Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
Vom Netzwerk:
Sie haben ja schon die ganze Familie kennengelernt. Ich gönne Ihnen besser ein wenig Ruhe, bevor Sie lernen müssen, sie alle auseinanderzuhalten. Geht nur, ihr zwei, und viel Vergnügen heute Abend.«
    »Vielen Dank für Ihr Verständnis. Ich glaube, ich packe jetzt erst einmal zu Ende aus, und dann würde ich mir gern von Katie die Stadt zeigen lassen.« Den Arm immer noch um mich gelegt, steuerte er mich zurück in Richtung Treppe.
    »Wow, das war ein starker Trick«, sagte ich, kaum dass wir sicher wieder in Deans und Teddys ehemaligem Zimmer waren. »Wenn ich nicht wüsste, dass sie immun ist, hätte ich gedacht, dass du Magie einsetzt. Allerdings bist du ja ein Drachenflüsterer, und Mom ist nicht allzu weit davon entfernt.«
    »Du kennst ja Gloria – ich hab eine Menge von ihr gelernt. Auf die Art setzt sie sich immer durch: Sie ist höflich und bestimmt zugleich und bittet dann um etwas, wozu man nicht nein sagen kann, ohne gemein zu sein.« Gloria war seine Adoptivmutter und eine ziemlich respekteinflößende Person. Es wäre bestimmt gefährlich, sie zusammen mit meiner Mutter in einen Raum zu stecken; das würde womöglich in einem Ringkampf enden, für den wir Eintritt verlangen könnten.
    »Tja, du hast genau den richtigen Punkt bei ihr getroffen«, sagte ich und setzte mich auf eins der Betten. »Das Einzige, was sie sich noch mehr wünscht, als dich allen vorführen zu können, ist, uns genug Zeit zu geben, damit schließlich etwas ganz Bestimmtes eintritt. Und mit ›etwas ganz Bestimmtes‹ meine ich ein Ereignis, für das man eine Kirche, Blumen und ein weißes Kleid braucht. Nur so als Vorwarnung.«
    Er hängte seine Kleidung in den Schrank und schob dafür die Mäntel und anderen Wintersachen, die darin aufbewahrt wurden, zur Seite. »Mach dir deshalb keine Gedanken. Auf dem Gebiet hab ich auch eine Menge Erfahrung. Du weißt ja, wie es Weihnachten war.«
    Als wir über Weihnachten in seinem Heimatort gewesen waren, hatten sich die Mütter aller heiratsfähigen Töchter des Ortes buchstäblich um ihn geprügelt. Okay, da war Magie mit im Spiel gewesen, aber ich hatte stark den Eindruck, dass die entsprechenden Neigungen ohnehin knapp unter der Oberfläche geschwelt hatten. »Es ist nie langweilig, nicht wahr?«, fragte ich.
    »Manchmal gebe ich mich Tagträumen von Langeweile hin.« Er kniete neben seinem großen Koffer und fragte: »Gibt es einen sicheren Ort, an dem wir ihn verstecken können, ohne Angst zu haben, dass ihn jemand aufzumachen versucht? Normalerweise würde ich ihn einfach unters Bett schieben und unsichtbar machen, aber da deine Mutter magisch immun ist, nützt das nichts.«
    »Meine Oma vielleicht auch. Oder sie ist verrückt. Oder beides. Wieso, was ist denn da drin?«
    »Arbeitsgeräte und Nachschlagewerke. Mehr oder weniger alles Magische, was ich dabei habe. Er ist abgeschlossen, aber als Gastgeber würde mich ein verschlossener Koffer wie der hier vielleicht misstrauisch machen.«
    »Du kannst ihn in meinem Zimmer verstecken. Sie wird vielleicht neugierig und kommt hier rein, um zu sehen, was sie über dich in Erfahrung bringen kann, aber über mich glaubt sie schon alles zu wissen.«
    »Gute Idee, danke.«
    Ich streckte den Kopf in den Flur, um zu sehen, ob die Luft rein war, gab ihm dann ein Zeichen und führte ihn zu meinem Zimmer. Erst als er über die Schwelle trat, begann ich an meinem Vorschlag zu zweifeln. Das bedeutete, dass er mein altes Kinderzimmer sehen würde. Es war pink. Sehr pink, so als wäre eine Farbenfabrik explodiert. Alles war voller Rüschen und Spitzen, wie in dem Zimmer einer Märchenprinzessin. Als Teenie hatte ich den Effekt mit Hilfe von Postern zu dämpfen versucht, welche die pinke Tapete verdeckten. Aber da die Poster Schlösser zeigten oder von romantischen Liebesfilmen stammten, half das auch nicht viel. Ich hatte meine Umgebung kaum wahrgenommen, seit ich wieder hier war, aber jetzt, während ich das Zimmer gemeinsam mit Owen betrat, traf mich seine Scheußlichkeit wie ein Schlag ins Gesicht.
    »Du musst wissen, dass ich mir diese Deko mit fünf ausgesucht habe«, gab ich vorauseilend zu bedenken.
    »Ich hab doch gar nichts gesagt.«
    »Aber gedacht.«
    »Ich weiß schon, wann ich besser den Mund halte. Wo soll ich ihn hinstellen?« Er hob den Koffer hoch. »Er soll sich ja nicht mit deiner Einrichtung beißen.«
    »Sehr komisch.« Ich hob die pinke und mit Rüschen versehene Tagesdecke auf meinem Bett an. »Hier, schieb ihn unters

Weitere Kostenlose Bücher