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Verhext: Roman (German Edition)

Verhext: Roman (German Edition)

Titel: Verhext: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Debora Geary
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Atem und des Lebens Duft.
Dies ist mein Wille, also geschehe es.«
    Jennie spürte, wie Lauren ihn ein wenig zügelte und ganz unwillkürlich neben der Rolle der Wächterin auch die der Leiterin übernahm. Sie stimmte die Anrufung des Feuers an.
    »Ich im Süden rufe das Feuer,
Erschaffer, Zerstörer und Willenskraft.
Dies ist mein Wille, also geschehe es.«
    Geschickt teilte Aervyn seine Kanäle, etwas, das nur wenige Hexen beherrschten, und beschwor das Wasser.
    »Ich im Westen rufe das Wasser,
Strom des Lebens und klärender Regen.
Dies ist mein Wille, also geschehe es.«
    Lauren schickte Ginia Bilder, die ihr zeigten, wie sie die Macht der Erde mit Aervyn zur Linken und Jennie zur Rechten verflocht. Ginia folgte ihren Anweisungen mit dem Selbstbewusstsein und dem Vertrauen eines gut geschulten Hexenkindes. Lauren übermittelte ihre Anweisungen mit dem Selbstbewusstsein und der Selbstverständlichkeit einer zukünftigen Lehrerin.
    Gut gemacht, ihr beiden , sendete Jennie. Lauren, lass Aervyn die Macht ein bisschen hochdrehen. Ginia, halt deine weiterhin ruhig und gleichmäßig.
    Aervyn tat wie ihm geheißen und erhöhte die Stärke ein wenig. Macht summte im Kreis herum. Ginias Begeisterung war ansteckend.
    Aervyn wollte zaubern, und Lauren war mehr als bereit dazu mitzumachen. Jennie lachte, aber vorsichtig, damit ihre Verbindung mit Ginia nicht ins Wackeln geriet. So war das, wenn gleich drei Mentalhexen an einem Kreis teilnahmen: Sie kommunizierten miteinander, sodass sie spontan auf die Ideen des anderen reagieren konnten.
    Und genau so passierten Unfälle , dachte sie trocken. Trotzdem würde es Aervyn und Lauren sehr guttun, diesen Kontakt erneut zu spüren. Mach weiter , sendete Jennie, aber übertreib es nicht, Süßer. Nicht zu viel Magie.
    Aervyn tat etwas Raffiniertes und Kompliziertes mit den Strömen von Elementarenergie und trennte einen
Kanal für Lauren ab. Mit herzerwärmender Leichtigkeit schlossen sie sich zusammen, dann nahm Lauren mit Ginia Verbindung auf.
    Jennie konnte sehen, wie Lauren durch die einzelnen Schritte führte, bis ihre Erdenergie die Form änderte und geschmeidig über die Kuppel floss. Eilig gab Jennie ihr Feuer hinzu. Für Ginia war die Kreisarbeit ganz neu, sie würde sicher bald müde sein.
    Auch Aervyn verstand offensichtlich, dass er nur wenig Zeit hatte, denn er packte die Macht und wirkte schnell seinen Zauber.
    Sommerwinde umtanzten Ginia. Leuchtkäfer schossen durch die Luft, und aus dem Rasen des Gartens spross ein Reigen von taubedeckten Gänseblümchen. Und zum großen Finale sang die Natur:
    Happy birthday to you,
Marmelade im Schuh,
Aprikose in der Hose
und noch Ketchup dazu.
    Der Kreis zerfiel in lauter Kicheranfälle.
    Als sie sich wieder beruhigt hatten und zu einer Bank gegangen waren, auf der Milch und Kekse auf sie warteten, berührte Lauren Jennies Arm. »Bist du sicher, dass Ginia keine Mentalmagie hat?«
    Jennie nickte langsam. »Ich denke schon. Ich habe die üblichen Tests durchgeführt, dieselben, die auch Jamie mit dir gemacht hat. Was hast du gesehen?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher. Sie hat Erdenergie genutzt,
aber da waren auch noch zwei kleine Energiequellen, die nicht von Elementen stammten. Sie sahen aus wie mentale Kanäle.«
    Jennie überlegte. Sie hatte nichts gesehen, aber Laurens mentale Sicht war sehr viel besser als ihre. »Sie hat ein bisschen Feuerkraft. Bist du sicher, dass es keine Elementarkräfte waren?«
    Lauren zuckte die Achseln. »Das kannst du besser beurteilen als ich. Meine Fähigkeiten, elementare Macht zu erkennen, sind mehr als bescheiden. Wie schon gesagt, für mich sah es aus wie mentale Macht.«
    Die Erkenntnis traf sie beide im gleichen Moment. Shay und Mia. Lauren zog die Augenbrauen hoch. »Drei Hexen?«
    Jennie hatte keine Ahnung. »Alles ist möglich, aber bei keiner von ihnen wurde irgendeine Art von Macht festgestellt. Zwischen Drillingen besteht eine sehr enge Verbindung, und ich frage mich, ob es das ist, was du siehst. Möglicherweise nutzt Ginia das als Energiequelle.«
    »Jesses. Wie sollen wir das bloß herausfinden?«
    Ah, die Neugier einer Lehrerin steckt ebenfalls in dir, mein Mädchen. »Da müssen wir uns beide wohl etwas einfallen lassen, nicht wahr?«
    Lauren lachte. »Wenn ich heute noch irgendetwas tun soll, brauche ich mehr Kekse.«
     
    Nell stand nun schon seit fast einer Stunde am Fenster.
    Dabei hatte sie drei Dinge erfahren. Erstens: Jamie war nicht der Einzige, dem das gemeinsame Wirken

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