Verheißungsvolle Sehnsucht
Bedürfnisse sorgen würde. Genügte das nicht? Das musste es wohl, denn weiter wollte er gar nicht denken.
Sein Fahrer hielt in der Seitenstraße des Apartmenthauses, in dem Ash wohnte, und hielt Ash die Tür auf.
Ash löste sich von Josie, stieg aus und streckte ihr dann die Hand entgegen, um ihr von der Rückbank zu helfen. Er zog sie an seine Seite, nahm seinem Fahrer ihre Reisetasche ab und ging dann schnellen Schrittes mit ihr zum Hauseingang.
»Du wohnst am Hudson«, hauchte Josie mit schwacher Stimme und sah in Richtung Fluss.
»Ja. Von oben hat man einen schönen Ausblick. Lass uns reingehen.«
Sie fuhren mit dem Fahrstuhl in die oberste Etage, wo er sie durch seine Wohnung zum Schlafzimmer führte. Angespannt musterte ihn von der Seite. In ihrem Blick lag vorsichtige Zurückhaltung.
Er stellte ihre Tasche aufs Bett und zeigte dann in Richtung Badezimmer.
»Ich lasse dich jetzt allein, damit du deine Schlafsachen anziehen kannst. Ich gehe in die Küche und schenke dir ein Glas Wein ein. Lass dir ruhig Zeit.«
»Wo werde ich schlafen?«, fragte sie leise.
Er legte die Hände auf ihre Schultern und drückte sie leicht. »In meinem Bett, Josie. Bei mir.«
Ihr Blick war jetzt voller Furcht.
Er beugte sich vor und berührte mit den Lippen sanft ihre Stirn. Sie rührte an seinem Herz. Vielleicht lag es an ihrer Verletzlichkeit. An der Sorge und Furcht, die er in ihrem Blick erkennen konnte.
»Wenn wir miteinander reden, Josie, dann in meinem Bett, in meinen Armen … wo du sicher bist. Du wirst das dann auch spüren. Aber du wirst in meinem Bett nur schlafen. Deshalb sollst du auch deine Schlafsachen anziehen. Später wirst du sie nie wieder tragen, aber heute Nacht brauchst du diesen Schutz, weil du dir meiner noch nicht sicher bist. Nach der heutigen Nacht wirst du es sein.«
Er küsste sie wieder, dann drehte er sich um und ließ sie in seinem Schlafzimmer allein, damit sie sich umziehen konnte. In der Küche holte er in aller Ruhe zwei Gläser aus dem Schrank und öffnete die Weinflasche. Er erinnerte sich daran, dass sie nicht viel Alkohol trank, aber erwähnt hatte, gelegentlich gern ein Glas Wein zu sich zu nehmen. Das würde ihr heute Abend bestimmt helfen sich zu entspannen. Er war sich nicht sicher, konnte sich aber vorstellen, dass sie Rotwein bevorzugte. Sie würde etwas wollen, das Farbe hatte. Schillernd und vollmundig. Nichts, dem die Wärme fehlte. Wie bei Weißwein.
Er runzelte die Stirn, als ihm bewusst wurde, dass er im Restaurant keine Zeit gehabt hatte, etwas zu essen, und auch Josie vermutlich noch nichts gegessen hatte, da er direkt zu ihrer Wohnung gefahren war und sie bei ihrer Ankunft abgefangen hatte.
Er durchstöberte seinen Kühlschrank und förderte einen Obstsalat und eine Auswahl an erlesenen Käsesorten zutage. Er stellte alles auf ein Tablett und holte dann noch Brot und Cracker aus dem Küchenschrank. Und dann noch etwas Süßes. Mochten nicht alle Frauen Schokolade?
Seine Haushälterin versorgte ihn meist mit leckeren selbst gemachten Süßspeisen, diese Woche war es eine Schokoladenmousse mit Sahnehäubchen. Im obersten Fach des Kühlschranks standen fünf einzelne Schüsselchen mit dem Nachtisch, von denen er nun zwei herausnahm und sie zusammen mit zwei Löffeln ebenfalls auf das Tablett tat.
Als er meinte, nichts vergessen und Josie genug Zeit gegeben zu haben, sich bettfertig zu machen und einen Teil ihrer Nervosität abzulegen, betrat er das Schlafzimmer. Sie saß im Schneidersitz auf seinem Bett. Ihr Anblick – entspannt, barfuß, als gehöre sie dorthin – erfüllte ihn mit Zufriedenheit.
Sie trug einen seidenen, pinkfarbenen Pyjama. Der langärmelige Schlafanzug mit den langen Hosenbeinen verhüllte ihren gesamten Körper und war bis oben zugeknöpft.
Heute Nacht würde er sie gewähren lassen und ihr diesen Schutz geben. Aber nach dieser Nacht würde sie frei von Kleidung in ihr gemeinsames Bett kommen. Sie würde Haut an Haut neben ihm schlafen.
Ihre Augen weiteten sich vor Erstaunen in Anbetracht des Tabletts in seinen Händen. Sie rappelte sich auf und sprang vom Bett, damit er das Tablett absetzen konnte.
»Zieh die Decke zurück«, wies er sie an. »Wir legen uns ins Bett, und ich stelle das Tablett auf den Nachttisch. Du kannst neben mir im Bett essen.«
Schnell schlug sie Steppdecke und Federbett zurück und schüttelte sogar noch die Kissen auf, ehe sie auf die Matratze kletterte.
Er stellte das Tablett auf seiner Seite des Bettes ab
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