die Ehe geeignet. Jedoch …« Er zögerte, dann sagte er: »Du hast meine Schwägerin kennen gelernt.«
    Helena nickte. »Lady Almira.«
    »In der Tat! Wenn ich dir sage, dass sie bei näherem Kennenlernen nicht gewinnt - du wirst begreifen, dass die Vorstellung von ihr als nächste Duchess St. Ives viele Mitglieder der Familie in Aufruhr versetzt hat.«
    Sie räusperte sich. »Wieso? War ihre Heirat mit deinem Bruder nicht …« - sie vollführte eine Handbewegung - »geprüft und für gut geheißen?«
    »Nein, das war sie nicht. Arthur, der nächste Anwärter auf den Titel, ist der mildeste von uns vieren. Almira hat ihn in eine Falle gelockt - mit dem ältesten Trick der Welt.«
    »Sie hat behauptet, sie wäre schwanger?«
    Sebastian nickte. »Sie war es nicht, wie sich herausstellte; aber bis Arthur das

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