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Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Verhext in Texas: Roman (German Edition)

Titel: Verhext in Texas: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shanna Swendson
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Illusions. Sam ist mein Name, und Ermittlungen sind mein Hobby.« Er blickte zu Owen und mir. »Das ist euer Übeltäter, nehme ich an.«
    »Sam, das ist mein Bruder Dean. Und ja, er ist der Täter.«
    Sam ging ganz dicht an Dean heran und beäugte ihn eingehend. »Da er dein Bruder ist, sehe ich davon ab, ihm die Glieder einzeln auszureißen, rein aus Gefälligkeit dir gegenüber, Katiemaus.«
    »Oh, ich glaube nicht, dass eine Sonderbehandlung fair wäre«, erwiderte ich und versuchte keine Miene zu verziehen. »Tu, was du für richtig hältst, Sam.«
    »Okay, Katiemaus, aber nur, weil du es sagst.«
    Dean fing wieder an zu kreischen und krabbelte hinter einen Heuballen in der Ecke. Er zitterte sichtlich.
    »Du hattest keine Ahnung, dass es magische Wesen gibt, nicht wahr?«, fragte Owen. In seiner Stimme lag Mitleid. »Es gibt noch einen Grund, warum du nicht mit Dingen herumhantieren solltest, von denen du nichts verstehst: Magie ist kein Spiel. Sie hat ernsthafte Auswirkungen. Weißt du überhaupt, was sie alles ausrichten kann?«
    Dean schüttelte wortlos den Kopf. Als er antwortete, klang seine Stimme piepsig hoch und kindlich: »Was denn?«
    »Alles, wozu du die Macht, die Fähigkeiten und die erforderliche Zauberformel hast.« Er hielt eine Hand ausgestreckt vor sich, und auf seiner Handfläche wuchs eine leuchtende Kugel. Dann warf er sie hoch. Sie blieb genau unter der Decke in der Luft hängen und goss ihr Licht über die verschatteten Gesichter. »Was möchtest du sehen?«
    »Kannst du ein Kaninchen aus einem Hut zaubern?«
    »Das hat er mal in einem New Yorker Spielwarenladen gemacht«, sagte ich. »Das sind Taschenspielertricks, die er zusätzlich beherrscht. Was du aber offenbar nicht begreifst, ist, dass Magie real ist. Es gibt Leute, die in magischen Firmen arbeiten, in magischen Enklaven leben und Magie für alles in ihrem alltäglichen Leben benutzen. Statt zu kochen, zaubern sie sich was zu essen. Sie schalten ihr Licht an, indem sie mit der Hand durch die Luft wedeln, anstatt einen Schalter zu betätigen. Sie rufen sich U-Bahnen herbei, wenn sie welche brauchen – sofern sie keine fliegenden Teppiche benutzen.«
    »Hier, bitte. Du siehst aus, als könntest du was zu trinken gebrauchen«, sagte Owen, und, den Bruchteil einer Sekunde später, erschien ein hohes, von außen mit Kondenswasser beschlagenes Glas in seiner Hand. Dean kroch zurück auf seine Kiste und nahm es entgegen.
    Ich setzte meine Lektion fort. »Es gibt magische Wesen, zum Beispiel Gargoyles, aber auch Elfen, Feen und Gnome. Sie laufen durch die New Yorker Straßen wie alle anderen auch, aber niemand weiß es, da sie sich mit Hilfe von Zauberformeln verschleiern können, die ihnen das Aussehen von Menschen verleihen.«
    Dean schaute uns ehrfurchtsvoll an, aber da seine hochgezogenen Schultern langsam herabsanken, wusste ich, dass er sich allmählich entspannte. »Was wollt ihr wissen?«
    »Wer hat dich auf Magie gebracht, und was haben sie dich gelehrt?«, fragte Owen.
    »Wenn ich kooperiere, seid ihr mir dann gnädig?«
    »Das hängt stark von dir ab. Ich kann nicht zulassen, dass du eine Bedrohung für dich selbst oder für andere darstellst. Aber wenn du kooperierst, trägst du erheblich dazu bei, mich davon zu überzeugen, dass du deine Lektion gelernt hast. Wie bist du in diese Sache reingeraten?«
    »Ich habe eine Anzeige in einer Zeitschrift gesehen. Da stand, wenn man die Anzeige sehen könnte, würde das bedeuten, dass man magische Kräfte besitzt und lernen sollte, sie zu nutzen. Und da ich sie sehen konnte, dachte ich, was soll’s, dann gehe ich dem doch mal nach.«
    Owen und ich wechselten einen Blick. »Ich hoffe, du hast noch die Materialien, die dir zugeschickt wurden«, sagte Owen und setzte sich erschöpft auf einen Heuballen.
    »Na klar. Ich brauche sie immer noch als Anleitung, außerdem ist der Kurs noch nicht zu Ende.«
    »Weißt du noch, welche Zeitschrift das war?«, fragte ich.
    »Eine von diesen Zeitschriften für Männer – kein Porno oder so, aber eine mit sexy Fotos von Schauspielerinnen und einigen Artikeln. Welche es war, weiß ich nicht mehr, aber ich bin ziemlich sicher, dass es die März-Ausgabe war.«
    »O Mann«, stöhnte ich und setzte mich zu Owen auf den Heuballen. »Vielleicht solltest du uns anderen auch was zu trinken herbeizaubern. Die Anzeige, die ich kürzlich gesehen habe, stand lediglich in einer regionalen Zeitschrift, aber wenn sie ihre Schüler in solchen überregionalen

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