Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
Vom Netzwerk:
offenkundig dämmerte ihm endlich, mit wem er es hier zu tun hatte.
    Er ging zurück zu der Kiste und setzte sich, als hätte er die ganze Zeit eigentlich gar nichts anderes vorgehabt. »Was glaubt ihr also, was ich getan habe?«, fragte er.
    Ich holte tief Luft und rief dann: »Was du getan hast? Zuallererst mal hast du Mom einen Riesenschreck eingejagt. Was sollte dieses Rumgetanze auf dem Gerichtsplatz in Teddys altem Jedi-Ritter-Umhang?« Ich hatte die Umhänge am Ende doch noch erkannt und begriffen, wo sie gelandet waren. »Und dann die Bettelei auf dem Platz? Wie überaus geschmacklos von dir. Ach ja, und das Fenster im Motel. Was sollte das eigentlich?«
    »Aber das sind nur die unbedeutenderen Dinge«, warf Owen ein. »Mit Taschendiebstahl und Einbruch bist du dann einen Schritt zu weit gegangen. Magie, die benutzt wird, um Verbrechen zu begehen, wird automatisch als dunkle Magie klassifiziert, ganz gleich welcher Kräfte du dich bedienst, um sie auszuführen. Andere Menschen zu deinem Vorteil zu beeinflussen, wie du es beim Betteln gemacht hast, fällt in eine Grauzone, aber kriminelles Handeln geht definitiv zu weit.«
    Aus Deans Gesicht wich sämtliche Farbe. »Wie – woher wisst ihr das?«, fragte er mit bebender Stimme.
    »Ich habe dich beobachtet, als du um das Gerichtsgebäude herumgetanzt bist«, sagte ich. »Und ich fasse es nicht, dass du zugelassen hättest, dass Mom wegen ihrer angeblichen Spinnereien in die Klapsmühle kommt, obwohl du doch die ganze Zeit wusstest, dass alles, was sie gesehen hat, auch tatsächlich passiert ist! Das war echt mies von dir.«
    »Eigentlich sollte es ja auch niemand sehen. Und in einigen Punkten hat Mom wirklich völlig überzogen reagiert. Zum Beispiel bei dieser Geschichte mit Gene Ward. Jeder in dieser Stadt weiß, dass sein Vater alles, was er aus der Apotheke braucht, auf Rechnung kauft.«
    Ich weigerte mich, mich von seinen Vergehen ablenken zu lassen. »Ich hab dich auch im Kino gesehen. Du warst derjenige, der die Schlangen-Illusionen auf Nita und mich losgelassen hat, hab ich recht?«
    »Das war doch nur ein kleiner Spaß. Ich hätte euch nicht wehgetan.«
    »Frag Nita mal, ob es Spaß gemacht hat. Ich hab die Schlange nicht mal gesehen.«
    »Nicht?«
    »Das ist der Grund, warum du nicht mit Dingen herumspielen solltest, von denen du nichts verstehst«, schaltete Owen sich ein. Er lief beim Sprechen auf und ab. »Weißt du beispielsweise, dass es Menschen gibt, auf die deine Magie keinerlei Wirkung hat? Die sehen können, was du machst, ganz egal welchen Verhüllungszauber du benutzt? Das zu wissen wäre sicherlich hilfreich für dich gewesen, bevor du dich öffentlich zum Gespött machst.«
    Dean schaute mich an. »Auf dich zum Beispiel auch nicht?«
    »Nein, und auf Mom auch nicht, nur dass sie es nicht weiß. Und die Wahrscheinlichkeit, dass es noch andere aus unserer Familie betrifft, ist sehr hoch.« Ich wandte mich an Owen. »Apropos, wie kommt es, dass er für Magie empfänglich ist, wenn Mom und ich doch immun sind?«
    »Das kann durchaus vorkommen. Es hängt alles mit demselben Gen zusammen – die Immunität kommt durch eine Mutation des Magie-Gens zustande, die dann weitervererbt wird. In ein und derselben Familie können beide Erbanlagen vorkommen. Aber ich weiß nicht genau, wie das funktioniert. Magische Genetik ist nicht mein Fachgebiet.«
    Auch wenn er meine Frage beantwortet hatte, blieb meine eigentliche Frage unbeantwortet: Wie konnte es sein, dass mein Bruder für Magie empfänglich war? Das war nicht fair. Ich hatte immer gedacht, meine magische Immunität würde mich in unserer Familie zu etwas Besonderem machen, aber Dean hatte mich übertrumpft, indem er tatsächlich magische Kräfte besaß. Ich war ein wenig beleidigt deswegen, behielt es aber für mich, um nicht wie die verzogene kleine Schwester dazustehen.
    »Wer bist du überhaupt?«, fragte Dean. »Ich nehme mal an, du bist nicht wirklich hier, um Katie zu besuchen, weil du ihr Freund bist. Du bist gekommen, um mir das Handwerk zu legen, hab ich recht?«
    »Ich bin aus einer ganzen Reihe von Gründen hier«, erwiderte Owen in einem neutralen Ton und schaute mich dabei an. »Einer davon war der, dass ich herausfinden wollte, wer an einem Ort ohne registrierte Nutzer von Magie unerlaubt magische Kräfte anwendet. Angesichts von Katies Rang war der Zeitpunkt deiner magischen Aktivität höchst verdächtig.«
    Dean drehte sich zu mir hin. »Bist du in diesen ganzen Magie-Kram

Weitere Kostenlose Bücher