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Verheißungsvolle Sehnsucht

Verheißungsvolle Sehnsucht

Titel: Verheißungsvolle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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dass die Haare wild umherflogen. »Nein, Ash. Lass es auf sich beruhen. Es ist abgehakt. Vorbei.«
    »Das ist es ganz sicher nicht!«
    Er zwang sich, ruhiger zu atmen, seine Wut zu zähmen, und lockerte seinen Griff um ihren Arm, wo sich seine Finger in ihr Fleisch gebohrt hatten. Er würde keine Male auf ihrer zarten Haut hinterlassen, außer die der Leidenschaft und Zärtlichkeit … Male, die sie gern tragen würde.
    »Ich hätte zur Polizei gehen sollen«, erklärte sie leise. »Eigentlich hätte ich Anzeige erstatten müssen. Damit man ihn festnimmt. Aber ich stand unter Schock. Und außerdem kam ich mir so … dumm vor. Warum hatte ich das nicht vorausgesehen? Warum hatte ich diese Neigung zur Gewalttätigkeit nicht schon vorher gespürt? Wie hatte ich Sex mit ihm haben können, ohne zu erkennen, was sich hinter der Fassade verbarg? Wenn ich mir vorstelle, was alles hätte passieren können … Ich habe ihm vertraut. Bedingungslos. Ich habe mich ihm vorbehaltlos hingegeben. Er hätte alles mit mir machen können. Das ist der Grund, warum …«
    Sie verstummte und verharrte schweigend an seiner Seite. Er strich das Haar zurück, das über ihrer misshandelten Wange hing, und drückte einen Kuss auf die wunde Haut.
    »Warum was?«, fragte er sanft.
    Sie schloss die Augen. »Das ist der Grund, warum ich dich nicht angerufen habe. Warum ich nicht zu dir gekommen bin. Warum ich das, was du angeboten hast, nicht angenommen habe. Ich hatte … Angst.«
    Sein Körper spannte sich an, und er sah sie mit durchdringendem Blick an. »Angst vor
mir

    Sie nickte bekümmert.
    Er atmete tief ein. Er verstand. Er hörte es nicht gern, aber er verstand.
    »Ich weiß, was du meinst«, sagte er und strich ihr dabei über den Arm. »Du dachtest, du könntest deinem Urteil in Bezug auf mich und meine Absichten nicht trauen, weil du ihn so falsch eingeschätzt hattest.«
    Sie nickte wieder.
    »Das verstehe ich, Josie, aber mach dir eines klar: Ich bin
nicht
Michael.«
    Sie blickte zu ihm hinauf, und ein Hoffnungsschimmer trat in ihre Augen. Sie wollte ihm glauben. Sie wollte sich selbst und ihrem Instinkt in Bezug auf ihn vertrauen.
    »Ich werde dir niemals wehtun«, schwor er ernst. »Wenn wir Probleme haben, finden wir eine Lösung. Und diese Lösung beinhaltet nicht, dass ich meine Hand gegen dich erhebe. Niemals.«
    »Okay«, hauchte sie.
    »Komm her«, sagte er leise und streckte auch den anderen Arm nach ihr aus.
    Sie schmiegte sich, ohne zu zögern, sofort an seine Brust. Er schlang beide Arme um sie, drückte sie an sich und atmete ihren Duft ein.
    »Es macht mich verrückt, dass du noch mehrere Tage mit dieser Prellung herumlaufen wirst. Der Anblick gefällt mir nicht, aber noch weniger gefällt es mir, dich in diesem Zustand zu sehen und daran erinnert zu werden, dass er dir wehgetan hat.«
    »Ich hab doch nichts«, murmelte sie an seiner Brust.
    »Doch das hast du. Noch. Aber bald nicht mehr«, versprach er. »Ich bitte dich um eins, Josie: Gib mir die Chance, dir zu zeigen, dass wir zusammengehören. Ich habe Verständnis dafür, dass du im Moment vorsichtig bist und an dir selbst zweifelst. Aber begib dich in meine Obhut. Gib mir diese Chance. Du wirst es nicht bereuen.«
    Sie schwieg eine Weile, und er wartete nervös auf ihre Zustimmung.
    Und dann kam sie. Ein schlichtes Wort, dem die Unsicherheit anzumerken war, und das doch mit ruhiger Bestimmtheit ausgesprochen wurde.
    »Okay.«
    Sein Brustkorb senkte sich kurz. Er atmete ein paar Mal lang ein und aus, ehe er sie an sich drückte.
    »Schlaf jetzt, Josie. Morgen entscheiden wir, was mit deiner Wohnung passiert.«
    Er hielt sie in den Armen, bis ihr Körper sich entspannte und er ihre leisen, gleichmäßigen Atemzüge vernahm. Aber er ließ nicht los, all seine Muskeln waren angespannt, während er sich noch einmal jedes ihrer Worte in Erinnerung rief. Und die Angst, die in ihrer Stimme gelegen hatte. Die Selbstkritik. Die Vorstellung, wie sie vor Michael auf dem Boden lag, während der sie schlug, machte es ihm unmöglich, Schlaf zu finden.
    Es war weit nach Mitternacht, als er sein Handy leise vom Nachttisch nahm und Jace’ Nummer wählte.
    »Was zum Teufel soll das?«, brummelte sein Freund ins Telefon. »Ich hoffe, du hast einen guten Grund, Ash.«
    »Ich brauche ein Alibi«, sagte Ash.
    Am anderen Ende der Leitung blieb es lange still.
    »Grundgütiger! Verdammt! Was ist los, Ash? Brauchst du Hilfe? Was ist passiert?«
    Ash sah auf Josie hinunter, deren

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