Verheißungsvolle Sehnsucht
was sie über dich gesagt hat. Ich war entsetzt und beschämt. Vielleicht vor allem deshalb, weil ich ihr Verhalten so lange hingenommen habe. Ash hat sich nie von ihr schikanieren lassen, im Gegensatz zu mir und meinen Brüdern. Deshalb hasst sie ihn auch so sehr.«
Sie schauderte. Josie nahm ihre Hand, es fiel ihr schwer, Brittany so bekümmert zu sehen. »Mach dir darüber keine Gedanken, Britt«, sagte sie und nutzte damit den Spitznamen, mit dem Ash sie immer ansprach. Brittanys Augen leuchteten, also schien es ihr zu gefallen. »Ich bin einfach nur glücklich, dass du dich nicht mehr von ihr herumschubsen lässt.«
Mia zog vor Abscheu die Nase kraus. »Ich will dich ja nicht beleidigen, Brittany, aber deine Mutter ist wirklich das Allerletzte. Und Ash ist so ein netter Kerl. Ich habe keine Ahnung, wie es euch bei dem Erbgut gelungen ist, so zu werden, wie ihr seid.«
Brittany sah sie freundlich an. »Du beleidigst mich nicht, Mia. Ich weiß genau, wie schlimm meine Mutter ist, und ich habe keine Ahnung, warum sie so ist. Ich wünschte, es wäre anders.«
Bethany sah sie voller Mitgefühl an. »Ich weiß ja nur das, was Jace mir erzählt hat und was Ash manchmal über seine Familie zum Besten gegeben hat. Aber nichts davon klang gut. Jace macht sich Sorgen um ihn. Große Sorgen.«
»Lasst uns heute Abend nicht über meine Familie sprechen«, meinte Brittany. »Wir wollen doch Spaß haben, oder? Ich kann zum ersten Mal behaupten, dass ich mich auf einen Mädelsabend freue.«
»Genau«, sagte Josie. »Und ich brauche Mias und Bethanys Hilfe, denn offensichtlich, äh, erhofft Ash sich etwas von diesem Abend, und ich bin mir nicht ganz sicher, was. Ich will ihn nicht enttäuschen!«
Mia und Bethany brachen beide in Gelächter aus.
»Oh, wir werden dich in alle saftigen Details einweihen«, meinte Mia süffisant. »Ich musste Bethany am ersten Abend mit meinen Freundinnen auch an die Hand nehmen, und sagen wir mal so … in jener Nacht hatte sie einen sehr glücklichen Mann.«
»Du machst mich fertig«, brummte Brittany. »Ich habe keinen heißen Typen zu Hause, und ich muss gestehen, dass es schon viel zu lange her ist, seit ich das letzte Mal einigermaßen guten Sex hatte.«
Nachdenklich presste Bethany die Lippen aufeinander. »Wie wäre es mit einem von Brandons Freunden, Mia? Im Nachtclub arbeitet doch eine ganze Reihe von heißen Typen. Von denen ist doch bestimmt irgendeiner nicht vergeben.«
»Ich werde Caro gleich nach unserer Ankunft darauf ansetzen«, sagte Mia.
»Aber ich will nicht völlig verzweifelt rüberkommen!«, protestierte Brittany.
Bethany schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht! Caro wird einfach nur was arrangieren … dich einem der Typen vorstellen oder so.«
Als der Wagen beim Nachtclub hielt, wurde sofort die Wagentür aufgerissen, und eine hübsche, junge Frau steckte den Kopf mit einem breiten Lächeln hinein. Bevor aber auch nur eine von ihnen aussteigen konnte, hielt sie ihre Hand demonstrativ ins rückwärtige Abteil der Limousine.
»Schaut ihn euch an!«, kreischte sie. »Ist der nicht toll?«
Mia beugte sich zu der Hand vor und zerrte die Frau gleich darauf in den Wagen.
»Oh mein Gott, Caro, der ist herrlich! Das hat Brandon sehr gut hinbekommen!«
Caro lächelte so strahlend, dass sie das Innere der Limousine damit förmlich erhellte. Ihr Blick fiel auf Josie und Brittany, und ihr Lächeln wurde wenn möglich noch strahlender.
»Ich bin Caroline«, stellte sie sich vor und streckte die Hand aus. »Ihr seid sicher Josie und Brittany!«
»Ich bin Josie«, sagte Josie und erwiderte das Lächeln. »Und das ist Brittany.«
»Brandon wartet, also lasst uns reingehen«, erklärte Caroline begeistert. »Er hat unseren Tisch natürlich freigehalten, und heute Abend haben wir zwei Kellnerinnen statt wie sonst nur eine. Wir expandieren, Mädels! Bald haben wir den ganzen Nachtclub an unseren Ausgehabenden für uns allein.«
»Na, das ist doch mal eine Idee«, meinte Mia gedehnt. »Unser eigener privater Nachtclub. Das hätte schon was.«
Bethany schnaubte, als sie eine nach der anderen ausstiegen. »Du brauchst Gabe doch nur zu sagen, dass du einen Nachtclub haben willst, und dann kauft er dir einen.«
Mia grinste. »Stimmt auch wieder.«
»Chessy, Gina und Trish warten schon drinnen«, berichtete Caroline.
Und dann breitete sich plötzlich ein seliges Lächeln auf ihrem Gesicht aus. Josie hob den Blick auf der Suche nach dem Auslöser.
Er fiel auf einen
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