Verheißungsvolle Sehnsucht
sich nackt darauflegte. Dann überlegte sie, ob sie sich setzen sollte. Oder doch lieber zurücklehnen? Plötzlich musste sie lachen. Sie machte sich schon wieder viel zu viele Gedanken.
Aber sie war schließlich Künstlerin und wusste um die Wirkung visueller Reize. Sie kannte jede verführerische Pose, und Ash würde gewiss eine davon gefallen. Sie wollte ihn beim ersten Mal, wenn er zu ihr nach Hause kam, begeistern.
Wärme breitete sich in ihrer Brust aus, als sie diesen Gedanken wiederholte: wenn er zu ihr nach Hause kam. Wie leicht fügte sie sich in sein Leben ein, in seine Wohnung, die sie bereits auch als ihre Wohnung betrachtete. Sah sie sie wirklich als ihr Zuhause an? Mit einem Mann, der tagtäglich zu ihr nach Hause kam?
Sie verdrängte die Zweifel, ob diese Gedanken an sich vielleicht verrückt waren, und machte es sich auf der Couch bequem. Sie legte sich auf die Seite und strich sich das Haar nach vorn, bis es über ihre Schulter hing und ihre Brüste teilweise verhüllte. Nicht dass sie Hemmungen hatte, aber weniger war häufig mehr. Männer reagierten meistens viel mehr auf das, was sie nicht sehen konnten, als das, was sich vor ihrem Blick entblößte. Das machte ihre Bilder so verführerisch. Die Andeutung von Haut. Nicht mehr als ein flüchtiger Blick auf verbotene Früchte.
Sie legte den Kopf auf die Armlehne der Couch und richtete den Blick auf die Fahrstuhltür. Ihre Haut kribbelte, und sie war von freudiger Erwartung erfüllt, als sie sich ausmalte, was Ash wohl tun würde, wenn er nach Hause kam.
In ihrem Schoß breitete sich Erregung aus. Sie war versucht, die Finger zwischen ihre Schenkel zu schieben und sich schnell zu einem Orgasmus zu führen. Es würde nicht lange dauern, allein der Gedanke an Ashs Ankunft erregte sie. Aber sie wollte seinen Plänen nichts vorwegnehmen.
Und so wartete sie, wobei sich die Sekunden zu Stunden auszudehnen schienen. Dann hörte sie den Fahrstuhl, und ihr stockte kurz der Atem. Ihr Mund wurde trocken, und sie fuhr sich hastig mit der Zunge über die Lippen, als die Fahrstuhltür aufglitt und den Blick auf Ash im Anzug freigab, den er am Morgen zur Arbeit angezogen hatte.
Er hatte eine Hand in die Hosentasche geschoben. Seine Haltung war lässig und arrogant, er strahlte Reichtum, Charme und … Macht aus.
Sie zitterte, als ihre Blicke sich begegneten und einander nicht mehr losließen. Mit leidenschaftlich glühenden Augen nahm er ihre verführerische Pose in sich auf. Bewunderung blitzte in seinem Blick, und sie war froh, dass sie sich für einen verführerischen Anblick entschieden hatte, statt sich einfach nur hinzusetzen und zu warten.
Mit langen Schritten und funkelnden Augen kam er auf sie zu. Sie beobachtete mit erhobenem Kopf, wie er näher kam.
»Hallo«, begrüßte sie ihn mit leicht rauchiger Stimme. »Und willkommen zu Hause.«
Er überraschte sie damit, dass er vor der Couch auf die Knie fiel. Er beugte sich über sie und senkte seinen Mund mit leidenschaftlicher Glut, die ihr den Atem raubte, auf ihre Lippen. Seine Hand glitt in ihr Haar, und er zog sie mit einem Ruck enger an sich, sodass nicht einmal ein Blatt Papier mehr zwischen sie gepasst hätte.
»Verdammt schön«, knurrte er. »Ich habe den ganzen Tag an nichts anderes gedacht. Wie ich nach Hause komme und du auf mich wartest. Aber nichts hätte mich jemals auf die Wirklichkeit vorbereiten können.«
Er strich mit einem Finger zart über ihre Wange, während er nach dem Kuss noch immer keuchend Luft holte.
»Ich bin wirklich froh, dass du hier bist, Josie.«
»Ich bin auch froh«, murmelte sie.
»Ich hatte auf dem Weg nach Hause ein Dutzend unterschiedlicher Ideen. Ich habe mir überlegt, wie ich dich nehmen würde, wenn ich hier ankomme. Aber in dem Moment, als ich dich sah, waren sie weg, und ich konnte nur noch daran denken, wie schön du auf meiner Couch aussiehst.«
»Ich würde gern mehr über diese Ideen hören. Ich bin ganz Ohr.«
Er lächelte, und seine Augen funkelten vor Erheiterung. »Ein paar davon sind wahrscheinlich illegal.«
»Umso besser.«
Er lachte. Ein leiser, leicht rauer Laut, der ihre Haut zum Kribbeln brachte. »Mir gefällt deine Begeisterung.«
»Wir könnten sie vielleicht alle auf kleine Zettelchen schreiben und dann einen aus einer Schüssel ziehen, damit wir wissen, wie wir Sex haben sollen«, sagte sie grinsend. »Oder kann ich darauf vertrauen, dass du dich schnell entscheidest?«
»Du bist heute ganz schön frech«, meinte er
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