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Verheißungsvolle Küsse

Verheißungsvolle Küsse

Titel: Verheißungsvolle Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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pulsierender Lust.

    Louis stand an der Verbindungstür und starrte fassungslos hinein, die Hand über dem Mund, Entsetzen in den Augen. Er konnte nicht fassen, was seine Ohren vernahmen. Konnte nicht glauben …
    Wenn St. Ives heute Abend all das, was er wollte, erreichte, würde er sich dann noch die Mühe machen, sie auf seinen Landsitz einzuladen?
    Auf was für ein Risiko hatte Louis sich da eingelassen?
    Wie würde er erklären …?
    Er verschluckte sich an einem Japser schierer Panik, wirbelte herum, rannte zur Galerie und riss die Tür auf.
    Und stand zwei Pärchen gegenüber - einer Seejungfrau mit Mann, und einer Dresdner Milchmagd mit einem ziemlich schräg geratenen Tiroler Hirten.
    Vor Überraschung blinzelten sie ihn verwirrt an, dann kicherte das Milchmädchen.
    Mühsam holte Louis Luft, schloss die Tür, zerrte seine Weste nach unten und deutete auf die Tür in der Galerie. »Die Bibliothek ist hier entlang.«
    Das Milchmädchen kicherte, die Seejungfrau warf ihm einen listigen Blick zu. Beide Männer lächelten dankbar - von Mann zu Mann - und dirigierten ihre Partnerinnen weiter.
    Der arme Louis beobachtete belämmert, wie der Meermann die Tür öffnete und alle eintraten.
    Besser er als sie. Er konnte kaum denken, holte tief Luft und dann noch einmal.
    Mit einem Mal kam ihm der Gedanke, dass sich auf diese Weise die Dinge noch viel besser entwickeln könnten. Wenn St. Ives nun gestört wurde - und das wurde er sicherlich - dann wäre er umso entschlossener, würde noch hartnäckiger darauf bestehen, dass Helena auf seinen Landsitz reiste.
    Aber warum war Helena nach all den Jahren eisiger Frigidität geschmolzen? Er hatte kein einziges Keuchen der Empörung gehört, ganz zu schweigen von einem Protest. Sie hatte St. Ives gestattet, sich Freiheiten herauszunehmen.
    Zweifelnd fragte er sich, welche Auswirkung diese unerwartete und unvillkommene Schnelligkeit auf seine Pläne haben würde; eilig strebte Louis zurück in den Ballsaal.

    »Oh, schau! Ein so großes Zimmer. Und ein Schreibtisch! Darling, komm, hier machen wir’s!«
    Sebastian reckte den Kopf, herausgerissen aus einem Zustand tiefen Verlangens und gezügelter Lust, der seine Sinne überwältigt hatte; er versuchte, seinen Verstand aus ihren betörenden Fangarmen zu befreien.
    Spürte den Ruck von Erschrecken, der Helena durchfuhr, die schlaff auf seiner Brust lag, knochenlos in der Erfüllung.
    Seine Hand war noch zwischen ihren Schenkeln. Bevor er sie herausziehen und sie packen konnte, tat sie genau das, was sie nicht hätte tun sollen.
    Sie hüpfte hoch, sah über die Stuhllehne, keuchte und duckte sich.
    Zu spät.
    »Oh!« Die Frau, die eingetreten war, stieß einen kleinen Schrei aus, der sofort erstickte - Sebastian konnte sich vorstellen, dass sie sich den Mund zuhielt, mit Augen so groß wie Teetassen.
    Er packte Helena, die immer noch bis zur Taille nackt war und tat das einzig Mögliche. Im Nu stand er auf, ließ sie hinuntergleiten, bis ihre Füße den Boden berührten; dann drehte er den Kopf und schirmte sie mit seinem Körper, seinen breiten Schultern gegen die Neuankömmlinge ab.
    Gegen alle vier. Als er in ihre bereits demaskierten Gesichter sah und ihre weit aufgerissenen Augen, fluchte er insgeheim. Auch er war mittlerweile unmaskiert und Helena ebenfalls.
    »St. Ives!« Der Meermann fasste sich zuerst, der Schock hatte die anderen stumm gemacht. »Wir … äh …« Mit einem Mal wurde ihm offenbar die ganze Tragweite der Situation bewusst. »Wir werden gehen …« Er versuchte, seine Meerjungfrau zur Tür zu drängen, aber die Frau bewegte sich nicht; ihr ungläubiger Blick war auf Sebastian gerichtet.
    »St. Ives«, hauchte sie. Dann schaute sie an ihm vorbei. »Und Mademoiselle la Comtesse …«
    Mademoiselle la Comtesse murmelte französische Flüche, von denen er nie geglaubt hätte, dass sie sie beherrschte. Glücklicherweise konnte nur er sie hören. Er tastete blindlings, fand ihren Arm und packte ihr Handgelenk, hielt sie dort fest, wo sie keiner bemerkte.
    Mit der anderen Hand winkte er gelangweilt.
    »Mademoiselle hat mir gerade die Ehre erwiesen und meinen Antrag, meine Duchess zu werden, angenommen!« Unter seinen Fingern spürte er, wie Helenas Puls einen Satz machte und dann wie wild losraste. »Wir haben … gefeiert.«
    »Ihr wollt heiraten !« Das Dresdner Milchmädchen, bis jetzt stumm, fand seine Stimme wieder. Ihre begierige Miene verriet, dass sie auf der Stelle erfasste, was das für

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