Verheißungsvolle Sehnsucht
ich bin mit meiner Entscheidung im Reinen. Ich weiß, dass sie richtig ist. Du musst mir das nicht beweisen.«
»Doch, das muss ich«, widersprach er. »Jeden Tag. Ich muss dir jeden Tag zeigen, was du mir bedeutest. Das ist meine Aufgabe. Und wir werden das erleben. Dies hier … du … bist wichtig für mich. Ich werde dafür sorgen, dass du das immer weißt.«
Sie beugte sich vor, lehnte den Kopf an seine Schulter und schmiegte sich an seinen Körper. Er fühlte sich so gut an. So fest und stark. Er musste gar nichts dafür tun, dass sie sich bei ihm sicher fühlte. Das tat sie allein dadurch, dass sie ihm nah war.
»Als Erstes müssen wir uns über ärztliche Untersuchungen und Verhütung unterhalten.«
Sie hob den Kopf und sah ihn fragend an.
»Ich möchte keine Kondome benutzen. Nicht, wenn ich mit dir zusammen bin. Ich möchte in dir kommen können … auf dir. Und dafür brauchen wir, brauchst du eine andere Verhütungsmethode. Und dann müssen wir uns auch noch untersuchen lassen, damit wir beide wissen, dass wir gesund sind. Eines sollst du wissen, Josie … ich weiß zwar nicht, wie du es mit Michael gehalten hast, aber ich benutze immer Kondome. Ich habe es nie ohne gemacht. Und außerdem ist es bei mir schon eine Weile her. Ich hab nicht mehr … seit …«
Er verstummte und schüttelte den Kopf. »Dazu kommen wir gleich.«
Sie neigte den Kopf zur Seite. »Wozu kommen wir gleich?«
»Zu den näheren Umständen, unter denen ich das letzte Mal Sex mit einer Frau hatte«, erwiderte Ash ernst. »Ich werde es dir erzählen. Aber wir müssen erst noch ein paar andere Sachen regeln.«
Die Art und Weise, wie er das sagte, beunruhigte sie. Sie runzelte die Stirn, und er streckte die Hand nach ihr aus, legte sie um ihren Nacken und zog sie nach unten, bis er ihr einen Kuss auf die Stirn drücken konnte.
»Michael und ich haben Kondome benutzt«, erklärte sie leise. »Er ist der einzige Mann, mit dem ich in den letzten zwei Jahren zusammen war. Und ich verhüte schon.«
»Genügt dir mein Wort, oder möchtest du meinen letzten ärztlichen Untersuchungsbericht sehen?«, fragte er.
Sie war überrascht und fragte sich, ob das wohl eine Art Test war. Es würde doch so aussehen, als vertraute sie ihm nicht, wenn sie einen Blick auf seinen Untersuchungsbericht werfen wollte, oder? Fragte er, um festzustellen, inwieweit sie ihm vertraute? Andererseits wäre es schon ziemlich gewagt, keinen Blick darauf zu werfen und sich auf sein Wort zu verlassen. Das Risiko war zu groß, ihr Leben zu wichtig.
»Ich würde ihn gern sehen«, sagte sie.
Er nickte und schien sich an ihrer Bitte nicht zu stören.
»Ich werde dafür sorgen, dass er dir heute Nachmittag vorliegt.«
»Was ist mit mir?«, fragte sie. »Möchtest du, dass ich mich untersuchen lasse? Ich war vor drei Monaten das letzte Mal beim Arzt. Aber seitdem habe ich natürlich Sex gehabt.«
»Ich werde das für heute Nachmittag organisieren.«
Sie sah ihn mit großen Augen an. »So schnell bekomme ich keinen Termin bei meinem Arzt.«
»Wir nehmen meinen. Er wird dich untersuchen«, erklärte Ash selbstsicher.
Sie nickte.
»Jetzt müssen wir uns darüber unterhalten, wie wir unsere Übereinkunft hier regeln. In dieser Wohnung.«
»Okay.«
Sie hatte nicht so zaghaft klingen wollen. Aber in der Theorie wirkte alles viel einfacher. Jetzt, wo sie es im Detail besprachen, war sie unsicher und nervös.
»Über so etwas kann man nur offen reden«, versuchte Ash sie zu beruhigen. »Ich weiß, dass du nervös bist, aber wir besprechen alles, und dann handeln wir entsprechend.«
Sie holte tief Luft und nickte.
»Diese Wohnung ist nicht gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Aber das macht nichts, denn ich möchte sicher sein, dass du behütet bist, wenn du mal rausgehst. Also: Mein Fahrer bringt mich morgens zur Arbeit und holt mich nachmittags wieder ab, in der Zeit dazwischen steht er dir zur Verfügung. Aber, und das sage ich nicht, weil ich ein kontrollbesessenes Arschloch bin, ich will wissen, wo du hingehst und wann du gehst, und sicher sein, dass dir nichts passieren kann, während du unterwegs bist. Was deine Wohnung betrifft: Sie muss geräumt werden, wir werden alles herschaffen, was du brauchst. Ich habe ein Arbeitszimmer und weitere Schlafzimmer, du kannst dir einen Raum aussuchen, in dem du malen oder zeichnen willst. Ich selbst halte das Wohnzimmer für den geeignetsten Raum, weil du hier viel Licht und außerdem den Ausblick
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