Verhext in Texas: Roman (German Edition)
Dean und Teddy bei ihm waren, hemmte ihn wahrscheinlich etwas.
»Ja, mir geht’s gut. Ich hab größtenteils nur eine Show abgezogen, um Idris in Schwierigkeiten zu bringen. Er ist derjenige, der jetzt einen Eisbeutel braucht. Aber ich hab dir ein paar Geschenke mitgebracht.«
Er runzelte die Stirn. »Geschenke?«
Ich zog die Halskette aus meiner Jeans. »Da ist zum einen das hier. Er hatte eine ganze Menge davon in seinem Zimmer, und es scheinen mir keine ganz normalen Ketten zu sein. Sie fühlten sich magisch an, darum hab ich eine mitgehen lassen. Außerdem sah es so aus, als hätte er in der Badewanne Zaubertränke hergestellt und den Boden nachher mit den Hotelhandtüchern aufgewischt. Die habe ich im Kofferraum, für den Fall, dass du sie analysieren willst. Dann waren da noch einige Unterlagen …«
»Wie viele von diesen Dingern hatte er denn?«, unterbrach Owen mich. Er hielt die Halskette hoch und starrte sie ängstlich an.
»Ich hab sie nicht gezählt, aber es waren einige.«
»Kein Wunder, dass ich heute Nachmittag so müde war. Um sie herzustellen, muss er alle magischen Kraftfelder der ganzen Gegend ausgesogen haben. Und wenn er eine davon schon vorher hatte, erklärt das auch, wie es ihm gelungen ist, sich zu teleportieren.«
»Was sind es denn für Ketten?«
»Er hat sie in Kraftmagneten verwandelt. Sie ziehen magische Energie an und leiten sie zu ihren Trägern um. So wird der Träger einer solchen Kette immer stärker, während alle anderen um ihn herum nur noch eingeschränkten Zugang zum Kraftfeld der Umgebung bekommen. Und du sagst, er hatte mehrere davon?«
»Ja, wahrscheinlich genug für jedes Mitglied seiner Gruppe. Er wollte also mogeln!«
»Das ist schlecht. Ich bin nicht sicher, ob wir dagegen ankommen werden.«
»Aber Idris hat im Augenblick keinen Zugang zu diesen Ketten. Nita hat ihn rausgeworfen und nicht mal mehr an seine Sachen gelassen. Er wird heute Abend zurückkommen, da bin ich sicher, aber vielleicht können wir sie vorher da rausholen. Denk dran: Ich habe einen Schlüssel zu seinem Zimmer.« An Teddy gewandt, fuhr ich fort: »Fahr zum Motel und pack alle Ketten ein, die du in seinem Zimmer finden kannst. Der Schlüssel liegt in der Schublade meines Nachttischs. Oh, und es kann sein, dass Nita sein Zimmer immer noch überwacht.«
»Ich erzähle ihr einfach, du hättest etwas verloren, als er dich angegriffen hat, und ich wollte es holen.« Er lief ins Haus.
»Ich glaube, ich weiß, welche Substanz in diesen Handtüchern ist, aber es schadet nicht, es trotzdem zu überprüfen«, sagte Owen und ging um das Auto herum zum Kofferraum. Ich schloss auf, und er öffnete den Beutel, um daran zu riechen. »Ja, das ist der Zaubertrank, der den Amuletten an diesen Ketten ihre Zauberkraft verliehen hat. Wir müssen sicherstellen, dass sie ihnen heute Abend nicht zur Verfügung stehen.«
Teddy kam wieder aus dem Haus gelaufen. Er schwenkte den Zimmerschlüssel und setzte sich in seinen Wagen. Während wir zusahen, wie er davonfuhr, reichte Owen die Kette an Dean weiter. »Da du später mitten im Getümmel sein wirst, solltest du sie haben. Sie müsste bewirken, dass jeder Schutzzauber von dir stärker ist als alles, was sie gegen dich zur Anwendung bringen. Er hat dir doch zumindest eine Schutzformel beigebracht, oder?«
Dean nickte. »Lektion drei.«
Owen schüttelte angewidert den Kopf. »Ich muss mir seinen Lehrplan wirklich noch mal genauer ansehen. Denn das ist nicht gerade das, was ich empfehlen würde.« Dann schaute er Dean an. »Du fährst jetzt besser. Aber sei vorsichtig, und versuch mich zu warnen, wenn irgendetwas Ungewöhnliches passiert.«
Als auch er losgefahren war, sagte Owen: »Ich glaube, er wird es packen. Nicht nur heute, sondern allgemein. Wir haben ihn gehörig abgeschreckt. Und ich glaube, dass er magiebegabt ist, wird ihn auch in anderer Hinsicht motivieren. Es wird ihn zwingen, disziplinierter zu sein. Meinst du, du kannst deine Mutter ablenken?«
Der abrupte Themenwechsel ließ mich stutzen. »Äh, was?«
»Wir müssen vor Sonnenuntergang aufbrechen, und ich sollte vorher unauffällig noch einige Sachen ins Auto schaffen. Aber vor deiner Mutter kann ich doch mit magischen Mitteln nichts verheimlichen.«
»Ich werde sehen, was sich machen lässt.«
Mom war in der Küche beschäftigt, als wir zurück ins Haus gingen. »Mm, hier riecht’s aber gut«, sagte ich. »Was gibt es denn zum Abendessen? Ich bin am Verhungern.«
»Ich habe einen
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